Parrot AR.Drone 2.0 Multikopter im Praxistest

Kameradrohnen eröffnen Modellflug-Fans faszinierende Möglichkeiten. Testflüge mit zwei Modellen des französischen Herstellers Parrot zeigen die Potenziale: Tolle Flugvideos, riskante Flugmanöver und böse Bruchlandungen.

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Die besten Multikopter aller Klassen
Parrot AR.Drone 2.0 Quelle: PR
Blade 180 QX HD Quelle: PR
Nine Eagles Galaxy Visitor Quelle: PR
Blade 350 QX2 AP Combo Quelle: PR
Parrot Bebop Drone Quelle: PR
Hubsan X4 Quelle: PR
Yuneec Q500 Typhoon Quelle: PR

Modellflieger mit Fernsteuerung werden gerne in die Kategorie Kinderspielzeug eingeordnet. Genau das sind Drohnen aber nicht. Das machen bereits die Warnhinweise auf der Verpackung der AR.Drone 2.0 des französischen Herstellers Parrot deutlich. Demnach ist der Quadrokopter erst für Nutzer ab 14 Jahren geeignet. Der Hinweis ist nicht überflüssig, wie sich im Praxistest schnell zeigt. Doch dazu später mehr.

Die Parrot AR.Drone 2.0 (Elite Edition für 280 Euro) ist etwas knapp ausgestattet: Neben dem Fluggerät liegt nur ein Akku nebst Ladegerät in der Packung. Sinnvolle Extras wie ein zweiter Akku oder der "GPS-Flight-Recorder", ein USB-Stick mit GPS-Modul und vier Gigabyte Speicher, müssen extra angeschafft werden.

Das Aufladen des Akkus geht angenehm schnell und ist in weniger als einer halben Stunde erledigt.

Parrot AR.Drone 2.0 Quelle: Presse

Gesteuert wird die Drohne über die WLAN-Verbindung mit dem Smartphone oder Tablet. Die App "AR.Freeflight" ist für Android, iOS und auch für Windows Phone erhältlich.

Die AR.Drone 2.0 ist sowohl für den Indoor-Flug als auch für den Flug unter freiem Himmel geeignet. Will man sie zu Hause ausprobieren, sollte man den Indoor-Rumpf aus schwarzen Styropor anlegen, dessen Rahmen die empfindlichen Propeller bei Kollisionen schützt. Für den Einsatz im Freien gibt es den deutlich schnittigeren Outdoor-Rumpf.

Erfahrungen aus dem Praxistest

Der wichtigste Tipp für Fluganfänger: Man sollte der Versuchung widerstehen, die Parrot zu starten, ohne vorher die Bedienanleitung durchgelesen oder wenigstens die Video-Tutorials angesehen zu haben.

Der voreilige Wiwo-Tester musste mit ansehen, wie der Quadrokopter bei den ersten Flugversuchen gleich mehrmals gegen die Zimmerdecke stieß, mit Lampenschirmen kollidierte und unsanfte Landungen hinlegte. Auspacken, starten und losfliegen, das funktioniert hier definitiv nicht. Ein weiterer Grund, pfleglich mit dem Fluggerät umzugehen, ist die relativ fragile Konstruktion gerade im Bereich der Propeller. So sind beispielsweise Teile der Kupferspulen der Motoren durch Plastikschlitze zu sehen.

Die AR.Drone 2.0 ist also kein Kinderspielzeug, sondern ein Hightech-Gerät, das Know-how und Einarbeitungszeit erfordert. Hat man die Steuerung der Drohne via App erst mal verstanden, dann sind immer noch einige Stunden Übung nötig, bis man die Parrot wirklich beherrscht.

Fliegen unter freiem Himmel

Das bestätgt der zweite Teil des Praxistests unter freiem Himmel. Aber mit ein wenig Übung beim Einsatz der Smartphone-App steigt der Spaßfaktor schnell. Verblüffend sind Tempo und Wendigkeit, mit dem die Drohne aufsteigt, durch die Luft jagt, abbremst und still steht, um ihre eigene Achse rotiert oder Flips und andere Kunststücke vollführt. Die Videoaufnahme wird live auf das Display des Mobilgeräts übertragen. Entsprechend der WLAN-Verbindung zwischen Drohne und Smartphone liegt die Reichweite bei maximal 50 Metern.

Praktisch: Die Aufnahme der Drohne wird live auf das Smartphone oder Tablet übertragen. (zum Vergrößern bitte anklicken) Quelle: Mehmet Toprak

Für den Notfall gibt es den Button "Emergency". Tippt man darauf, schalten sich die Rotoren aus und der Quadrokopter fällt auf dem Boden.

Auch sonst bietet die App durchaus Hilfestellungen. Nimmt man beispielsweise den Finger vom virtuellen Joystick, dann stellt die Parrot alle fliegerischen Mätzchen ein und verharrt per Autopilot im Schwebezustand. Schaltet der Nutzer den Joypad-Modus aus, dann steuert er die Drohne durch Neigen des Smartphones in die jeweils gewünschte Richtung. Der Button "Landen" sorgt dafür, dass die Drohne weich auf dem Boden aufsetzt.

Die App bietet insgesamt so viele Funktionen, dass die Nutzung auf einem Tablet wesentlich bequemer ist als auf dem kleinen Smartphone-Display.

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