Samsung Galaxy S3 Kräftiges Smartphone als neue Android-Referenzklasse

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Gut vernetzt

Die Sprachsteuerung

Die Netzwerkausstattung ist überdurchschnittlich: Neben dem üblichen HSPA-Modul hat das Galaxy S3 auch einen WLAN-Chip, der sich nach 802.11 a/b/g/n mit dem Internet verbindet und somit auch im 5-GHz-Bereich funkt. Ferner kann Samsungs Galaxy S3 über NFC kommunizieren. Mit der eigenen Erweiterung S Beam wird die Übertragung per NFC mit Wifi-Direct erweitert. Damit lassen sich auch größere Dateien schnell zwischen Geräten austauschen, etwa Fotos und Musikstücke. Die Größenbegrenzung liegt laut Samsung bei 1 GByte. Allerdings funktioniert die Übertragung nur zwischen Geräten, die mit S Beam ausgestattet sind, und das ist bislang nur das Galaxy S3.

Bluetooth beherrscht das Galaxy S3 in Version 4.0. Das Smartphone lässt sich auch als WLAN-Hotspot nutzen. Damit fehlt dem Gerät lediglich ein LTE-Modul. Der GPS-Empfänger reagiert nach dem Start binnen Sekunden und lässt sich auch in Innenräumen nutzen.

Verbesserungen in Android 4.0.4

Auf Samsungs neuem Galaxy-Modell läuft Android 4.0.4, dem Google-Entwickler ebenfalls neue Funktionen spendiert haben. Die Gesichtserkennung für das Entsperren des Geräts wurde verbessert. Das Gesicht lässt sich nun mehrmals scannen, etwa mit oder ohne Brille, rasiert oder unrasiert, mit Beehive-Frisur oder Ponyschnitt und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Dadurch soll die Gesichtserkennung zuverlässiger funktionieren. Auch die fast unmittelbare Aufnahme nach dem Drücken des Auslösers in der Kameraapplikation ist eine Verbesserung, die in alle Android-Versionen ab 4.0.3 integriert wurde. Ander virtuellen Tastatur hat sich nichts geändert und sie wurde auch nicht von Samsung erweitert.

Im Standardbrowser lässt sich mit Verkleinern per Pinch-and-Zoom bequem die Tab-Übersicht aufrufen, dazu muss aber die aktive Webseite bereits auf das Minimum verkleinert sein. Der Benachrichtigungsbereich hingegen ist eine von Samsung hinzugefügte Erweiterung, die in der aktuellen Version mit weiteren Schaltflächen ausgestattet ist, etwa dem Fahrzeugmodus, bei dem auch die Spracherkennung und -steuerung S Voice von Samsung zum Einsatz kommen soll.

S Voice spricht nicht gut Deutsch

S Voice steckt noch tief in der Betaphase. Sie basiert auf Vlingo und ist nicht zu verwechseln mit der Spracheingabe von Android, die sich beispielsweise über das Mikrofonsymbol in der Google-Suche starten lässt.

S Voice macht Übersetzungsfehler und entpuppt sich als weitgehend unbrauchbar, wenn es um komplexe Spracheingaben geht. So soll S Voice beispielsweise Anwendungen starten können. Den Rechner konnten wir erst nach wiederholten Befehlseingaben aufrufen. Die Fotoapplikation, die sich in der englischen Variante problemlos starten ließ, konnten wir in der deutschen Version hingegen gar nicht öffnen.

Weitgehend ohne Probleme ließen sich mit S Voice hingegen Kontakte durchsuchen, Telefonate tätigen und SMS verschicken. Allerdings war der Inhalt der SMS oftmals nicht der, den wir eingesprochen hatten - hier versagte S Voice abermals. Auch die Verarbeitung der Befehle, die wie bei Siri auf einen Server geschickt werden, ist noch deutlich langsamer als beim Apple-Pendant. Hier muss Samsung unbedingt nachbessern, wenn S Voice nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Menschen mit Behinderungen tauglich sein soll.

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