Sternstunde

Die Faszination der Doppelsterne

Seite 3/3

Hilfe aus Jülich

Auf dem Mars wiegen wir nur die Hälfte
Viele Menschen werden sich freuen: Auf dem Mars reduziert sich das Gewicht - wiegt also jemand 75 Kilo auf der Erde, so ist er auf dem Mars mit 28 Kilo ein Fliegengewicht. Quelle: Reuters
Aufgrund seiner Beschaffenheit würde der Saturn auf dem Wasser schwimmen. Er ist ein Gasplanet und besteht zu 96 Prozent aus Wasserstoff, deshalb weist er auch die geringste mittlere Dichte auf. Der Saturn war schon vor der Erfindung des Fernrohrs bekannt, weil er als äußerster Planet mit dem Auge problemlos zu erkennen ist. Quelle:
Die Mondlandung war ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer für die Menschheit: Insgesamt waren Astronauten bislang 300 Stunden auf dem Mond. Quelle: dpa
Der höchste Berg auf der Erde ist zweifelsohne der Mount Everest mit 8848 Metern. Er wird allerdings vom Olympus Mons auf dem Mars überragt, der 26 Kilometer zählt. Quelle: dapd
Angeblich soll es mehr Sterne geben als Sandkörner auf der Erde: Ein australischer Astronom geht davon aus, dass es etwa 70 Tausend Millionen Millionen Millionen Sterne gibt - und da sind nur die "gezählt", die mit modernen Teleskopen erkennbar sind. Quelle: dpa/dpaweb
Bis auf Merkur und Mars haben alle Planeten in unserem Sonnensystem Monde: Mit 67 Monden hat der Jupiter die meisten. Es folgt der Saturn mit 62 Monden. Quelle: REUTERS
Die Entfernung zwischen Mond und Erde beträgt 384.400 km: Das wird allerdings jedes Jahr ein bisschen mehr. Durchschnittlich in 27 Tagen und sieben Stunden umkreist der Mond die Erde. Quelle: dpa

Also haben die deutschen Wissenschaftler sich Hilfe am Großrechner in Jülich geholt. Auf JUROPA wurde eine Simulation mit den physikalischen Eckwerten des Orion-Nebels erstellt, um die Dynamiken des Clusters im Zeitraffer ablaufen lassen zu können. Die Kopie besteht genau wie das Original aus 4000 Sternen, einer vergleichbaren Verteilung der Masse und den Umlaufzeiten sowie der Gravitationskräfte. Vor allem das Berechnen dieser Kräfte hat sich als eine besondere Herausforderung herausgestellt, da sich Gravitationskräfte mit zwei Körper nicht genau berechnen lassen. Die Wissenschaftler mussten auf eine Annäherung zurückgreifen. Am Ende war das Ergebnis aber doch erstaunlich gut. Der Zeitraffer funktionierte und lieferte neue Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Gas und Doppelsternen.

Eindeutiges Ergebnis

Das Ergebnis scheint eindeutig: Die Schwerkraft der Sterne zieht das Gas an, wodurch dieser verlangsamt wird. Dadurch verkürzt sich die Umlaufbahn immer mehr. Die Berechnungen haben außerdem ergeben, dass zwei Sterne, die hunderte Male größeren Abstand zueinander haben als die Erde zur Sonne, sich innerhalb von einer Million Jahre so sehr annähern können, dass sich schon erste Verbindungen herstellen. Der Austausch der Atome verläuft über eine Art Nabelschnur. All das haben die Darstellungen am neuen Superrechner JUROPA ergeben.

„Die Ergebnisse hätte man vermutlich auch mit einem kleineren Rechner mit Zwischenschritten bekommen“, sagt Susanne Pfalzner. Allerdings ermöglicht der Computer aus Jülich eine Verarbeitung viel größerer Datenmengen, was eben zu schnelleren und auch präziseren Ergebnissen führt.

Der Einsatz hat sich gelohnt. Durch die neuen Berechnungen und die Orion-Cluster-Kopie haben die Forscher viel darüber erfahren, wie Doppelsterne zu einem werden. Vielleicht ist ja auch unsere Sonne so entstanden. Aber vielleicht auch nicht. Denn so gleich die Sterne am Himmel von der Erde aus auch aussehen, sind sie in Wahrheit doch echte Individualisten. So gibt es im Orion-Nebel eine Sonne namens Beteigeuze, die 600 Mal so groß ist, wie jene, die die Erde wärmt und mit Energie versorgt.

Doch dazu ein anderes Mal mehr.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%