Nikon, Canon, Sony Superzoom-Kameras im Praxistest

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Powershot G3X: Gestochen scharfe Videos

Canon Powershot G3X: Kompaktkamera mit Hightech-Qualität

Schon das sattschwarze Metallgehäuse und die präzise verarbeiteten Einstellräder der Powershot G3X vermitteln Hightech-Flair. Canon versucht bei der Kamera zudem, die Vorzüge eines Superzooms mit der Technik einer anspruchsvollen Digicam zu verbinden. Der Preis von 899 Euro weckt hohe Erwartungen.

Das Objektiv mit 25fach-Zoom liefert eine Brennweite von 24 – 600 mm (Kleinbild). Das ist kein extremes Supertele wie es Nikons Coolpix P900 und Sonys DSC-HA400 bieten. Dafür ist die Canon-Optik (18 Linsen in 13 Gruppen) mit der Blendenöffnung 1:2,8 einigermaßen lichtstark. Der ein Zoll große Bildsensor (12,8 x 9,3 mm) verspricht mehr Qualität als diejenigen der Konkurrenzmodelle.

Canons Powershot G3X ist mit 899 nicht eben billig, stellt aber auch ambitionierte Hobbyfotografen zufrieden. Quelle: Mehmet Toprak

Die überlegene Technik macht sich im Wiwo-Praxistest deutlich bemerkbar. Die Bilder sind allesamt feinauflösend, detailreich und scharf, die Farben dabei eine Spur satter als etwa bei der Nikon Coolpix P900. Hochwertige Optik, ein relativ großer Bildsensor und Canons Bildprozessor Digic machen hier einen guten Job.

Gute Leistung im Telebereich

Einen Vorgeschmack auf die Bildqualität liefert unterwegs das brillante 3-Zoll-Touch-Display (1.620.000 Bildpunkten), das noch oben und unten schwenkbar ist. Im Telebereich bietet die Canon eine sehr gute Leistung. Abgesehen von einem leichten Dunstschleier ist der Verlust an Schärfe und Kontrast bei Telebrennweiten weniger stark als bei der Sony DSC-H400 und der Nikon Coolpix P900. Insgesamt bietet die Canon eine ausgezeichnete Bildqualität, die die Kamera auch für ambitionierte Fotografen attraktiv macht.

Ähnlich wie die Nikon P900 verfügt auch die G3X über eine Taste an der linken Objektivseite, mit der die Optik aus dem Tele in Weitwinkelstellung zurückfährt, wenn man das Motiv aus dem Auge verloren hat. In Weitwinkelstellung erscheint dann ein Rahmen, der die ursprüngliche Telebrennweite markiert. Damit richtet man die Kamera wieder auf das Motiv aus, lässt die Taste los und die Optik zoomt wieder heran. Ebenfalls positiv: Verwacklungen werden durch einen Bildstabilisator mit fünf Achsen recht wirksam ausgeglichen.

Auch die Kameraelektronik, sowie die Fülle der Funktionen und Einstellmöglichkeiten überzeugen. Autofokus und Belichtung agieren schnell und zuverlässig, der Nutzer kann Messmethoden und Arbeitsweise vielseitig verändern und anpassen.

Die Canon macht auch schöne Videos im Full-HD-Format (1920 x 1080 Pixel) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Die Videoclips sind gestochen scharf mit satten Farben. Videofilmer werden den Mikrofonanschluss zu schätzen wissen.

Einige wenige Minuspunkte sind der Canon anzukreiden. So vermissen Hobbyfotografen einen elektronischen Sucher und auf GPS muss man auch verzichten.

Fazit: Edle Kompaktkamera mit starkem Zoom

Die Powershot G3X bietet zwar nicht die gigantischen Telebrennweiten der Coolpix P900 oder der DSC-H400, dies gleicht sie jedoch durch sehr hohe Bildqualität und eine semiprofessionelle Funktionsvielfalt aus. Eine teure, aber qualitativ hervorragende Digicam für Hobbyfotografen, die auf einen elektronischen Sucher verzichten können.

Preis: 899 Euro

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