Unbemannte Luftfahrzeuge Die Zukunft der Drohnen

Einige Paketdienstleister erforschen den Einsatz von Drohnen zur Paketzustellung. Eine neue Studie sagt der Technologie eine große Zukunft voraus.

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Egal ob zur Paketzustellung oder zur militärischen Überwachung: Drohnen werden in Zukunft eine wichtige Rolle für die Wirtschaft spielen. Laut eines Berichts der Teal Group, einem Marktforschungsunternehmen in der Flugzeugbranche, werden sich die jährlichen Ausgaben für Drohnen und dazugehörige Technologien in den kommenden zehn Jahren fast verdoppeln. Aktuell entfallen weltweit jedes Jahr 6,4 Milliarden Dollar auf die Entwicklung von Drohnentechnologie. Bis 2024 rechnet man im militärischen und kommerziellen Sektor von Ausgaben bis zu 11,5 Milliarden Dollar.

Der militärische Sektor wird vor allem durch die militärischen Institutionen der Länder vorangetrieben. In den USA werden bereits zahlreiche „Unmanned Aerial Vehicles“, auf Deutsch „unbemannte Luftfahrzeuge“, in verschiedenen Größen eingesetzt. Laut Teal Group wird das US-Militär vor allem in die Entwicklung der „Predator“-Drohne investieren. Außerdem wurden bereits unbemannte Kampfflugzeuge entwickelt. Beispiele dafür sind Boeings X-45 Phantom Ray, das für die US-Luftwaffe entwickelt wurde, sowie Northrop Grummas X-47 Pegasus. Diese Flugzeuge könnten mittelfristig Kampfpiloten arbeitslos machen - sie aber auch vor dem Abschuss bewahren.

Drohnen für den zivilen Sektor stellen laut Teal Group nur einen kleinen Anteil des Gesamtmarktes dar. Lediglich 11 Prozent der Drohnentechnologie wird für den zivilen Bereich entwickelt. Bis 2020 soll sich dieser Anteil auf 14 Prozent erhöhen. Dazu gehören Drohnen für den landwirtschaftlichen und kartografischen, aber auch für den Einsatz an Landesgrenzen und der Kriminalitätsbekämpfung. Der staatliche Sektor wird laut Teal Group am meisten in die Entwicklung von Drohnen für den zivilen Sektor investieren.

Die wichtigsten Drohnen und ihre Hersteller
Das unbemannte Kampfflugzeug "Northrop Grumman X-47 Pegasus" im Flug Quelle: gemeinfrei
MQ-9 Reaper (General Atomics, USA) Quelle: Gemeinfrei
MQ-1 Predator (General Atomics, USA) Quelle: Gemeinfrei
Soldaten betrachten die Aufklärungsdrohne IAI Heron Quelle: REUTERS
Ein Soldat schiebt eine RQ-7 Shadow 200 Quelle: gemeinfrei
US-Soldaten prüfen die Langstrecken-Aufklärungsdrohne "RQ-7 Global Hawk“ Quelle: gemeinfrei
Camcopter S-100 (Schiebel, Österreich) Quelle: GNU

Der zivile Einsatz von Drohnen ist vor allem für Paketzusteller und Versanddienstleister ein interessantes Feld. Mit Hilfe der autonomen Fluggeräte ließe sich ein Teil der Versands abwickeln, Laufzeiten könnten sich stark verkürzen. Ein großes Problem stellt aktuell noch die Stromversorgung dar: Bislang schaffen die zivilen Drohnen lediglich einige Kilometer Wegstrecke, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Neue Auflademethoden sind bereits in Arbeit.

Zudem ist die Überwachung des Luftraums problematisch: In Deutschland gibt es zahlreiche Flugverbotszonen, vornehmlich rund um Flughäfen. Ob Sondergenehmigungen erteilt werden, hängt unter anderem von der Flughöhe ab.

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