Kindle Praxistest - Wie gut ist der neue Kindle Paperwhite?

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Nur der Amazon-Onlineshop nutzbar

Gut gelungen ist die Beleuchtung. Das Licht wird so geschickt und gleichmäßig über das Display gestreut, dass die eigentliche Lichtquelle nicht mehr feststellbar ist. Daneben kann man die Helligkeit auch in sehr feinen Stufen regeln. Wünschenswert wäre allenfalls noch ein Sensor, der die einmal eingestellte Helligkeit automatisch an das jeweilige Umgebung Licht anpasst.

Das insgesamt sehr augenfreundliche Display ist denn auch das Hauptargument für den Umstieg auf das neue Gerät. Die oben erwähnten neuen Funktionen funktionieren tadellos und sind durchaus praktisch, aber kein zwingendes Kaufargument.

Bewährte Funktionen vom Vorgänger

Die bereits vom Vorgänger her bekannten und bewährten Features hat Amazon beibehalten. So beispielsweise Whispersync, das die letzte Lesestelle sowie eventuelle Anmerkungen und Lesezeichen in der Amazon-Cloud speichert und mit – soweit vorhanden – anderen Lesegeräten synchronisiert.

Die Leihbücherei gibt's Amazon Prime-Mitgliedern die Möglichkeit, jeden Monat einen Titel kostenlos auszuleihen. Für Leser von Fachbüchern ist sicherlich die automatische Aktualisierung interessant. Wenn diese aktiviert ist, wird der Inhalt automatisch aktualisiert, sobald eine neue Version vorliegt.

Wie auch beim Vorgängermodell und dem Onlineshop gilt: In Sachen Bedienkomfort macht Amazon keiner was vor. Ähnlich wie Apple beherrscht Amazon die Kunst, dem Anwender genau die Features anzubieten, die sinnvoll sind und auf alle anderen zu verzichten. Und die Bedienoberfläche des Kindle ist so logisch aufgebaut, dass man sich schnell zurechtfindet.

Fairerweise sollte man hinzufügen, dass Reader wie der Tolino Shine in dieser Hinsicht auch nicht schlechter sind.

Fazit: Sehr guter Reader, aber nur für Amazon

Der neue Kindle Paperwhite überzeugt vor allem durch sein hervorragendes, augenfreundliches Display. Die Beleuchtung lässt sich sehr fein einstellen und erlaubt auch bei Nacht bequemes Lesen.

Gegen den Kindle spricht eigentlich nur ein, aber ein gewichtiges Argument. Da Amazon den offenen E-Book-Standard EPUB nicht unterstützt, ist der Kindle-Leser auf das Angebot in Amazons Onlineshop festgelegt. In anderen Online-Buchläden kann man mit dem Kindle nicht einkaufen. Rein praktisch ist das kein Problem, denn das Angebot bei Amazon ist bekanntlich riesengroß. Immerhin unterstützt das Gerät die Formate TXT und PDF sowie Microsofts DOC.

Die gegenüber der Vorgängerversion neuen Features sind durchaus sinnvoll, aber kein zwingendes Kaufargument. Gegenüber den Mitbewerbern kann der Kindle seine Stellung behaupten, der Vorsprung in Sachen Qualität und Bedienerfreundlichkeit ist jedoch nicht größer geworden.

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