Nikon, Canon, Sony Superzoom-Kameras im Praxistest

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Coolpix P7800: Billige Alternative


Nikon Coolpix P7800: Souveräne Kompaktkamera

Die Coolpix P7800 ist eine preiswerte Kompaktkamera, die trotzdem mit einem gewissen Anspruch daherkommt. Dafür sprechen schon das funktionale Design und das nüchterne schwarze Gehäuse. Eine Superzoom-Kamera ist die Nikon nicht. Das Objektiv bietet eine Brennweite zwischen 28 Millimeter Weitwinkel und 200 Millimeter Tele (Kleinbild). Das sind ausgesprochen moderate Werte.

Dennoch könnte die Nikon ja als Alternative zu den massigen Superzoom-Modellen interessant sein. Schließlich lassen sich einzelne Bildpartien in der Bildbearbeitung am PC genauso heranholen als hätte man sie mit dem Supertele ins Visier genommen. In der Praxis klappt das aber nur sehr eingeschränkt. Die Bildqualität, die das Nikkor-Objektiv (13 Linsen in 10 Gruppen) in Kombination mit dem 1/1,7-Zoll-CMOS-Sensor (12,2 Millionen Pixel) liefert, ist im Prinzip sehr gut, die Farbgebung neutral, Schärfe und Detailreichtum für eine Digicam dieser Preisklasse ausgezeichnet. Auch auf einem 24-Zoll-Bildschirm sehen die Fotos noch gut aus. Vor allem die natürlichen Farben und die feinen Kontraste überzeugen. Nur bei voll ausgefahrenem Tele lassen Schärfe und Kontraste sichtbar nach.

Nikons Coolpix P7800 ist ideal für Hobbyfotografen, die eine technisch ausgereifte Kamera mit vielen Einstellmöglichkeiten zum günstigen Preis suchen. Quelle: Mehmet Toprak

Treibt man die Ausschnittvergrößerung aber so weit, dass Brennweiten im Supertelebereich simuliert werden, werden die Bilder schnell pixelig. Der kleine Bildsensor (7,5 x 5,5 mm) bietet hier einfach zu wenig Reserven in der Auflösung. Ein Ersatz für eine Superzoom-Kamera ist die Nikon also nicht.

Optionen für fortgeschrittene Fotografen

Dafür bekommt der Nutzer aber eine technisch ausgereifte Kompaktkamera, die auch für den Hobbyfotografen viele Einstellmöglichkeiten mitbringt. Fokus und Belichtungsmessung arbeiten schnell und zuverlässig, unter Hunderten Fotos im Test war kaum ein Fehlschuss dabei. Darüber hinaus liegt die P7800 gut in der Hand, und das frei schwenkbare Display ist ebenfalls praktisch. Wer das Display abschaltet und beim Fotografieren den elektronischen Sucher nutzt, spart eine Menge Strom. Im Praxistest hielt die Nikon drei Tage intensiven Fotografierens durch, bevor der Akku wieder aufgeladen werden musste.

Auch bei Videos zeigt die P7800 eine gute Leistung. Sie dreht Videoclips in Full HD und verfügt sogar über einen Mikrofonanschluss.

Die P7800 im Praxistest
Solide Bildqualität und hohe Auflösung zeichnen die Fotos der P7800 aus. Auch starke Ausschnittvergrößerungen sind hier noch möglich. Quelle: Mehmet Toprak
Viele Einstellmöglichkeiten und praxisnahe Bedienung. Am Einstellrad rechts kann der Fotograf die Belichtung schnell und direkt verändern. Quelle: Mehmet Toprak
Nikons Coolpix P7800 ist ideal für Hobbyfotografen, die eine technisch ausgereifte Kamera mit vielen Einstellmöglichkeiten zum günstigen Preis suchen. Quelle: Mehmet Toprak
Ein Standpunkt, zwei Fotos: Coolpix P7800. Das große Bild wurde mit Weitwinkel (28 mm) aufgenommen, das kleine mit dem 200 Millimeter Tele (Kleinbild). Quelle: Mehmet Toprak
Bei maximaler Telebrennweite lässt auch bei der P7800 die Schärfe etwas nach. Quelle: Mehmet Toprak

Fazit: Solide Digicam für Aufsteiger

Als Superzoom-Kamera ist sie nicht konzipiert und wegen des kleinen Sensors spielt sie auch nicht in der Oberklasse mit. Dafür erhält man eine gut ausgestattete und technisch souveräne Kompaktkamera mit guter Bildqualität, die auch dem Hobbyfotografen viele Features und Einstellmöglichkeiten bietet.

Preis: 350 Euro

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