Der Griff zum pappsüßen Erfrischungsgetränk kann sich als sehr gefährlich erweisen. Besonders für Männer: Wer nur einmal am Tag zu Coca Cola oder Fanta greift, und zwar regelmäßig, der erhöht das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken.
Das ergab eine Studie aus Schweden, die in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ erscheinen wird. „Bei Männern, die jede Menge Softdrinks oder andere zuckerhaltige Getränke zu sich nahmen, stieg das Risiko um 40 Prozent“, sagte die Doktorandin Isabel Drake von der schwedischen Universität in Lund.
Anmerkungen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz zu Bubble Tea
Die in Bubble Tea enthaltenen gelartigen Kügelchen haben bei Kinder- und Jugendärzten Besorgnis hervorgerufen, da diese Zutaten von kleinen Kindern leicht verschluckt werden können. Einen Fall, in dem ein Kind hierdurch zu Schaden gekommen ist, ist nicht bekannt.
Aber weil gerade kleine Kinder ein besonders hohes Risiko für Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Verschlucken haben, fordert das bundesverbraucherschutz-Ministerium entsprechende Warnhinweise beim Verkauf oder bei der Bewerbung. Vor allem durch das Ansaugen der Kügelchen mit einem Trinkhalm wird die Gefahr verstärkt.
Bubble Tea umfasst eine breite Palette unterschiedlicher Getränkevariationen, die je nach Mischung einen hohen Zuckergehalt aufweisen können. Daher sollte Bubble Tea nur in moderaten Mengen konsumiert werden.
Im Zusammenhang mit Bubble Tea treten auch Fragen zur Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen auf. Sie unterliegen in der Europäischen Union einem strengen Zulassungsverfahren und dürfen nicht ohne Zulassung verwendet werden. Eine Zulassung wird nur erteilt, wenn keine gesundheitlichen Bedenken bestehen. Falls erforderlich ist die Verwendung an bestimmte Auflagen gebunden, wie Höchstmengen oder spezifische Kennzeichnungsanforderungen. Werden Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet, die nicht in Fertigpackungen, sondern als "lose" Ware an Verbraucherinnen und Verbraucher abgegeben werden, muss dies in bestimmten Fällen kenntlich gemacht werden, zum Beispiel "mit Farbstoff" oder "mit Konservierungsstoff". Das kann auf einem Schild auf oder neben dem Lebensmittel oder in Speise- und Getränkekarten erfolgen.
Da Bubble Tea in der Regel auf der Basis von Tee hergestellt wird, ist in diesen Getränken auch Koffein enthalten. Dies stammt aus der Teezutat. Wenn kein Koffein zugesetzt wird, liegen die Koffeingehalte – je nach Mischung des Bubble Teas – in der Regel in Mengenbereichen, wie sie in einer Tasse schwarzem Tee oder Kaffee enthalten sein können. Für genauere Informationen empfiehlt sich auch hier eine Nachfrage beim Verkaufspersonal.
Für die Studie wurden die Ess- und Trinkgewohnheiten von 8000 Männern im Alter zwischen 45 bis 73 Jahren über einen Zeitraum von 15 Jahren lang beobachtet. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass nur 330 Milliliter täglich reichen, um das Krebsrisiko um 40 Prozent zu erhöhen. Der Limonadenkonsum ist allerdings nicht allein eine Gefahrenquelle für den Mann. Auch der regelmäßige Verzehr von zuckerhaltigen Frühstücksflocken und –müslis könne die Krebsgefahr um 38 Prozent erhöhen. Allerdings würde dann der Mann an einer milderen Form des Prostatakrebs erkranken. Diese benötige dann keine Behandlung.
Ein schwacher Trost. Zwar müssten noch weitere Studien unternommen werden, um eine umfassende Änderung der Ernährungsrichtlinien zu veranlassen, so Doktorandin Drake. Der Limonadenkonsum könne allerdings jetzt schon eingeschränkt werden – genügend Gründe sprächen dafür.
maz