
Fast alle gängigen Sonnenschutzmittel bieten wirksamen Schutz vor UV-Strahlen – und müssen dafür noch nicht einmal teuer sein. Das hat die Stiftung Warentest in ihrer diesjährigen Untersuchung herausgefunden.
Für die Juli-Ausgabe haben die Verbrauchertester insgesamt 17 Produkte näher unter die Lupe genommen – lediglich eins hat den Test nicht bestanden.
Die Leitfragen bei der Untersuchung: Wurde der versprochene Schutzfaktor eingehalten? Enthalten die Produkte Nanoteilchen oder Mineralölbestandteile? Wie hoch ist die Anzahl der Keime?
Dass guter Sonnenschutz nicht teuer sein muss, zeigt die Auswahl der getesteten Produkte: Sechs Sonnenschutzmittel haben die Note „sehr gut“ erhalten, neun weitere die Bewertung „gut“ – darunter befinden sich auch günstige Eigenmarken der Discounter. Auch bei den Zweitplatzierten variiert die Preisspanne zwischen 1 und 13,50 Euro.
Das sind die besten Sonnenschutzmittel 2016
Die Stiftung Warentest überprüft jährlich die im Handel gängigen Sonnencremes und -sprays. In diesem Jahr wurden 17 Produkte mit einem mittleren Sonnenschutzfaktor (SPF 15 und 20) getestet. Alle Ergebnisse sind im Heft 07/2016 nachzulesen.
Quelle: Stiftung Warentest
Cien Sun Sonnenmilch Classic von Lidl
Qualitätsurteil: Sehr gut (1,3)
Preis: 92 Cent/100 ml
Nivea Sun Schutz- und Pflegesonnenmilch
Qualitätsurteil: Sehr gut (1,4)
Preis: 3,60 Euro/100 ml
Today Sun Sonnenmilch von Rewe und Penny
Qualitätsurteil: Sehr gut (1,4)
Preis: 1,00 Euro/100 ml
Ein Sonnenschutzmittel (zum Preis von 36 Euro) erhält die Note „befriedigend“. Lediglich ein Produkt (für 13,20 Euro) erhält die Note „mangelhaft“ und besteht den Test nicht. Dieses Mittel halte den angegebenen Schutzfaktor nicht ein, bemängeln die Warentest-Experten.
Die Produkte wurden außerdem auf umstrittene Nanoteilchen und Mineralölbestandteile überprüft. Das Ergebnis: Vier der geprüften Mittel enthalten den Sonnenschutzfilter Titandioxid und somit Nanopartikel. Ob diese jedoch wirklich gesundheitsschädigend sind, ist nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Bestandteile von Mineralöl, die krebserregend sein sollen, wurden in keinem der getesteten Sonnenschutzmittel gefunden.





Zudem wurde die Anzahl der Keime in den Cremes und Sprays ermittelt und überprüft, ob sie ausreichend konserviert sind. Verbesserungsbedarf sieht die Stiftung Warentest bei den Verpackungen: Diese müssten besser gesichert werden, damit Kunden keine zuvor benutzten Artikel kaufen.
Bei der Wahl des richtigen Sonnenschutzmittels ist vor allem der Hauttyp entscheidend. Menschen mit hellen Haaren und Augen sollten besonders vorsichtig sein und vorsichtshalber zu einem hohen Schutzfaktor zwischen 30 und 50 greifen, empfehlen die Verbraucher-Experten.
Sonnenmilch soll zudem reichlich aufgetragen werden, damit sie wirkt. So müsse ein 1,80 Meter großer Mann gut 40 Milliliter Sonnenschutzlotion verwenden, um ausreichend geschützt zu sein.