Ergonomische Gadgets PC-Zubehör für Bürogeschädigte

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Augenfreundliche Display

Ältere Nutzer schwärmen immer noch von IBMs wuchtiger "Tastatur M", die mit ihrem harten Anschlag, ihrem satten Klick und dem präzisen Druckpunkt fast schon Kultstatus erreicht hat. Nach dem Vorbild der legendären IBM-Tastatur produziert der Hersteller Metadot eine hochwertige Tastatur unter dem Namen "Das Keyboard". Dieses Modell zeichnet sich ebenfalls durch robuste Verarbeitung, extra langen Tastenhub und ein sattes Klicken aus. Besonders ergonomisch ist das nicht, aber das Tippen macht Spaß. Da das scharfe Klickgeräusch nicht jedermanns Sache ist, gibt es vom selben Hersteller auch eine Variante mit sanftem Klick.

Die Tastenschalter kommen von Cherry. Der Marktführer aus dem oberpfälzischen Auerbach bietet sein MX-Board 3.0 in vier unterschiedlichen Varianten an. Die Auswahl reicht von der extrem leichtgängigen Tastatur fast ohne Druckpunkt bis hin zu einer Variante, deren Tasten einen gewissen Widerstand und einen präzisen Druckpunkt bieten.

Ergonomisches Displays gegen das Office Eye

Mindestens genauso entscheidend für die Wellness am Arbeitsplatz ist auch der Monitor. Nach Angaben des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) "klagen etwa 80 Prozent der Menschen, die täglich länger als drei Stunden vor dem Rechner sitzen, über Beschwerden". Dazu gehört vor allem das Office-Eye-Syndrom, also trockene, gereizte Augen. Die üblichen Ratschläge wie öfter mal aus dem Fenster schauen oder viel blinzeln reichen da meistens nicht mehr aus.

Ein guter Grund also, sich für ergonomische Displays zu interessieren. Als Standard haben sich inzwischen 24-Zoll-Modelle etabliert. Darauf passen zwei DIN-A4-Seiten bequem nebeneinander. Beim Kauf sollte man Geräte mit mattem Gehäuse und entspiegeltem Display bevorzugen. Die Unsitte vieler Hersteller ihre Produkte mit Hochglanz-Finish und Klavierlack-Optik auf edel zu trimmen, verschlechtert die Ergonomie, da glänzende Oberflächen das Auge blenden können. Ein guter Monitor ist nicht nur in der Höhe verstellbar, er lässt sich auch neigen und drehen. Manche Modelle bieten eine Pivot-Funktion mit der man das Display vom Quer- ins Hochformat drehen kann. Das ist besonders praktisch für Anwender, die längere Texte bearbeiten.

Die meisten Geräte sind heute im 16:9-Format. Für klassische Office-Anwendungen wie Textverarbeitung ist allerdings das 16:10-Format günstiger. Kompliziert wird die Auswahl des Monitors beim Thema Auflösung. Viele Hersteller bewerben ihre Geräte mit hohen Auflösungen wie 2.560 x 1.440 Pixel oder sogar mit 4K (3.840 x 2.160). Doch eine höhere Auflösung bedeutet, dass sich mehr Pixel auf gleicher Fläche drängen. Das sorgt zwar für gestochen scharfe Bilder, führt aber auch dazu, dass Schriften und Symbole deutlich kleiner werden. Vor allem für Menschen mit Fehlsichtigkeit sind die Schriften dann oftmals zu klein. Vergrößert man die Schriftgröße in der Systemsteuerung von Windows, dann wirkt die Darstellung mehr oder weniger unscharf. Daher sollte man bereits beim Kauf eines Displays darauf achten, dass Schriften und Symbole in der nativen Darstellung des Displays groß genug sind oder diese nur leicht vergrößern, so dass die entstehende Unschärfe noch akzeptabel ist.

Flimmern und Blaulicht

Ein weiterer Aspekt ist die Flimmerfreiheit. Sicher sind die Zeiten, als Röhrenmonitore mit 60 Hz flimmerten, lange vorbei. Doch auch die LED-Hintergrundbeleuchtung moderner Flachbildschirme produziert Flimmern. Hersteller wie Benq, Eizo oder Philips versprechen mit ihren aktuellen Modellen, genau diese Flimmereffekte zu beseitigen.

Und schließlich ist da noch die Sache mit dem Blaulicht. Als Blaulicht bezeichnet wird Licht auf einer Wellenlänge zwischen 380 und 450 nM. Es hat die Eigenschaft, im menschlichen Körper die Produktion des Hormons Melatonin zu bremsen. Melatonin wird vor allem abends ausgeschüttet, macht müde und gilt deshalb auch als "Schlafhormon". Der Blaulichtanteil von Displays ist tagsüber kein Schaden, da die Unterdrückung von Melatonin hilft, die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit hochzuhalten. Sitzt man jedoch noch spät abends vor dem Display, kann das blaue Licht den Tag-Nacht-Rhythmus stören. Im schlimmsten Fall kommt es zu Einschlafstörungen. Nach Ansicht von Medizinern kann das blaue Licht sogar die Netzhaut schädigen. Das gilt umso mehr, als Anwender beim konzentrierten Blick auf das Display weniger blinzeln.

Deshalb setzt die Industrie inzwischen darauf, dem Blaulichtanteil in ihren Displays zu reduzieren. Benq beispielsweise baut einen sogenannten Lesemodus ein, bei dem der Monitor ein freundliches Warmweiß mit wenig Blaulicht aussendet.

Für Kathrin R. ist der Monitor ohnehin kein Problem. Denn am Feierabend bleibt ihr Computer aus. Auch eine Möglichkeit, Augen und Hände zu schonen.

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