Wie viele Stunden sitzen Sie jeden Tag am Schreibtisch? Wie oft stehen sie tatsächlich auf? Und sind Sie sicher, dass Ihr Schreibtischstuhl Ihre Bewegungen unterstützt? Oder fördert er gar Rückenschmerzen?
Büroarbeiter sind meist der Meinung, dass wenig Bewegung am Schreibtisch eben dazugehört zur Arbeit am Computer. Bewegungsfaul, werden sie deshalb von Medizinern häufig genannt. Dabei ist es vielen bewusst, dass sie etwas falsch machen: Laut einer Umfrage des Verbandes bso Büro-, Sitz- und Objektmöbel glauben wünscht sich jeder Fünfte eine Verbesserung der gesundheitlichen Aspekte seiner Büromöbel und laut einer TNS-Emnid-Umfrage wäre fast die Hälfte der Befragten von mehr Mobilität im Büro begeistert.
So bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Büroalltag
Nicht der kürzeste Weg im Gebäude ist der beste, sondern der längste. Das verschafft Ihnen Bewegung und nebenbei stärkt es sozialen Zusammenhalt und Wissensaustausch, wenn auf dem Weg auch in anderen Abteilungen vorbeigeschaut wird.
Nehmen Sie die Treppe und nicht den Aufzug. Treppensteigen bringt Muskulatur und Kreislauf in Schwung.
Ordnen Sie Ihre Arbeitsmittel so an, dass Sie ab und zu aufstehen müssen: das Telefon nicht auf dem Tisch, sondern auf dem Sideboard; der Papierkorb nicht unter dem Tisch, sondern entfernt in der Raumecke.
Verwandeln Sie Sitzungen in Steh-Meetings. Das führt nebenbei auch zu deutlich intensiverer Beteiligung, kürzeren Meetingzeiten und höherer Effizienz.
Um genau solchen Wünschen nachzukommen, haben Unternehmen in den vergangenen Jahren fleißig getüftelt und einige interessante Innovationen auf den Markt gebracht. Besonders Stühle und Tische sollen den Bewegungsdrang von Büroarbeitern pushen und genau das ist es, was der Körper braucht, sagt auch Annica Lambertz: „Grundsätzlich ist ja jede Bewegung für den Körper besser als keine“, erklärt die Sportwissenschaftlerin des Dekra-Instituts für Arbeitsmedizin. „Gerade wenn man den ganzen Tag an den Bürostuhl gefesselt ist, neigt man dazu sich gar nicht zu bewegen – auch weil die normalen Stühle das überhaupt nicht hergeben.“
Bewegliches Sitzpolster
Deshalb lohnt sich der Blick auf die Innovationen, die der Markt mittlerweile so zu bieten hat. Eine davon: der Bürostuhl „ON“ von Wilkhahn. Für ihn entwickelten die Ingenieure in Eimbeckhausen bei Hannover die sogenannte „Trimension“ – eine von Wilkhahn patentierte Mechanik, durch die der Sitz sich dreidimensional bewegen lässt. Der Preis für das mechanische Hightech-Modell kann sich sehen lassen: unter 500 Euro ist er kaum zu bekommen.
Dafür bietet der Stuhl laut Hersteller aber einiges für die eigene Gesundheit: Sowohl Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen als auch die Rotation des Beckens soll die „Trimension“ anregen. Das beuge Rückenschmerzen vor, rege den Stoffwechsel an und stimuliere Muskulatur und Gelenke, heißt es bei Wilkhahn.
Besonders die Kippung in der Hüfte und die regelmäßige Gewichtsverlagerung sind laut Lambertz dabei förderlich für die Gesundheit: „Letztendlich ist die Abwechslung gesund.“
Doch neue Mechanik ist längst nicht alles, was innovative Bürostühle heute können. Neue Modelle denken sogar mit.