




Problemlos und leicht liegt er in einer Hand. Der Daumen berührt den Bildschirm und streicht leicht über die Oberfläche. Das Display verändert die Farbe, wird für einen Moment schwarz. Direkt darauf erscheinen die Buchstaben, nacheinander, bis die ganze Seite gefüllt ist. Auch im Sonnenlicht lassen sie sich noch gestochen scharf erkennen. Nichts spiegelt sich, nichts blendet.
Immer öfter wird der digitale Lesestoff gegen das klassische Taschenbuch eingetauscht. Bücher gehören grade zu Weihnachten zu den beliebtesten Geschenken - aber nicht immer in ihrer ursprünglichen Form. Nach einer Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom wollen die Deutschen einen großen Teil ihres Weihnachtsgeldes für elektronische Geräte ausgeben. Zwölf Prozent der Befragten wünschen sich einen E-Reader. Momentan heißt es da: Tolino gegen Amazon, Shine gegen Paperwhite, Deutschland gegen Amerika. Wer gewinnt den Kampf unter dem Weihnachtsbaum?
Tolino Produkte
Display: E-Ink Pearl Display mit integrierter Beleuchtung
Größe: Sechs Zoll
Gewicht: 183 Gramm
Akkulaufzeit: bis zu sieben Wochen
Speicherplatz: 4 GB (intern)
Preis: 99 Euro
Display: HD Display
Größe: Sieben Zoll
Akkulaufzeit: bis zu zwölf Stunden
Speicherplatz: 16 GB erweiterbarer Speicher
Preis: 179 Euro
Display: HD Display
Größe: 8,9 Zoll
Akkulaufzeit: bis zu zwölf Stunden
Speicherplatz: 16 GB erweiterbarer Speicher
Preis: 249 Euro
Der Tolino Shine wurde von den großen deutschen Buchhändlern Weltbild, Thalia, Hugendubel und Club Bertelsmann in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom AG entwickelt. Das Ziel: Dem Internetriesen Amazon nicht kampflos das Feld überlassen. Das ist gelungen. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK konnte Tolino Amazon mit ihrem Reader zurückdrängen. Der Marktanteil sank von 48 Prozent im zweiten Quartal auf 43 Prozent im dritten Quartal dieses Jahres. Der Tolino Shine konnte seinen Anteil auf 37 Prozent erweitern und rückt damit immer näher.
Offizielle Verkaufszahlen gibt es noch nicht, doch von dem Reader sollen bis Herbst bereits mehr als eine halbe Millionen Geräte über die Ladentische gegangen sein. Das deuteten die beteiligten Verlage auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst an. Amazon gibt seine Verkaufszahlen für Deutschland gar nicht nicht bekannt. Auch buch.de bestätigt den Erfolg des Tolino-Readers. Durch ihn konnten dreistellige Zuwachsraten erreicht werden, sagt Vorstandssprecher Michael Weber. Derzeit ist der E-Reader das meistverkaufte Produkt in den buch.de- und thalia.de Online-Shops.