James Powell
Weltraumreisen sind eine Zumutung: Eng ist es in den Raketen, und jedes Kilogramm Gepäck kostet 10.000 Dollar. Der US-Physiker James Powell will den Kilopreis drücken – auf 40 Dollar. Powell hat in den Sechzigerjahren den Magnetschwebezug Maglev miterfunden. Nun plant er mit seinem Startup Startram die längste Zuglinie der Welt, mit Endhaltestelle im Erdorbit. Die Strecke: ein 130 Kilometer langes Rohr unter der Erde, in dem ein Vakuum herrscht.
Es endet im Hochgebirge in sechs Kilometer Höhe, wo ein Plasmafenster – ein spezielles Gas in einem Magnetfeld – das Vakuum von der Umgebungsluft trennt. Der Zug, der wie ein Spaceshuttle aussieht, schießt mit mehr als acht Kilometern pro Sekunde in den Himmel – schnell genug, um der Erdanziehungskraft zu entschlüpfen. 20 Milliarden Dollar soll die Strecke kosten. Die Star-Trams könnten Satelliten oder Teile riesiger Solarkraftwerke ins All befördern. Züge, die langsamer Fahrt aufnehmen, könnten gar Touristen ins All fliegen, glaubt Powell.
Städte unter die Erde legen
Arief Budiman
Jede hippe Metropole hat ihre Wolkenkratzer – Mexico City könnte als erste Stadt einen Erdkratzer bauen: ein Hochhaus unter Tage. Das schlägt jedenfalls Arief Budiman vor, Architekt des mexikanischen Architekturbüros BNKR. Wie eine umgedrehte Pyramide soll das neue Gebäude tief ins Erdreich ragen, abgeschlossen von einer riesigen Glasplatte, auf der Fußgänger spazieren.
Bis zu 35 Stockwerke tief sollen sich die Büros ausbreiten – über der Erde sind in Mexico City nur acht Stockwerke erlaubt. Durch einen Lichtschacht in der Mitte soll Tageslicht bis unten ins Gebäude dringen, frische Luft bringen Ventilatoren und hängende Gärten.