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Good Morning Vietnam schaltet nachts Onlinespiele ab

Im Kampf gegen die "Nebenwirkungen von Onlinespielen" greift die Regierung von Vietnam durch: Internetprovider müssen die MMOGs künftig einen Großteil der Nacht abschalten. Dass die Anordnung nicht ganz unbegründet ist, zeigt ein aktueller Todesfall in China.

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Onlinespiel Quelle: dpa

Onlinegames gehören in vielen asiatischen Ländern inzwischen zum Alltag - wobei die meisten Spieler nicht einsam vor dem heimischen Rechner daddeln, sondern in Internetcafés. Damit soll in Vietnam zeitweise Schluss sein: Ab dem Donnerstag müssen die Spiele nachts ab 22 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr offline sein. Das hat Le Nam Thang angeordnet, der Minister für Information und Kommunikation des Landes. Seiner Behörde gehe es darum, die "Nebenwirkungen von Onlinespielen abzumildern", berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Viet Nam News. Sie nennt keine Details, welche Nebenwirkungen genau gemeint sind, aber vermutlich handelt es sich dabei um übermäßigen Spielekonsum, vielleicht auch Onlinesucht.

Versuch bis Ende 2011

Seit September 2010 waren versuchsweise weniger drakonische Maßnahmen erprobt worden, etwa Zugangsbeschränkungen, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben sollen. Die Auswirkungen der nun angeordneten Sperren sollen spätestens zum Jahresende 2011 untersucht und gegebenenfalls modifiziert werden. Nach Angaben des Ministeriums haben rund 23 Millionen Vietnamesen Zugang zum Internet - das sind ungefähr 26 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Dass übermäßiger Spielekonsum lebensgefährlich sein kann, zeigt ein aktueller Fall aus China: Dort ist nach Angaben der Beijing Times ein etwa 30 Jahre alter Mann nach einem dreitägigen Dauer-Spielemarathon erst ins Koma gefallen und dann gestorben.

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