Inzwischen drängen auch immer mehr chinesische Hersteller auf den deutschen Markt. Nach Huawei und ZTE sind auch Hersteller wie Xiaomi oder Icefox in Deutschland präsent. Jüngstes Beispiel ist Coolpad. Der chinesische Hersteller startet im Februar mit seinen Modellen Porto und Modena. In Sachen Technik müssen sich die Chinesen nicht mehr hinter den etablierten Unternehmen wie Samsung oder Apple verstecken. Das Huawei Mate 8 beispielsweise beeindruckt mit schnellem Achtkernprozessor und Fingerabdrucksensor.
Für die Verbraucher öffnet sich also ein wahres Smartphone-Paradies. Wer sich ein solches Gerät anschaffen will, hat im Prinzip die Wahl zwischen folgenden Gerätetypen:
Hightech-Smartphone im Luxus-Design: Diese Mobiltelefone bieten Spitzentechnik wie hochwertige Kameras, Full-HD-Displays und exklusives Gehäuse-Finish. Beispiele: Apple iPhone 6S oder Samsung Galaxy S6 Edge.
Multimedia-Handy: Hier kommt es weniger auf den exklusiven Look an, sondern für die Eignung als mobile Entertainment-Maschine. Solche Modelle haben in der Regel ein großes IPS-Display mit Full-HD-Auflösung, einen schnellen Achtkernprozessor, eine gute Digicam und ein hochwertigen Audio-Chip, der Musik in High-Res-Qualität abspielt. Beispiele: LG V10 oder ZTE Axon Elite.
Outdoor-Smartphone: Diese Geräte sind meistens etwas dicker und klobiger, dafür aber vor Wasser und Staub geschützt und außerdem stoßfest. Beispiele: Kyocera Torque, die Cat-Modelle von Bullit Mobile oder das Samsung Xcover 3.
Allround-Smartphone: Diese Modelle sind preiswerter, auf Features wie Metallgehäuse, High-Res-Audio-Chip oder Achtkernprozessor muss man verzichten. Andererseits laufen die meisten Apps problemlos und für den Smartphone-Alltag mit WhatsApp und Online-News reichen die Geräte völlig aus. Beispiel: Microsoft Lumia 550.
Business-Smartphones: Die Geräte für die Mitarbeiter von Unternehmen bieten spezielle Sicherheitsfeatures und lassen sich ins Unternehmens-Netzwerk einbinden. Die Bereiche für private und berufliche Nutzung sind auf der Bedienoberfläche getrennt. Als Beispiel wären das iPhone oder die Samsung-Galaxy-Serie zu nennen. Bei Modellen wie Blackberry Classic oder Lumia 950 von Microsoft kann der Anwender die Display-Anzeige auf einen externen Monitor übertragen. Schließt er dann noch Maus und Tastatur an, hat er im Verbund mit Office-Apps einen nahezu vollwertigen PC-Arbeitsplatz.
Wohin mit dem alten Handy?
Alte oder defekte Handys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Das wissen inzwischen immer mehr Bundesbürger. Nur noch 1 Prozent der Befragten gibt an, seine Altgeräte auf diese Weise zu entsorgen, 2013 waren es noch doppelt so viele. Für die umweltgerechte Entsorgung alter und defekter Handys gibt es seit Jahren bewährte Rückgabemöglichkeiten.
Quelle: Bitkom, Stand: Juli 2014
Alle großen Netzbetreiber nehmen Altgeräte per Post zurück. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen. Wer sein Gerät zurückgibt, tut damit gleichzeitig etwas Gutes: Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen einen Betrag an Umwelt-, Sozial- und andere Hilfsprojekte. Jeder siebte Handy-Besitzer (15 Prozent) nutzt diese Möglichkeiten und gibt sein Altgerät beim Händler oder Mobilfunkanbieter ab, jeder fünfte (19 Prozent) spendet es für einen guten Zweck.
Alte Handys können in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Rund jeder neunte (11 Prozent) Altgeräte-Besitzer tut dies. Die Standorte dieser Recyclinghöfe erfährt man bei seinem örtlichen, kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieb. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.
Auch ältere Geräte lassen sich häufig noch zu Geld machen. Im Internet bieten sich dazu Marktplätze wie Ebay aber auch Ankaufportale wie Rebuy, Flip4New oder Momox an.
Nutzer sollten gezielt private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Am einfachsten ist es, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen („Zurücksetzen des Gerätes in den Auslieferungszustand“) komplett zu löschen. Externe Speicherkarten sollten vor dem Entsorgen entfernt oder komplett mit einer speziellen Software gelöscht werden. Wer ganz sicher gehen will, dass die Daten einer externen Speicherkarte nicht wiederhergestellt werden können, sollte die Karte physisch zerstören, also beispielsweise zerschneiden.
Klassisches Handy: Viel mehr als telefonieren und SMS schicken kann man mit diesem Gerät nicht. Dafür sind sie extrem kompakt, und der Akku hält extrem lange. Ideal als Zweithandy oder für alle Situationen, wo man kein Riesentelefon mitschleppen aber doch erreichbar bleiben möchte. Beispiel: Kazam Life C5 oder Samsung E1200i.
Der Handy-Exot: Dazu gehören beispielsweise die selten gewordenen Modelle mit physischer Tastatur wie der Blackberry Classic, der immer noch eine kleine aber treue Fangemeinde hat. Oder auch der Blackberry Passport mit seinem ungewöhnlichen quadratischen Format. Oder auch Wine Smart von LG Electronics, ein Klapphandy mit Tastatur, Touchdisplay und Android-Betriebssystem.
Fairphone, das ethische Handy: Das Fairphone ist eigentlich ein normales Mittelklasse-Smartphone mit Android. Das niederländische Fairphone-Projekt versucht aber, bei der Produktion ohne Ausbeutung von Arbeitskraft und vor allem ohne Kinderarbeit auszukommen. Sollte auch die zweite Generation Fairphone 2 Erfolg haben, werden etablierte Hersteller vielleicht nachziehen.
Man sieht, die Auswahl ist groß und die Vorlieben der Nutzer vielfältig. Auch Roman Walther spielt mit dem Gedanken, sich im kommenden Herbst ein neues Smartphone zuzulegen. Möglicherweise ein Gerät mit 5,5-Zoll-Display, LTE und guter Kamera. Sein altes Klapphandy wird er aber trotzdem behalten.