Allround-Skier Rocker auf der Piste

Seite 2/3

Bissige Pisten-Skier

So teuer sind Europas Ski-Gebiete
Leihgebühr für SkierWer keine eigenen Skier besitzt, muss sich die Bretter wohl oder übel im Skigebiet leihen. Auch bei der Tagesgebühr für Skier ist der polnische Ort Zakopane wieder am günstigsten. Hier zahlen Wintersportfreunde 5,99 Euro pro Tag. In Grindelwald in der Schweiz werden 34,46 Euro fällig. Quelle: dpa
Flasche ColaEine 0,2-Liter-Flasche Coca Cola kostet in Zakopane lediglich 0,97 Euro. Im deutschen Skiort Oberstaufen fallen 2,39 Euro an. Quelle: dapd
Die warme MahlzeitAuch der kleine Hunger zwischendurch kann kräftig ins Geld gehen. Wer eine Portion Nudeln mit Soße bestellt, zahlt in Zakopane 3,56. Für das gleiche Gericht werden in Zermatt in der Schweiz 18,19 Euro berechnet. Quelle: dpa
Ski-SockenDie Ski-Socken wiederum sind in Oberstdorf eher günstig zu haben. Das Paar kostet hier 7,60 Euro. In Zermatt in der Schweiz müssen Freunde guter Outdoor-Kleidung 29,49 Euro berappen. Quelle: AP
Leihgebühr für SchlittenDie Tagesgebühr für Schlitten ist im polnischen Skiort Zakopane mit 1,90 Euro am günstigsten. In Madonna di Campiglio müssen hingegen 9,33 Euro gezahlt werden. Quelle: dpa
GlühweinEin heißes Getränk auf der Hütte gehört zum Winterurlaub einfach dazu. Zum Vergleich hat sich der ADAC die Preise für Glühwein angeschaut. Besonders günstig ist dieser mit 1,56 Euro pro Becher im tschechischen Ort Spindlermühle. In Zermatt in der Schweiz müssen hingegen 5,58 Euro ausgegeben werden. Quelle: dpa

Zwar ist der Ausritt abseits der Piste per se auch weiterhin nur etwas für gute Skiläufer – die zudem immer die Lawinenlage im Auge behalten müssen. Doch mit All-Mountain-Brettern der neuesten Generation, wie den von der Zeitschrift DSVaktiv gerade für ihre Vielseitigkeit ausgezeichneten Modellen Atomic Blackeye Ti, Dynastar Outland 80 Pro, K2 Rictor, Fischer Motive 80 oder Stöckli Y-77, kommen auch weniger trainierte Pulver-Freunde viel weniger angestrengt durch den Pulver, als das mit reinen Carvern der letzten Generation noch der Fall gewesen wäre.

Quadratur des Kreises

Dabei gelingt den Konstrukteuren ein wenig so etwas wie die Quadratur des Kreises, denn gutes Fahrverhalten auf festgefahrenen Pisten und Leichtgängigkeit sowie guter Auftrieb im Tiefschnee erfordern ganz unterschiedliche Ansätze in der Konstruktion der Bretter.

Die Flims-App Quelle: Screenshot


Bissige Pisten-Skier, speziell die sportlichen Race- oder Slalom-Carver bringen ordentlich Vorspannung auf den Schnee, um so, einmal auf die Kante gesetzt, wie auf Schienen und mit dem Zirkel gezeichnet schnellste Kurven in den Schnee zu zeichnen. Je stärker tailliert, desto enger und dynamischer. Die Bretter für die freie Wildbahn dagegen fahren sich umso leichter, je weicher und breiter sie gebaut sind.
Um das Ziel eines möglichst ausgewogenen Fahrverhaltens in beiden Schneesituationen zu erreichen, integrieren die Hersteller mittlerweile auch in die primär für den Pistengebrauch gedachten Skier einen Bauform, die ursprünglich nur in den breiten Spezialbrettern für reine Offpiste-Skiläufer zum Einsatz kam: Die sogenannte Rocker-Technologie.

Schwimmen auf dem Schnee
Dahinter verbirgt sich eine Brettl-Bauweise, bei deren Anblick Alpin-Traditionalisten – jedenfalls bei reinen Freeride-Skiern – auf den ersten Blick einen Totalschaden des Materials vermuten würden. Denn die anfangs nur für den Ausritt in den Tiefschnee konzipierten Rocker sehen aus, als wäre der Ski nach einem heftigen Crash mit einem Baum an der Spitze mindestens gestaucht – wenn nicht gar durchgebrochen.
Tatsächlich haben die Gelände-Skier nicht nur deutlich weniger Vorspannung als Modele in klassischer Bauform für die Piste, sind also unbelastet auch weniger stark bis gar nicht durchgebogen. Die Rocker sind sogar im vorderen Drittel nach oben aufgebogen. Das schafft im knie- bis hüfttiefen Pulverschnee noch ein zusätzliches Plus beim Auftrieb.
Wo reguläre Pisten-Ski selbst bei zurückhaltender Fahrweise schneller im Tiefschnee auf Tauchstation gehen, als der Fahrer "Pulver" sagen kann, schwimmen echte Rocker wie von alleine auf der Schneeoberfläche und ermöglichen selbst weniger geübten Alpinsportlern ein entspanntes Schweben im Pulver.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%