
Wenn Pete Moore es zu Hause angenehm kühl haben will, aktiviert der Gründer des australischen Startups Ninja Blocks die Kühlung im Wohnzimmer schon auf der Heimfahrt. „Starte die Klimaanlage“, befiehlt er der Sprachsteuerung im Handy. Prompt strömt daheim Kaltluft ins Zimmer.
Möglich macht das eine Box vom Format einer Zigarettenschachtel in Moores Wohnung. Sobald sie via Internet die Order vom Handy empfängt, aktiviert sie die Steckdose, an der die Klimaanlage angeschlossen ist: Erst fließt Strom, dann kühle Luft.
Mit ihren Ninja Blocks wollen Moore und seine beiden Mitgründer Haushaltsgeräte aller Art ans mobile Internet anbinden, ob Rauchmelder, Heizkessel oder Überwachungskameras. Zudem haben die Gründer die bunten Klötze mit Sensoren gespickt, die Erschütterungen messen, Feuchtigkeit, Temperatur und mehr. Je nach Sensormeldung werden die Blocks dann aktiv.
Das Internet der Dinge
Was wann passiert, können die Nutzer über ein Internet-Portal definieren, das die Australier für ihre digitalen Ninjas programmiert haben: Sende eine SMS, wenn jemand an der Tür klingelt. Ruf an, wenn die Waschmaschine leckt. Lade ein Foto der Webcam auf den Online-Speicher, sobald jemand den Garten betritt.
Baustein für Baustein wächst so die Haustechnik zusammen. „Lego fürs Leben“ nennt Moore das private Heimnetzwerk.
Moores plappernder Maschinenpark für daheim ist ein Musterfall für das Internet der Dinge – jenes viel beschworene Netzwerk aus intelligent verbundenen Gegenständen, das den Alltag erleichtern und auch Energie einsparen soll. „Bald werden sich alle unsere Geräte ohne unser Zutun miteinander unterhalten“, sagt Moore voraus.
Es ist ein radikaler Bruch mit den Zeiten, in denen sich elektronische Geräte allenfalls mit ihrer individuellen Fernbedienung steuern ließen – ansonsten aber ebenso dumm wie auf sich selbst gestellt blieben.