Produkt-Test Apple macht mit dem iPad Mini halbe Sachen

Das iPad Mini ist nur halb so schwer wie ein iPad, sehr dünn und hat gute Laufzeiten. Doch mit dem schmalen Rahmen und der seltsamen Stereokonstruktion macht Apple etwas, was sonst kaum ein Tablet-Hersteller wagt. Wie gut das funktioniert, klärt unser Test.

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iPad mini Quelle: dpa

Erstmals bietet Apple das iPad in einer Variante an, die sich äußerlich stark vom ersten iPad unterscheidet: Das iPad Mini hat einen Touchscreen, der nur 7,9 Zoll in der Diagonalen misst - fast 2 Zoll weniger als die Displays aller anderen iPad-Modelle (9,7 Zoll), einschließlich des iPad 4. Das macht Apples neues Tablet sehr interessant für Nutzer, die für unterwegs mehr als nur ein iPhone oder einen iPod Touch haben wollen und vielleicht sogar mit einem der vielen 7-Zoll-Android-Tablets liebäugeln.

Am iPad 3 bemängelten wir im Test, dass die Mobilität mit dem Gerät eingeschränkt wird. Denn es ist recht schwer, auch im Vergleich zur Android- oder Windows-RT-Konkurrenz, und durch den hohen Energiebedarf des Retina-Displays auch ziemlich schwer aufzuladen. Das iPad Mini soll nun geeigneter für die mobile Nutzung sein.

In manchen Punkten dem iPad überlegen

Schon beim Auspacken fällt auf, dass das iPad Mini sehr leicht ist. Selbst mit der Packung ist es über 100 Gramm leichter als ein iPad 3 ohne Verpackung. Es ist aber nicht einfach eine verkleinerte Version des iPads. Das Design wurde geändert, und in manchen Punkten ist es in der Praxis dem iPad mit 10-Zoll-Display überlegen.

Anders als das iPad 3 lädt das iPad Mini auch an vielen Notebooks und Desktops. Die Energie des USB-Standards (maximal 2,5 Watt) reicht allerdings nicht immer aus. An ein USB-Netzteil von Samsung angeschlossen, das bei proprietärer Aushandlung 10 Watt bietet, meldet das iPad Mini, dass es nicht geladen werden kann. Der Anwender muss das Display abschalten, damit das Gerät auflädt.

Energiequelle im Fremdnetz sind Glückssache

Apple legt dem iPad Mini den 5-Watt-USB-Adapter der iPhones bei, der eine eigene proprietäre Energieaushandlung fürs schnelle Laden hat. Wer einen 10-Watt-Adapter besitzt, kann den auch nutzen und lädt dann laut unserem Messgerät auch mit 10 Watt auf. Macs beherrschen die Aushandlung zusätzlicher Energie ebenfalls. Bei anderen Energiequellen wie Notebooks oder Fremdnetzteilen ist das Glückssache. USB Power Delivery (PD) sollte das Problem irgendwann lösen. Wir haben das neue PD-Logo für USB 2.0 und 3.0, das die Energieversorgungsprobleme lösen sollte, aber noch nicht an neuen Geräten gesehen.

Das iPad Mini wird mit iOS 6.0 ausgeliefert. Wir haben aber gleich iOS 6.0.1 installiert. Alle Testresultate basieren also auf dem neuen iOS.

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