




Lange Zeit sah es so aus, als würden Apple und Samsung sich einen Wettlauf um die erste Computeruhr liefern. Seit September 2013 ist klar, dass die Koreaner das Rennen vorläufig gemacht haben. Zur Ifa in Berlin stellte Samsung Galaxy Gear vor – eine Armbanduhr, die sich mit dem Smartphone Galaxy verbinden lässt.
Apple hinkt angeblich hinterher, weil es Probleme mit der Energieversorgung der Uhr gegeben haben soll. Das über hundert Personen starke Team rund um das Produkt bekam den Stromfresser nicht ausreichend mit Energie versorgt. Laut New York Times scheinen sollen die Ingenieure diese Probleme nun langsam in den Griff bekommen. Einerseits wird wohl mit einer drahtlosen Ladefunktion experimentiert. Weil damit der relativ kleine Akku in der Uhr aber nicht länger durchhält, soll auch Sonnen- und Bewegungsenergie in Strom umgewandelt werden glaubt das Magazin 9to5mac, das sich auf eine anonyme Quelle beruft. Ob diese Art der Stromgewinnung für einen Energiefresser wie die Datenuhr ausreicht, ist derzeit jedoch höchst umstritten.





Insgesamt stellt sich die Frage, wozu Nutzer überhaupt eine Datenuhr brauchen. Während der Mehrwert eines Smartphones sich durch die Kombination von Internetnutzung, Telefonverbindung und iPod erklärt hat, tun sich die Verbraucher beim Kauf einer Computeruhr etwas schwerer. Zwar will Samsung bereits in den ersten zwei Monaten 800.000 Uhren weltweit verkauft haben. Doch wie viele davon bei den Händlern als totes Kapital auf Lager liegen, ist bisher nicht klar.
Vorteil einer Uhr wie Gear ist sicherlich, dass sich Emails, Nachrichten und SMS bequem lesen lassen, ohne dass dafür das Smartphone aus der Tasche gekramt werden muss. Der Nachteil: Die unbequeme Nutzung über das kleine Touchpad und die schlechte Foto- und Bildqualität. Insgesamt hat Samsung aber kein eigenständiges Gerät auf den Markt gebracht – sondern eher eine Verlängerung des Smartphone-Bildschirms.