
Zu unwahrscheinlich schien es, dass das Unternehmen sein neues Flaggschiff früher als im gewohnten Jahrestonus erneuern würde. Doch genau das ist am Dienstag in Cupertino bei San Jose geschehen, sehr zum Ärger vieler Käufer des iPad3 (“das neue iPad”).
Die Jünger standen erst im März in langen Schlangen vor den Apple-Shops der Republik, um das neue Tablet zu ergattern. Geliebte iPad 2 wurden im Netz für immernoch recht gutes Geld verscherbelt, um das neuste Gerät mit besserem Bildschirm und in den USA auch mit LTE-Datenturbo kaufen zu können. Etwa 30 Millionen iPads der dritten Generation sollen in den letzten sieben Monaten über die Ladentheke gegangen sein. Genaue Zahlen gibt es nicht, da Apple beim Verkauf der einzelnen iPads bei den offiziellen Zahlen nicht unterscheidet.





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Damals glaubte wohl kaum jemand daran, dass das „neue iPad“ nur für sieben Monate später nicht mehr das neuste vom neusten sein würde. Von Unternehmen mit dem Betriebssystem Android wie Asus, HTC und Motorola sind schnellere Markteinführungen bekannt – jedoch nicht von Apple. Normalerweise aktualisiert der Konzern seine Produkte alle zwölf Monate: Im Sommer das Betriebssystem, im Herbst das iPhone und im Frühling das iPad. Neue Computer hat Apple im Rückblick seiner Firmengeschichte im Durchschnitt sogar nur alle zwei Jahre präsentiert.
Dass Apple nun so schnell nachgelegt hat, ist einfach zu erklären: Das Unternehmen kann technisch nachlegen, also macht man es. Wie im Mobilfunkmarkt werden auch bei den Tablets die Komponentenentwicklungen immer schneller. Und die Konkurrenz schläft nicht. Microsoft legt mit dem Surface nach, Amazons Kindle Fire macht mit günstigen Preisen Druck. Stillstand könnte sogar Apple gefährlich werden.