5. Gimmicks und Innovationen
Die Hersteller beschränken sich bei den neuen Modellen nicht nur darauf, vorhandene Technik zu verfeinern, sie lassen auch immer wieder neue Ideen einfließen. Astrofotografen können beispielsweise bei Langzeitaufnahmen vom Sternenhimmel die Erdrotation mit Hilfe des Bildstabilisator ausgleichen. Bildstabilisatoren mit fünf Achsen helfen beim Videodreh, dass das Bild auch beim Gehen einigermaßen ruhig bleibt. Und das Punktvisier in der Olympus SP100EE hält schnell bewegte Objekte im Bild.
6. Apps für Android und iOS
Die meisten Digicams verfügen inzwischen über ein WLAN-Modul. Früher diente das nur dazu, Bilder auf das Smartphone oder den PC zu übertragen. Heute gibt es ausgefeilte Apps, mit denen der Fotograf die Kamera über das Smartphone auslösen und sogar Funktionen wie Zoom oder Belichtungssteuerung aufrufen kann. Bestes Beispiel hierfür ist die Image App von Panasonic.
7. Digicams werden wetterfest
Den Anfang haben vor einigen Jahren die Action-Cams gemacht, die gegen Wasser, Staub, Erschütterungen und Frost geschützt sind. Jetzt folgen auch die Hersteller von Spiegelreflex- oder Systemkameras diesem Beispiel. So extrem robust wie die Action-Cams von Rollei oder Gopro sind die wetterfesten Spiegelreflexkameras natürlich nicht. Aber die Dichtungen, die vor Spritzwasser, Regen oder Frost schützen, geben dem Fotografen die Möglichkeit, auch mal bei richtigem "Sauwetter" draußen Schnappschüsse zu machen.
8. Camcorder und Audiorecorder
Ein alltägliches Problem für viele Videofilmer ist die miese Tonqualität der eingebauten Mikrofone. Ambitionierte Videofilmer besorgen sich dann ein externes Mikrofon. Deshalb liegt auch der Gedanke nahe, Camcorder und Audiorecorder in einem Gerät zu verbinden. So können beispielsweise Musiker ihre Auftritte in guter Tonqualität dokumentieren oder Videoblogger können schnell und unkomplizierte ihre Beiträge produzieren. Passende Geräte gibt es inzwischen von Canon und Zoom.
Der Rundgang über den Kameramarkt 2014 zeigt also, dass den Herstellern die guten Ideen noch nicht ausgegangen sind. Zum 175. Geburtstag der Fotografie ist das keine schlechte Bilanz – auch, wenn das mit dem Geburtstag ein bisschen geschummelt ist.