Dabei zeichnen sich herstellerübergreifend einige Trends deutlich ab.
1. Schnellere Bildprozessoren
Viele Anwender beklagen, dass ihre Digitalkamera ein Jahr nach dem Kauf technisch schon nicht nach dem neuesten Stand sein. Es ist richtig, Digicams sind eben letztlich nichts anderes als kleine Computer mit Fotoobjektiv. Genau wie bei PCs oder Smartphones findet der technische Fortschritt zumeist in der Elektronik statt. Hier läuft die Entwicklung wesentlich flotter als beispielsweise die Entwicklung bei den Objektiven.
Die Hersteller vermarkten ihre Bildprozessoren liebevoll mit eigenen Markennamen, bei Sony heißt der Prozessor "Bionz", bei Panasonic "Venus", bei Nikon "Expeed" und bei Olympus "Truepic". Die neueste Generation der Bildprozessoren erschließt dem Anwender Möglichkeiten, die bisher teuren professionellen Spiegelreflexkameras vorbehalten waren. Zu spüren ist dies in erster Linie in den Bereichen Autofokus, Zeitlupe und Serienbild. Die neuen Digicams sind beim Scharfstellen deutlich schneller als die Vorgängergeneration, bieten Zeitlupen ohne reduzierte Auflösung, knipsen bis zu zehn Bilder pro Sekunde und stellen dabei noch jedes Bild neu scharf. Ein Beispiel hierfür ist die Sony Alpha 6000, die sogar elf Fotos pro Sekunde knipst.
2. Videos mit 4K-Auflösung
Dass man mit den Digitalkameras auch ganz passabel Videos drehen kann, hat sich bei den Nutzern längst herumgesprochen. Selbst die einfachste Kompaktkamera filmt heute mit Full HD. Nun beginnt die Industrie für den höchst auflösenden Videostandard 4K (Ultra HD) zu werben. 4K-Videos haben eine sagenhafte Auflösung von 3840 x 2160 Pixel, vier Mal mehr als Full HD. TV-Sender oder Video-DVDs mit Ultra-HD-Filmen gibt es noch nicht, doch jetzt kann man 4K-Filme in Eigenregie produzieren. Denn 2014 wird das Jahr, in dem Videoenthusiasten Geräte in die Hand bekommen, die mit Ultra HD filmen. Bestes Beispiel hierfür ist Panasonics neue Lumix GH4.
3. Retro-Charme und Hightech
Der Trend, das Design von Kameraklassikern der siebziger Jahre wieder aufleben zu lassen, ist noch nicht tot. Zu bemerken ist allerdings, dass die aktuelle Generation der Retro-Kameras einen Tick nüchterner und sachlicher gestaltet ist. Hier verbindet sich Retrocharme mit Hightech und Funktionalität. Ein Beispiel hierfür ist die Fujifilm X-T1.
4. Superzoom-Kameras mit noch mehr Zoom
Eigentlich gehören die Superzoom- oder Bridgekameras nicht gerade in der Edelklasse der Fotografie. Engagierte Hobbyfotografen rümpfen die Nase, wenn sie die preiswerten Digicams mit dem Riesenobjektiv sehen. Doch mit hochwertigen Bildprozessoren steigt auch die Qualität dieser Foto-Brummer. Eine Kamera, der 50fach-Zoom ohne Objektivwechsel praktisch alle denkbaren Brennweiten abdeckt, ist jedenfalls eine praktische Sache. Wer seine Werke nicht gerade in Galerien ausstellt oder in Fotowettbewerbe einschickt, könnte mit einer Superzoom-Kamera durchaus glücklich werden. Ein Beispiel hierfür ist die Cybershot DSC-HX400V von Sony.