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Aufwändige OLED-Produktion

Die Neuheiten der IFA 2013
Samsung UE55F9090Deutlich günstiger und etwas kleiner kommt mit 55 Zoll der UE55F9090 daher. Dennoch löst es mit das mit der vierfachen Full HD-Auflösung auf, also mit 3840 x 2160 Bildpunkten.Kosten: Etwa 5000 Euro Quelle: Presse
Samsung S9 TimelessDer Riesenfernseher von Samsung ist das aktuelle TV-Flaggschiff der Koreaner. Mit insgesamt 3840 × 2160 Bildpunkten erreicht das Display damit die Ultra HD-Auflösung nach dem sogenannten 4K-Standart, also das vierfach Niveau von Full HD. Die Bildschirmdiagonale beträgt 85 Zoll.Kosten: Etwa 35.000 Euro Quelle: Presse
Toshiba M9 und Cloud-TVToshiba ist ebenfalls gleich mit mehreren Ultra-HD-Geräten in Berlin auf der IFA dabei. Vorgestellt werden diverse M9-Modelle mi 58, 65 und 84 Zoll (Bildschirmdiagonale 2,13 Meter!). Inhalte, die nicht die native Auflösung von 3840x2160 Bildpunkten bieten, rechnen die Fernseher ins passende Format um. Dank Sechskern-Prozessor soll das besonders schnell klappen.Kosten: 4.499 Euro (58 Zoll), 6.999 (65 Zoll) und 84 Zoll (19.999 Euro) Außerdem will Toshiba pünktlich zur IFA den Dienst Cloud-TV an den Start bringen. In die Modelle L4, M6, L7 und M8 soll die Technik eingebaut werden und diverse Funktionen erhalten. Darunter eine Programmzeitschrift samt Film-Tipps, eine Suchfunktion, einen Kalender, den eigenn E-Mail-Posteingang, Twitter-Tweets und die Wetterprognose. Quelle: Presse
Samsung führte auf der IFA in Berlin wieder diverse Plasma-Geräte ins Rennen. Besonders heiß diskutiert wird das neue Flaggschiff der Serie F8590. Eingebaut ist ein Full-HD-Panel, das für satte Schwarztöne und eine beeindruckende Bildhelligkeit sorgt. Sprach- und Gestensteuerung sind zur App-Bedienung eingebaut. Ebenfalls integriert ist eine ausfahrbare Kamera sowie integriertes WLAN. Der F8590 wird in zwei Größen erhältlich sein. Als PS64F8590 in 64 Zoll und PS51F8590 mit 51 Zoll Diagonale. Er soll 2500 bis 3500 Euro kosten. Quelle: Presse
Bravia X9Fernseher in 4K-Aufläsung, also Ultra-HD, sind der eindeutige Trend der kommenden Jahre in der TV-Industrie. Entsprechend wird auch Sony UHD-Fernseher auf der IFA zur Schau stellen. Ein 84-Zoll-Gerät gibt es bereits seit Anfang 2013 im Handel. Seit Mitte Juni sind aus der X9-Serie auch 55- oder 65-Zoll-Modelle lieferbar.Kosten: 4500 Euro Quelle: Presse
Grundig Vision 7 und 9Mit diesen beiden Modellen will Grundig in Berlin punkten: Die Vision-7-Serie kommt in weiß und schwarz in den Handel. Wer mit dem Gerät spontan im Netz surfen will, kann das über einen integrierten Browser tun – und dabei weiter fernsehen.  Beim Grundig Vision 9  erstreckt sich der Bildschirm bis fast an den hausdünnen Rahmen. Erhältlich ist er in 42, 47 und 55 Zoll.Kosten: Etwa 780 Euro (Vision 7)und 1200 Euro (Vision 8) Quelle: Presse
Elevation Smart TV 60PFL8708SAmbilight nennt Philips eine Technik, bei der LED-Lampen die Wand hinter dem Fernseher mit zum laufenden Programm stimmigen Licht bestrahlen. Der neue Elevation Smart TV 60PFL8708S ist der erste Philips-Fernseher, mit der Technik "Ambilight XL". Damit scheint das Licht von 94 Leuchtdioden in vier Richtungen, so dass das Bild optisch größer wirkt. Mit 1,35 Millimeter Bautiefe ist er Philips-Fernseher das bislang dünnstes TV-Gerät am Markt. Für die Qualität der Bilder sorgt ein LC-Display mit LED-Hintergrundlicht, das 1920 x 1080 Pixel zeigt Kosten: noch unbekannt Quelle: Presse

Dass sich das Material überhaupt krümmen lässt, liegt an den sogenannten "Organischen Leuchtdioden" - den OLEDs. Sie sind so dünn, dass sie sich problemlos biegen und zusammenfalten lassen. Außerdem strahlen sie von alleine, sobald sie an einen Stromkreislauf angeschlossen sind. Anders als die Flüssigkristalle der LEDs oder LCDs sind sie nicht von einer externen Beleuchtung abhängig. Dadurch sind die Bildkontraste deutlich stärker ausgeprägt. Das Schwarz ist intensiver, da sich keine Lampe dahinter befindet, die noch durchscheinen könnte.

Der größte Nachteil der OLED: Die Herstellung ist sehr aufwändig. Bei der Produktion werden unterschiedliche Moleküle auf eine Folie gedampft. Etwa zehn Schichten gelangen so nacheinander auf eine nur wenige Mikrometer dicke, durchsichtige Oberfläche. Jede Schicht liefert die entsprechenden Bildpunkte mit, aus denen sich später das Bild zusammensetzt. Damit sich die einzelnen Lösungsmittel der unterschiedlichen Ebenen nicht gegenseitig beeinträchtigen, entstehen die OLED-Platten in einem luftdichten Raum.

„Der Vorgang ist sehr langwierig und teuer“, sagt Wolfgang Wenzel, Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Der Traum wäre, das Material eines Tages drucken zu können.“ Damit könnte auf das Vakuum verzichtet und der Bau der Bildschirme auf dünner Folie industriell erzeugt werden. Dadurch würden die Produktionskosten massiv gesenkt.

Erst im Sommer ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt gestartet. Mit daran beteiligt sind die Unternehmen Cynora GmbH (Spezialist für leuchtende Fensterfolien), Novaled AG (eine Auskopplung der Universität Dresden und des Fraunhofer Instituts) und die Universität Regensburg. Die Kooperation soll eine optimale Abstimmung der Wertschöpfungskette bei der Produktion von energiesparenden OLED-Displays gewährleisten.

„Bei dieser filigranen Nanotechnologie greifen chemische und elektronische Prozesse ineinander“, erklärt Wolfgang Wenzel vom KIT. Wünscht sich ein Unternehmen zum Beispiel ein bestimmtes Licht, weiß der Chemiker am besten, wie er die Moleküle sinnvoll daraufhin anpasst, der Ingenieur kennt sich hingegen mit dem Material aus, auf dem diese aufgedruckt werden sollen. „Umso wichtiger ist es, dass die einzelnen Fachbereiche bei der Verfahrenstechnik interdisziplinär miteinander zusammenarbeiten“, so Wenzel.

Samsung hat sich in diese Kooperation erst vor wenigen Wochen eingekauft. Das Tochterunternehmen der Koreaner Cheil Industries hat Anfang August das Dresdener Unternehmen Novaled übernommen. Gut 50 Prozent der Firma halten nun die Asiaten. Samsung Electronics hat weitere 40 Prozent für 260 Millionen Euro gekauft. Novaled wurde 2001 mit drei Mitarbeitern gegründet. Heute beschäftigen die Sachsen 130 Personen. 2012 konnte das Unternehmen 26 Millionen Euro Umsatz verbuchen.

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