DAB+-Radios im Test Der fast perfekte Klang

Hersteller von DAB+-Radios werben mit angeblich störungsfreiem Empfang, tollem Bedienkomfort und perfektem Klang. Der WiWo-Test zeigt, ob diese Versprechen auch eingehalten werden – und wo die Schwachstellen liegen.

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Was die DAB+-Radios können und wie sie klingen

Pure Chronos CD – Fast perfekter Radiowecker

Es ist gar nicht so leicht einen Radiowecker zu finden, der alle gewünschten Einschlaf- und Aufweckfunktionen bietet. In diesem Punkt lässt der Chronos CD keine Wünsche offen. Weder Winzling noch Riese passt das dreieckige Gerät gut auf einen Nachttisch. Die Klappe zum Einlegen von CDs ist auf der Oberseite. Hinter den Lochgittern auf beiden Seiten sitzen 6-Zentimeter-Lautsprecher. Ein üppiges Stereopanorama darf man bei dem kurzen Abstand nicht erwarten, aber der Sound ist doch etwas weiträumiger als bei Monoradios. Bässe und Höhen sind regelbar. Dem überraschend sonoren Klang fehlt aber die Transparenz. Wenn man die Höhen etwas anhebt und die Bässe senkt, klingen Wortsendungen etwas klarer und weniger mulmig, der Sound ist dann für einen Radiowecker recht brauchbar.

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Unter dem Display mit grüner Leuchtschrift gruppieren sich um den zentrale Multifunktions-Drehknopf je vier Tasten. Hier wählt man beispielsweise die Quelle, also UKW, DAB+, CD oder Aux-Eingang für MP3-Player. Bestätigt wird mit Druck auf den Drehknopf, der ansonsten als Lautstärkeregler dient. So lassen sich die vielen Optionen übersichtlich ansprechen. Zum Beispiel die je 15 Stationsspeicher für Favoritensender oder die fünffach verstellbare Displayhelligkeit, die sich mit "Auto" zusätzlich dem Umgebungslicht anpasst. Wie bei vielen Radioweckern ist aber selbst die niedrigste Stufe zum Einschlafen zu hell. Auch dafür hat Chronos CD eine Lösung parat: Das Display ist komplett abschaltbar, aktiviert sich aber beim Drücken auf eine beliebige Taste für eine einstellbare Zeit zwischen 10 und 180 Sekunden und verlischt dann wieder. Perfekt. Zum Aufwecken können alle Quellen benutzt werden, auch CD. Selbstverständlich gibt es auch eine Snooze-Taste mit Zeitwahl. Der Sleep-Timer lässt mit Zeiten zwischen 15 und 90 Minuten großzügige Auswahl. Besonders angenehm: Man kann mit einem Sender einschlafen und sich von einem anderen wecken lassen.

Die besten mobilen TV-Empfänger, Apps und Webdienste
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Die Wurfantenne ist für UKW und DAB+ zuständig. UKW sollte man eher als Zugabe für stärkere Lokalsender betrachten. Der DAB+-Empfang lieferte im Raum München gute Ergebnisse. Insgesamt 48 Programme waren zu empfangen. Auch in einem fensterlosen Raum war Deutschlandfunk nach etwas Hin und Her mit der Antenne rauschfrei zu hören. Wogegen bei UKW das Rauschen genauso so laut war wie das Nutzsignal. Ein 20 Jahre alter Sony-Radiowecker konnte das besser. Monieren könnte man am Chronos, dass die wichtige Einschalttaste nicht hervorgehoben ist. Im Dunkeln lässt sie sich schwer ertasten. Am leistungsschwachen Kopfhöreranschluss sollte man niedrigohmige Mobilhörer benutzen. Die Verarbeitung des Geräts ist Mittelklasse. Der Radiowecker ist in Schwarz und Weiß erhältlich, im Preis von 144,95 Euro ist auch eine Fernbedienung enthalten.

Fazit: Fast perfekter DAB+-Radiowecker mit sehr brauchbarem Klang und gutem Empfang.
Preis: 144,95 Euro
Pure Chronos CD

Roberts Revival iStream 2 – Digitaltechnik im Retro-Design

Mit der Revival-Serie wurde Roberts bekannt, angeblich werden die Geräte auch von den britischen Royals benutzt. Der Kunstlederbezug, die Trageschlaufe, das Lautsprechergitter, die cremefarbenen Drehknöpfe und nicht zuletzt die goldfarbene Oberseite sorgen für einen echten Vintage-Look. Das beleuchtbare Monochrom-Display stört dabei kaum.

Wer die Revival-Radios nur von Bildern kennt, wird überrascht sein, wie klein sie sind. Nur paar Zentimeter höher als eine CD. Im Kontrast zum Design markiert das digitale Innenleben den neuesten Stand. Die aktuelle Version erlaubt nun Zugriff auf Favoritenlisten des Internet-Musikdienstes Spotify über WLAN.

Roberts Revival: Die britischen Kofferradios erinnern an 50-ger Jahre-Modelle. Technisch bietet das iStream 2 moderne Digitalausstattung, unter anderem mit DAB+ und Internetradio. (Foto: Hersteller) Quelle: PR

Mit UKW, DAB+ und drahtloser Routerverbindung für Internetradio ist für Programmvielfalt gesorgt. Hinzu kommen ein USB-Eingang, der über den integrierter Musikplayer nicht nur MP3-Dateien, sondern weitere gängige Formate wie WMA, AAC, WAV und FLAC vom Stick abspielt. Außerdem gibt es einen Aux-Ein- und Ausgang. Darüber hinaus lässt sich über den Router ein UpnP-Netzwerk mit (Universal Plug and Play) aufbauen und so beispielsweise eine Verbindung zur Musikbibliothek auf dem PC herstellen. Angesichts dieser Anschlussvielfalt lässt sich das fehlende Bluetooth-Modul leicht verschmerzen.10014746

Die Erstverbindung zum Router klappte im Test erst beim zweiten Versuch. Dann steht Internetradio zur Verfügung. Mit üblicher Länder- oder Genresuche kann man in zahllosen Stationen stöbern oder über eine Suche nach Namen gleich die gewünschte Station finden. Dazu navigiert man durchs Alphabet und klickt sich die Buchstaben zusammen. Während für UKW und DAB+ je 10 Senderspeicher zur Verfügung stehen, ist das für Internetradio nicht der Fall. Jedenfalls nicht am Gerät. Internetradio-Favoriten kann man aber immerhin auf der Website des Radioportals Frontier Silicon festlegen, auf die das Radio zugreift. Abgerundet wird die Ausstattung durch zwei Weckzeiten und einen Sleeptimer (15 Min bis 2 Stunden), der etwas umständlich über mehrere Menüpunkte erreicht wird. Dabei lassen sich von DAB+- oder UKW-Sendern auch Webradiostationen als Musik zum Aufwachen nutzen. Insgesamt gelingt die Bedienung tadellos.

Die Streaming-Anbieter im Internet

Wie hört sich der nostalgische Klassiker von Roberts an? Der 7,5 Zentimeter großer Monolautsprecher steht zwar nur mit 1 Watt Leistung im Datenblatt, kann aber ein kleineres Wohnzimmer durchaus beschallen. Die gute Grundton- und Mittenwiedergabe sorgt für klare Wiedergabe von Sprache und Gesang. Auch Soloinstrumente wie Klavier oder Geige klingen akzeptabel. Der Klang ist angenehm unaufdringlich abgestimmt, genau richtig für ein kleines Kofferradio, das so niemals zum "Plärren" neigt. Bei komplexer Orchestermusik oder Rock wird das Klangbild allerdings verwaschen, Bass gibt es nur andeutungsweise. Ein größerer, moderner Ovallautsprecher wie in früheren Kofferradios könnte mehr leisten, auch im Hochtonbereich. Mit diversen Equalizereinstellungen sowie Bass- und Höhenanpassung lässt sich das Klangbild anpassen. Der Stereo-Kopfhörerausgang ist kein Kraftmeier, für Mobilhörer mit niedrigem Eingangswiderstand reicht er aber aus.

Die größten Plattensammlungen im Internet
BaboomKim „Dotcom“ Schmitz hat den lange angekündigten Streamingservice Baboom veröffentlicht. Dabei handelt es sich um einen „Spotify-iTunes-Hybriden“ mit einem ungewöhnlichen Vertriebsmodell. Baboom will ein Browserplugin veröffentlichen, das auf Websites eingebundene Anzeigen austauscht, Nutzern einen Anteil am daraus generierten Werbeumsatz verspricht und damit den „kostenlosen“ Download von ansonsten kostenpflichtigen Musikalben ermöglicht. Momentan besteht Baboom nur aus wenigen Unterseiten, Schmitz spricht von einer „Sneak Peek Demo“. Im Mittelpunkt steht dabei sein selbst produziertes Musikalbum „Good Times“. Seine 17 Lieder können kostenlos über die Plattform heruntergeladen werden. Quelle: Screenshot
Google Play Music Google drängt auch in Deutschland ins Geschäft mit dem Musik-Streaming. Die App "Google Play" bekommt außerdem eine Radiofunktion. Das Angebot startet am Freitag unter dem Namen "Google Play Music All Inclusive". Bis zum 15. Januar kostet der monatliche Beitrag für die Musik-Flatrate mit Offline-Nutzung 7,99 Euro. Dafür stehen den Nutzern 20 Millionen Titel zur Verfügung. Anbieter wie Simfy, Spotify, Rdio, Deezer und Napster haben auch günstigere Monatsabos.Quelle: Foto: Rainer Jensen / Google Germany Quelle: dpa
VevoVevo gehört Sony und dem weltgrößten Musikkonzern Universal Music. Der Dienst ist kostenlos und finanziert sich über Werbung. Deshalb wird nach jeweils drei Musikvideos ein Werbeclip eingespielt. Die Nutzer können in Deutschland über die Website, die Apps für Smartphones und Tablets, die Settop-Box Apple TV sowie die Spielekonsole Xbox auf Vevo zugreifen. Quelle: Screenshot
Der Live-Stream der seit März 2012 existierenden Plattform Spotify bietet Millionen Songs an. Eine Gratis-Version steht zum Download bereit, zusätzlich kann sich der Nutzer per Facebook oder Twitter mit seinem Spotify-Account verlinken und so seine erstellten Playlists teilen. Anfang 2013 hat der schwedische Internet-Dienst seine Angebote für das Musikhören unterwegs weiter ausgebaut. Auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona gab der Automobilhersteller Ford bekannt, dass der Spotify-Dienst serienmäßig in seiner neuen Geländelimousine EcoSport integriert werde. Dabei komme eine spezielle Technik zur Sprachsteuerung von Apps zum Einsatz, erklärte der für Forschung zuständige Ford-Manager Paul Mascarenas nach einer Pressemitteilung. Damit könnten Autofahrer Smartphone-Apps verwenden, ohne die Hand vom Steuer nehmen zu müssen. Quelle: Screenshot
Die Streaming-Plattform Deezer ist vor allem in Frankreich sehr beliebt. 2007 startete sie als erster Gratis-Streamingdienst auf dem Markt. Heute kostet eine Mitgliedschaft, wie auch bei vielen anderen Diensten, Geld. Kostenlos gibt es nur ein Radio-Angebot und Lied-Ausschnitte. Die Plattform ist mittlerweile in mehr als 180 Ländern verfügbar.Preis: kostenlos bis 9,99 Euro monatlich Quelle: Screenshot
Die Dienste des aus Ingolstadt stammenden Programms Juke sind nur über iOs und Android abzurufen. Die Plattform bietet zwar ein 14-tägiges Probe-Abo, jedoch nur einen einzigen Kostentarif, in dem alle Premiumfunktionen schon enthalten sind. Durch eine zweiwöchige, kostenlose Probeanmeldung bei Juke hat der User zusätzlich Zugriff auf Mixtapes und diverse Radiosender.Preis: 9,99 Euro monatlich Quelle: Screenshot
Die nach einem haitischen Tanzstil benannte Musik-Plattform rara bietet, ähnlich wie Rdio, Spotify und co., eine Musikauswahl von rund 22 Millionen Titeln. Auf Wunsch kann der User über rara Songs nach Stimmungslage sortieren und eine Multifunktionsplattform benutzen.Preis: 4,99 bis 9,99 Euro monatlich Quelle: Screenshot

Der DAB+- Empfang ist mit 48 Programmen gut und auch in einem fensterlosen Raum noch ordentlich. Auch das UKW-Teil bietet zusammen mit der großen Teleskopantenne brauchbaren Empfang, beim Stereo-Hören über Kopfhörer ist aber bei vielen Senden, außer bei starken Ortssendern, ein Rauschen zu hören.

Befüllt mit vier großen Batterien spielt das Roberts iStream 2 zwischen 35 bis 60 Stunden ohne Stromnetz, je nachdem, ob die Internetverbindung benutzt wird oder nur terrestrische Stationen. Erhältlich ist das Gerät zum stolzen Preis von 299 Euro in drei Farben: Schwarz, Creme und Hellblau.

Fazit: Der Henkelmann im edlen Retro-Gewand glänzt durch sehr solide Verarbeitung, guten Empfang und hohe Sprachverständlichkeit. Einen opulenten Klang kann das kompakte Geräte aber nicht bieten.
Preis: 299 Euro
Roberts Revival iStream 2

Noxon Nova – Stereosound fürs edle Ambiente

Das Noxon Nova kommt in einer großen Holzkiste zum Kunden, zunächst glaubt man an eine exklusive Weinlieferung. Auch ausgepackt wirkt das 37 Zentimeter breite Stereoradio mit seinen massiven Aluseiten und der bis über die Oberseite geführte Bedienfront aus Alu sehr edel. Nach dem Einschalten quillt seitlich ein dezent indirektes Licht heraus. Auch der zentrale Wählknopf unter dem großen Display ist beleuchtet. Das gilt leider nicht für die acht schwarzen Knöpfe auf der Oberseite, deshalb ist die schwache Beschriftung bei schummrigem Umgebungslicht nur schlecht zu erkennen.

Alu-Look: Die Aluseitenteile verstärken das Gehäuse und setzen sich mit dem zentralen Bedienfeld von der sonst schwarzen Optik ab. Oben sitzen unter anderem fünf Stationstasten und die Lautstärkeregelung. Die zahlreichen Funktionen sind durch das gute Bedienkonzept leicht zu finden. (Foto: Hersteller) Quelle: PR

Ideal passt das Noxon Nova auf ein Sideboard im modernen Wohnambiente oder in ein schickes Büro. Dank geringer Tiefe von 14 Zentimetern passt es auch auf das Fenstersims. Durch seine zahlreichen Funktionen kann das Noxon Nova als regelrechte Musikzentrale verwendet werden. Neben UKW, DAB+ und Internetradio, baut das Gerät über den Heimnetzwerk-Standard DLNA (Digital Living Network Alliance) eine Verbindung zum PC auf und holt sich Musik von der Festplatte. Zudem streamt es Musik per Bluetooth von Mobilgeräten wie Smartphones. Zudem kann man einen USB-Stick mit auf der Rückseite einstecken. Hier finden sich auch Linie in/Out Anschlüsse, ein Kopfhöreranschluss und sogar ein optischer Digitalausgang.

Die bekanntesten Musik-Portale im Internet
Amazon startet Prime Music in Deutschland und Österreich - als Bestandteil von Amazon Prime ohne zusätzliche Kosten. Quelle: obs
Apple Music Quelle: dpa
Die seit März 2012 existierende Plattform Spotify bietet mehr als 30 Millionen Songs an. Eine Gratis-Version erlaubt das Anhören der Musik mit Werbeunterbrechungen. Zusätzliche Premiumfunktionen wie das Downloaden von Liedern sind wie bei den meisten Streaming-Angeboten kostenpflichtig. Nach eigenen Angaben hat Spotify mehr als 75 Millionen Nutzer, 20 Millionen von ihnen zahlen. Der Streaming-Dienst ist in 58 Ländern verfügbar.Preis: kostenlos bis 9,99 Euro monatlich
Die Streaming-Plattform Deezer ist vor allem in Frankreich sehr beliebt. 2007 startete sie als erster Gratis-Streamingdienst auf dem Markt. Heute kostet eine Mitgliedschaft, wie auch bei vielen anderen Diensten, Geld. Kostenlos gibt es nur ein Radio-Angebot und Lied-Ausschnitte. Die Plattform ist mittlerweile in mehr als 180 Ländern verfügbar.Preis: kostenlos bis 9,99 Euro monatlich Quelle: Screenshot
Mit Ampya versucht die ProSiebenSat.1 Media seit 2011 auf dem boomenden Markt der Streaming-Dienste Fuß zu fassen. Beflügelt durch viel Werbung auf den TV-Kanälen des Medienunternehmens zählt Ampya zu den bekanntesten Diensten in Deutschland. 2014 wurde Ampya von Deezer mit dem Ziel übernommen, in Europa noch weiter zu wachsen.Preis: kostenlos bis 9,99 Euro monatlich Quelle: Screenshot
Seit 2012 ist WiMP aus der Bethaphase heraus. Gegründet wurde der Musikstreamingdienst in Norwegen, wo sein Mutterkonzern "Aspiro" sitzt. WiMP gibt es bis jetzt in fünf Ländern zu hören: Deutschland, Norwegen, Dänemark, Schweden und Polen. "Aspiro" spielt schon mit dem Gedanken WiMP auch in Finnland, Portugal, Österreich und der Schweiz zu etablieren. Mit einer hohen Sound-Qualität (gegen Aufpreis) und einem eigenen Redaktionsteam, das Musik empfiehlt, will sich WiMP von der Konkurrenz abheben.Preis: 4,99 bis 19,90 Euro monatlich
Napster startete als Musiktauschbörse und wurde schnell zur Plattform für illegale Raubkopien. Auf rechtlichen Druck der Musik-Industrie wurde die Plattform 2001 geschlossen. Der legale Streaming-Dienst gleichen Namens bietet mehr als 25 Millionen Songs und ist damit einer der größten überhaupt. Nach einer kostenlosen Testphase gibt es den Dienst allerdings nur noch gegen Geld.Preis: 7,95 bis 9,95 Euro monatlich Quelle: AP

Bei der Noxon Nova ist wirklich alles drin und alles dran. Allerdings ist der Kopfhöreranschluss in erster Linie für niedrigohmige Mobilhörer geeignet.

Klanglich hat das Nova durch sein 2.1-Lautsprechersystem einiges zu bieten. Neben den etwa 6 Zentimeter großen Breitbandlautsprechern links und rechts sitzt auf der Unterseite ein 9 Zentimeter großer Minibass, allerdings ohne schützende Abdeckung. Eine rückseitige Bassreflex-Öffnung unterstützt den Bass. Damit entwickelt das Gerät ein sehr erwachsenes Klangbild mit teils erstaunlich konturierten Kick-Basseinlagen. Besonders packender Sound gelingt dem Nova bei aktueller elektronischer Musik und ähnlichem Musikmaterial. Die Mittenwiedergabe ist akzeptabel, zeigt aber bei Klassik Mängel. Nachrichten und Wortsendungen klingen etwas zu mulmig, das kann man aber mit Bass- und Höhenreglern oder den zahlreichen Equalizer-Optionen ausgleichen. Nur im oberen Spektrum – also Höhen und Transparenz – wirkt das Nova zu matt. Die erreichbare Laustärke in Office oder Wohnzimmer reicht für eine kleine Spontan-Party.

Trotz der zahlreichen Möglichkeiten bleibt die Bedienung übersichtlich. Die übliche Navigation über das Push-Wahlrad – etwas dürftig verarbeitet mit wackeliger Achse – gelingt fast intuitiv, das große Farbdisplay informiert bestens.

Beim Erstkontakt zum Router muss der WLAN-Schlüssel manuell eingetippt werden, den sollte man vorher heraussuchen. Will man die Lautstärke am großen Wahlrad verändern, landet man stattdessen im aktuellen Menü. Die Lautstärkeregelung liegt auf zwei der oben positionierten Tipptasten, was nicht besonders intuitiv ist. Immerhin bietet dieses Tastenfeld oben fünf Stationstasten für Favoritensender, dreifach belegbar für alle drei Radioarten.

Zum Gerät gehört auch eine schicke Fernbedienung, die aber nur funktioniert, wenn man sie frontal und direkt auf das Gerät ausrichtet. Die Gummitasten haben einen tiefen, etwas zu weichen Druckpunkt. Aber per App ist das Noxon Nova auch mit Tablet oder Smartphone bedienbar. Abgerundet wird die Ausstattung durch Weckfunktionen und Sleeptimer sowie der einstellbaren Diplayhelligkeit mit zusätzlichem Lichtsensor.

Der UKW-Empfang enttäuscht in dieser Klasse, bei vielen Sendern rauscht es. Eine Ausnahme machen nur die starken Ortssender und auch nur, wenn das Gerät in Fensternähe steht. Gut dagegen wieder der DAB+-Empfang mit 50 Stationen, auch im fensterlosen Raum sind die Sender gut zu empfangen, wenn man etwas mit der Antenne herumprobiert.

Das Designerstück wurde mit dem Red Dot Award 2015 ausgezeichnet, es muss sich durch seinen selbstbewussten Preis von 530 Euro bereits mit kleinen Hi-Fi-Anlagen vergleichen lassen. Die sind in der Regel klanglich überlegen, können aber mit der Funktionsvielfalt nicht ganz mithalten.

Fazit: Sehr elegant designtes All-in-One-Gerät mit praktisch allen Funktionen für Radio und Streaming und gutem DAB+-Empfang. Für die Größe sehr bassstark. Top-Sound bei moderner Musik, mit Abstrichen bei Klassik, Jazz und Sprache.
Preis: 530 Euro
Noxon Nova

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