Bluetooth-Fritteuse und Smartphone-Ofen Diese Hightech-Gadgets erobern die Küche

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Kaffeemaschine, Reiskocher und Suppenmacher

Wer sein Mittagessen lieber eine Spur exotischer mag, setzt auf Reiskocher. Asia-Shops bieten die Geräte schon für unter 100 Euro an. Vorteil: In den beschichteten Reiskochern können die Körner nicht mehr anbrennen und am Boden festpappen, außerdem bereiten die Garer den Reis in der immer gleichen Konsistenz zu. Weil kein Dampfwasser vom Deckel zurück auf die Körner tropft, schmeckt der Reis aromatischer. Ist der Reis fertig gekocht, schaltet das Gerät in den Warmhalte-Modus. Ein paar Minuten ziehen lassen und der Reis ist perfekt.

Der Filterkaffee ist zurück

Ein Comeback feiert auch die gute alte Kaffeemaschine mit Kaffeepulver und Filtertüten. Lange standen die Maschinen im Kaffee-Paradies Deutschland unbeachtet in den Ladenregalen. Kein Wunder, das langsam durchtröpfelnde Heißwasser und die Warmhalteplatte sind gnadenlose Aromakiller. Das wollen Hersteller wie Krups, Bosch oder Grundig nun mit einer verbesserten Brühtechnik verhindern, außerdem haben sie das Design der Filter-Maschinen aufgepeppt. Aber die Qualität eines sorgfältig von Hand gebrühten Kaffees sollte man nicht erwarten, und auch mit der Siebträger-Espressomaschine können die Filterkaffee-Kandidaten nicht konkurrieren.

Kochen wie in der Enterprise
June Intelligen Oven Quelle: PR
Robo-Koch Quelle: PR
High-Tech-HerdDer neue Herd aus der Chef Collection des koreanischen Elektronikherstellers Samsung kocht mit Induktionsfeldern – imitiert aber einen Gasherd: LED-Lampfen projizieren virtuelle Flammen auf den Kochtopf. So sieht der Küchenchef auf einen Blick, wie heißt die Platte ist.Samsung Chef collection Range Quelle: Screenshot
Cleverer Kressezüchter Quelle: PR
Grove Labs Quelle: Screenshot
Schnellkocher GenieEin wenig beachteter Vorzug des Star-Trek-Universums ist, dass an Bord von Raumschiff Enterprise niemand kochen und das Geschirr abwaschen muss. Stattdessen kommt das Essen aus einem Gerät namens Replikator, das auf Zuruf binnen Sekunden jede gewünschte Mahlzeit auftischt.Ayelet Carasso and Doron Marco glauben, dass es an der Zeit ist, einen solchen Kochautomaten tatsächlich in die Küchen zu bringen. Die beiden Gründer aus Israel haben ein Gerät entwickelt, das binnen 30 Sekunden die verschiedensten Gerichte zubereitet. Es ähnelt einer modernen Kaffeemaschine, und es funktioniert auch so: Man stecke eine faustgroße Kapsel mit gefriergetrockneten Nahrungsmitteln in den silbernen Kasten und drücke auf einen Knopf. Daraufhin rührt und mixt und wässert die Maschine das Instant-Essen, bis einen Augenblick später eine warme Mahlzeit herauskommt.Ob Couscous mit Gemüse, Hühnchen an Reis, Ramen oder Schoko-Soufflee – diverse Köstlichkeiten sollen sich mit dem Schnellkochapparat schneller als eine Tütensuppe produzieren lassen, beteuern die Gründer. Schon nächstes Jahr möchten sie den Sprint-Kocher für daheim auf den Markt bringen, für nur ein paar hundert Dollar. Quelle: PR
Alles in einen Topf Quelle: PR

Nach wie vor zu den Top-Sellern zählen die Kapselkaffeemaschinen, trotz den vehementen Protesten von Umweltschützern. Pro Jahr entstehen allein in Deutschland bis zu 5000 Tonnen Müll durch die Kapseln. Hinzu kommt der hohe Ressourcenverbrauch bei der Herstellung der Kapseln, die aus Kunststoff und Aluminium gefertigt sind. Behelfen kann sich der Kapseltrinker, indem er die Kapseln nicht einfach in den Müll wirft, sondern ins Recycling gibt. So lässt sich wenigstens der Großteil des Aluminiums zurückgewinnen. Liebhaber schätzen die Kapselmaschinen vor allem wegen ihrer Schnelligkeit. Keine andere Technik kann einen hoch aromatischen Espresso in Sekundenschnelle per Knopfdruck zubereiten. Auch Tee ist mittlerweile in Kapselform zu haben.

Die Küche kocht (fast) allein

Etwas umweltfreundlicher als die Kapseln, aber im Geschmack nicht ganz so vornehm sind die Kaffee-Pads, bei denen das Kaffeemehl für eine Tasse in einem runden Zellstoff-Tütchen liegt. Genau wie Filtertüten können auch die Pads im Biomüll entsorgt werden.

Zum Gourmet-Koch wird man durch all die vollautomatischen Salatschnippler, Suppenmacher und Multi-Cooker sicher nicht. Doch eine Hilfe für die gesundheitsbewusste Ernährung sind die Hightech-Gadgets allemal. Damit steht auch der Kochshow im heimischen Küchenstudio nichts mehr im Wege.

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