
Die schlechte Nachricht vorweg: Das schönste aller Zubehörteile gibt es nicht mehr. Die Fahrradglocke, die vor angreifenden Hunden schützt. Die so genannte Revolverglocke gab es um 1900. Sie konnte beim Klingeln bis zu zehn Platzpatronen hintereinander abfeuern, um so das wütende Tier hoffentlich in die Flucht zu schlagen. Ist lange her und gibt es wie gesagt nicht mehr.
Ein Blick in einen historischen Katalog wie den "Illustrierten Hauptkatalog August Stukenbrok 1912" zeigt aber auch die Fülle an Zubehör – damals auch "Nebenapparate" genannt -, die schon vor 100 Jahren die Runde machte. Von der kompakten Teleskop-Pumpe "Suleika" über die Acetylen-Gaslaterne "Triumph" mit automatischer Anzündevorrichtung bis hin zur pneumatischen Bremse und dem Wegemesser "Cyclometer", eigentlich blieben keine Wünsche offen.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.





Ideal für Zubehör
Das Fahrrad war schon immer ein ideales Vehikel für Zubehör. Die offene Konstruktion macht es sehr einfach, am Rahmen, am Gepäckträger oder am Lenker einen Radcomputer oder eine Lampe zu befestigen. Zudem kann jeder, der nicht gerade zwei linke Hände hat, Komponenten auswechseln oder neue einbauen. Ein kleine Auswahl an Schraubenziehern, Zangen und Gabelschlüssel und drei Stunden am Samstagnachmittag reichen, um ein braves City-Bike in ein Hightech-Tourenrad zu verwandeln. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht gerade um eines der berüchtigten Billigräder aus dem Baumarkt.
Fahrradcomputer in allen Größen und allen Preisklassen
Beim Zubehör spielen natürlich die Fahrradcomputer eine wichtige Rolle. Längst sind sie viel mehr als nur digitalisierte Geschwindigkeitsmesser. Bei aktuellen Radcomputern gibt es heute eigentlich drei Typen. Da ist zum einen der klassische Fahrradcomputer, der neben momentaner Geschwindigkeit die Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit und den Kilometerstand anzeigt. Solche Geräte sind schon für zwanzig Euro zu haben. Dann gibt es den Sport- und Fitnesscomputer, der zusätzlich den Puls und die Trittfrequenz misst und sogar den Kalorienverbrauch berechnet. Die teureren Modelle lassen sich in der Regel mit einem individuellen Trainingsprogramm im Internet verbinden. So ein Fitnesscomputer mit allen Schikanen kann leicht mehrere hundert Euro kosten. Der dritte Typ und in den besseren Versionen auch mehrere hundert Euro teuer ist das Fahrrad-Navi. Dabei gibt es für den Stadtradler andere Modelle wie für den Radtouristen und dann wiederum andere Modelle für den ambitionierten Mountainbike-Fahrer.
Tipp: Angesichts dieser Produktvielfalt und der teilweise gesalzenen Preise, empfiehlt es sich, vor dem Kauf zu überlegen, was das Ding genau können soll.