Unsere Haut reguliert unter anderem den Wasser- und Temperaturhaushalt des Körpers und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern. Außerdem schützt sie vor UV-Strahlung. Im All wird die Haut besonders beansprucht. Forschungen des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) haben gezeigt, dass die Haut der Astronauten während ihres sechsmonatigen Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation (ISS) sich ähnlich verändert, wie der Alterungsprozess bei Menschen auf der Erde. Die Oberflächenstruktur der Haut wir gröber, die Elastizität nimmt ab. Die gute Nachricht: Die Haut bleibt nicht alt. Sie regeneriert sich wieder und sieht nach etwa einem Jahr wieder normal aus. Aktuell wird daran geforscht, welchen Einfluss Anti-Aging-Wirkstoffe haben könnten. Dafür beobachtet aktuell ISS-Astronaut Luca Parmitano seine Haut sehr genau mit bestimmten Messmethoden. So überprüft er den Wasserverlust seiner Haut und hält mit einer Kamera die Veränderungen der Hautoberfläche fest.
Studien der amerikanischen Weltraumbehörde NASA zeigen, dass Hautprobleme weit vorne auf der Rangliste gesundheitlicher Probleme im All stehen. Neben dem Alterungsprozess und dem Juckreiz zählen auch Verzögerungen bei der Wundheilung und allergische Reaktionen auf Materialien dazu.
Astronauten weinen nicht
Eines der gängigen Gerüchte ist, dass Astronauten im Weltall nicht weinen können. Das funktioniert durchaus. Doch während die Tränen auf der Erde nach unten gezogen werden und so über die Wangen laufen, sammelt sich das Wasser im All und schwebt regelrecht über das Gesicht. Je mehr ein Mensch im All weint, umso größer wird auch dieser Wasserball. Der kanadische Raumfahrer Chris Hadfield hat bei seinem Besuch auf der Internationalen Raumstation (ISS) vorgeführt, was passiert, wenn im All die Tränen fließen.
Die Strapazen auf den menschlichen Körper sind im All insgesamt so stark, dass die Raumfahrer nach ihrer Rückkehr auf die Erde einige Zeit zur Erholung benötigen. Besonders betrifft das natürlich die Berufsastronauten, die in der Regel sechs Monate an Bord der ISS bleiben. Nach ihrer Rückkehr sind sie in der Regel nicht in der Lage selbständig zu stehen. Chris Hadfield sagte nach seiner Rückkehr, dass er sich wie eine Laborratte fühle. So intensiv stand er unter der Beobachtung der Ärzte, die genau verfolgten wie sich das Herz-Kreislaufsystem wieder an die Schwerkraft anpasste.