
Der am 18. Juli gestartete Forschungssatellit Foton-M 4 ist wieder auf Kurs. In der vergangenen Woche verlor die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos kurzzeitig den Kontakt zum Satelliten, der neben zahlreichen materialwissenschaftlichen Experimenten eine „Besatzung“ von fünf Geckos an Bord hat.
Hätte Roskosmos es nicht geschafft, den Kontakt zum Flugkörper wiederherzustellen, wäre er in etwa vier Monaten ohne Kontrolle wieder auf die Erde gestürzt. Wenn nun alles gut geht, wird der Satellit im September kontrolliert über dem Ural zum Absturz gebracht.
Die Geckos an Bord des Foton-M sind Teil eines Schwerelosigkeitsexperiments: An ihnen soll erforscht werden, wie sich die fehlende Gravitation auf das Sexualverhalten der Tiere auswirkt. In einer vorherigen Foton-Mission waren bereits mehrere Tiere an Bord, die den Flug lebendig überstanden haben – darunter Meerschweinchen.







Die eigene Forschung ist für Roskosmos ein wichtiges Standbein: Denn bis 2020 wollen sie aus dem Betrieb der Internationalen Raumstation aussteigen. Der Start der aktuellen Sonde war von Anfang an von Problemen behaftet: Wegen Schwierigkeiten mit den technischen Systemen wurde der für Anfang Juli geplante Start einige Wochen nach hinten verschoben. Die nächste Mission des Foton-Programms ist für das kommende Jahr geplant.