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Was Branson, die Esa und Co. planen So wird das Raumfahrtjahr 2014

Die ersten Touristen-Trips ins All, Besuch auf einem Kometen und ein neuer Anlauf der USA – das sind die atemberaubenden Raumfahrt-Projekte der kommenden zwölf Monate.

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Raumfahrt-Bilder, die Geschichte schrieben
Das Weltraumteleskop „Hubble“ hat das bislang farbenprächtigste Porträt des Universums geliefert. Ein neues Panorama der US-Weltraumbehörde NASA schließt erstmals ultraviolettes Licht ein, das normalerweise für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Auf dem Panorama, das aus mehr als 800 Fotos von „Hubble“ erstellt wurde, ist es als helles blau mit drehenden Galaxien zu sehen, die fünf bis zehn Milliarden Jahre alt sind. Insgesamt zeigt das Panorama an die 10.000 mehrfarbige Galaxien. „Hubble“-Astronom Zolt Levay sagte, durch die Hinzufügung von Ultraviolett und Infrarot könne man jetzt das breite Farbenspektrum des Universums „und noch einiges mehr“ sehen. Quelle: Reuters
Im Oktober 2913 schaute die Welt gebannt auf den Österreicher Felix Baumgartner. Der Extremsportler sprang aus 39 Kilometern höhe aus der Stratosphäre zurück auf die Erde. Weitere Bilder und Informationen zum Rekord-Sprung. Quelle: dapd
Zweimal hatte das Raumschiff den Mond schon umkreist, da änderte Kommandant Frank Borman ein klein wenig dessen Ausrichtung - und traute seinen Augen nicht. „Oh Gott! Seht euch dieses Bild da an“, rief er den beiden anderen Astronauten der „Apollo 8“-Mission zu. „Hier geht die Erde auf. Mann, ist das schön!“ Kollege William Anders griff nach einer Kamera, schraubte das längste Objektiv drauf, was er finden konnte, legte einen Farbfilm ein und knipste los. „Ich habe einfach klick-klick-klick-klick-klick gemacht“, erinnerte sich Anders, der am 17. Oktober 80 Jahre alt wird, später. Heraus kam eines der wohl bekanntesten Fotos der Welt: „Earthrise“ (Erdaufgang). Quelle: dpa
Die Crew der Apollo 8 (l-r): James A. Lovell, William A. Anders und Frank Borman in Kap Kennedy (Florida) im November 1968. Es war die zweite bemannte Raumfahrt des amerikanischen Apolloprogramms und der erste bemannte Mond zum Mond. Quelle: dpa
Apollo 11 trat im Jahr 1969 die Reise zum Mond an. Es war die erste Mission die auf dem Erdtrabanten landete und von dort auch wieder zurück zur Erde flog. Neil Armstrong war der erste Mensch auf dem Mond. Quelle: AP
Die Mission hielt die Öffentlichkeit in Atem. Nach dem Abflug besuchte der damalige US-Präsident Richard Nixon die Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin (von links). Die Astronauten befanden sich nach ihrer Rückkehr vom Mond für einige Tage in Quarantäne. Quelle: dpa
Bruce McCanndless war der erste Astronaut, der sich ohne Sicherheitsleine durch das Weltall bewegt hat. Dafür trug er bereits 1984 einen Raketentornister, mit dem er sich selbständig von der Raumstation wegbewegen konnte. Quelle: NASA

Ein Trip ins Weltall ist bisher den wenigsten Normalsterblichen vergönnt gewesen. Nur rund 540 Astronauten haben es in das Reich der Schwerelosigkeit geschafft – und sieben Touristen, die ein Ticket zur Raumstation ISS ergattert haben. Doch wenn es nach Richard Branson geht, dem Chef des Raumfahrt-Startups Virgin Galactic, dann werden in den nächsten zehn Jahren 30.000 Touristen ins All starten. Und schon im kommenden Jahr soll die Reise losgehen.

Denn noch im Jahr 2014 will Branson den ersten Touristen-Spaceliner in Betrieb nehmen: Am Spaceport America, einem Weltraumbahnhof in der Wüste von New Mexico, sollen sechs Passagiere im Raumgleiter SpaceShipOne Platz nehmen – und zum irrsten Charterflug der Geschichte starten. Mit dreifacher Schallgeschwindigkeit schießt das Raumschiff nahezu senkrecht in den Himmel, um schon nach wenigen Minuten die Hundert-Kilometer-Linie zu durchbrechen, ab der offiziell der Weltraum beginnt.

Nach dem turbulenten Aufstieg erwartet die Abenteurer der womöglich skurrilste Moment ihres Lebens: Sechs Minuten lang herrscht Schwerelosigkeit an Bord, und die Touristen schweben frei durch die Kabine. Durch tellergroße Bullaugen schauen sie hinab auf die Erde, der halbe amerikanische Kontinent breitet sich unter ihnen aus. Und über dem gewölbten Horizont des Planeten thront das tiefschwarze Firmament.

Noch nennt Virgin Galactic keinen genauen Starttermin – und bisher fanden nur Testflüge in bis zu 17 Kilometern Höhe statt. Aber wenn Branson tatsächlich der Start des Weltraumtourismus gelingt, wird das gewiss einer der Höhepunkte des Weltraumjahrs 2014 werden. Dabei ist das Jahr auch sonst gut gefüllt mit spannenden Ereignissen: Etwa der ersten Landung einer Sonde auf einem Kometen; dem ersten Testflug der größten privaten Rakete der Welt; dem Flug des deutschen Astronauten Alexander Gerst zur Raumstation ISS.

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