Der nächste gefährliche Asteroid sei für das Jahr 2048 errechnet - mit einer Einschlags-Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1800. „Die Bedrohung hat nicht zugenommen. Zugenommen hat, was wir darüber wissen. Vor 20 Jahren hat fast niemand gewusst, wie viel Objekte da wirklich im Weltraum herumfliegen.“ Laut Koschny werden rund 350 Asteroiden als gefährlich eingeschätzt.
Beim Einschlag eines riesigen Geschosses auf der Erde kann die zerstörerische Kraft um ein Vielfaches größer sein als die der Hiroshima-Bombe. Ein solches Ereignis soll die Dinosaurier ausgelöscht haben und es könnte auch eine ganze Zivilisation auslöschen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Asteroiden-Einschlags auf die Erde sei zwar vergleichsweise gering, aber nicht zu unterschätzen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass man von einen Asteroiden erschlagen wird, liegt zwischen einem Flugzeugabsturz und einem Haibiss“, sagte Koschny. Vorsicht sei aber trotzdem geboten. „Bei Haien im Wasser steht auf Schildern am Strand: "Hier bitte nicht baden".“
Das sei jedoch eine recht theoretische Berechnung. „Wir müssen uns viel eher um die kleineren Objekte Sorgen machen - so was wie das Tunguska-Ereignis in 1908“, erläuterte Koschny. Da habe ein 40 Meter großer Brocken 2000 Quadratkilometer Wald flachgelegt. „Das passiert alle 300 bis 500 Jahre, das heißt, es kann morgen schon wieder passieren“, warnt der Experte und verweist darauf, dass so ein Ereignis auch Städte verwüsten könne. „Man sollte unser Projekt wie eine Versicherung sehen - für mein Haus habe ich auch eine Brandversicherung obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür recht klein ist.“