Samsung Galaxy S3 Kräftiges Smartphone als neue Android-Referenzklasse

Samsungs Galaxy S3 ist dank seiner Quadcore-CPU schnell und das große Display lädt zum Videogucken ein. Es ist auch leicht - wegen seines Plastikgehäuses. Mit Softwarefunktionen versucht Samsung, es dem Konkurrenten Apple gleichzutun. Das klappt aber noch nicht so ganz.

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Mit seinem neuen Flagschiff Galaxy S3 will Samsung endlich am Konkurrenten Apple vorbeiziehen - Doch kann das Smartphone im Praxistest überzeugen? Quelle: Reuters

Seinem neuen Smartphone aus der Galaxy-Reihe, dem Galaxy S3, hat Samsung viel aktuelle Hardware spendiert: einen Quadcore-Prozessor aus der eigenen Exynos-Reihe, einen großen Smartphone-Bildschirm und massig Netzwerktechnik. Mit neuen Softwarefunktionen will Samsung auch den Bedienungskomfort erweitern und mit seinem Konkurrenten Apple gleichziehen. Herausgekommen ist dabei die Sprachsteuerung S Voice, die zumindest auf Deutsch gegenwärtig größtenteils unbenutzbar ist. Außerdem hat Samsung seinen Music-Hub-Dienst nochmals erweitert, der eine ernsthafte Konkurrenz zu iTunes und Co. werden könnte.

Plastikhülle mit runden Ecken

Zunächst wirkt Samsungs Galaxy S3 ziemlich groß. Werden die Maße in Zahlen verglichen, ist der Unterschied zum Vorgänger Galaxy S2 jedoch nicht so umfangreich. Mit 136,6 x 70,6 x 8,6 mm ist es nur um 4,5 mm breiter und nicht einmal 1 cm höher als das Galaxy S2. Das Galaxy Nexus misst 135,5 x 67,9 x 8,9 mm. Vom Galaxy Nexus hat das Galaxy S3 weitgehend das Design übernommen, vor allem die auffällig abgerundeten Ecken.

Das Gehäuse ist komplett aus Plastik. Auch dadurch wiegt das Galaxy S3 vergleichsweise wenig: 132 Gramm. Das Galaxy Nexus mit seinem Metallrahmen wiegt mit 139 Gramm nur 7 Gramm mehr. Das Galaxy S2 ist mit 115 Gramm wesentlich leichter.

Verkauftsstart für neues Samsung Smartphone

Display ohne Grünstich

Das Display des Galaxy S3 ist mit 4,8 Zoll nur wenig größer als das des Galaxy Nexus von Samsung. Es hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten. Zum Vergleich: Das Display des Galaxy Nexus misst 4,65 Zoll in der Diagonalen und das des Galaxy S2 hat eine Bilddiagonale von 4,27 Zoll. Das neue Smartphone ist mit Samsungs eigener Super-Amoled-Technik ausgestattet, die für kontrastreiche Farben sorgt. Der noch bei den Vorgängern deutlich sichtbare Grünstich ist fast komplett verschwunden.

In den Einstellungen unter Anzeige, Bildschirmmodus lässt sich zusätzlich die Option Video auswählen, bisher gab es nur die Optionen Dynamisch, Standard und Natürlich. Bei der Einstellung Natürlich leuchten die Farben auf dem Display nicht mehr ganz so intensiv, sie sind dann in etwa vergleichbar mit denen des Retina-Displays des iPhones 4S in den Standardeinstellungen. Das Display ist unter Cornings Gorilla-Glas in Version 2 verborgen, das auf der CES 2012 vorgestellt wurde.

Im direkten Sonnenlicht ist das Galaxy S3 nicht ganz so gut lesbar wie das Galaxy Nexus. Außerdem reagiert der Helligkeitssensor etwas übereifrig, bei einigen Lichtverhältnissen schaltete die Helligkeit mehrmals hin und her.

Quadcore von Samsung

Die zehn besten Smartphones
HTC Sensation XEDas HTC Sensation XE für rund 450 Euro erhält von der Stiftung Warentest insgesamt die Note gut (2,5). Die Tester loben, dass das Android-Gerät besonders gut zum Surfen und E-mailen geeignet sei. An das „Antenna Gate“ des iPhone 4 erinnert dagegen ein Problem des HTC-Smartphones: Wird es an einer Stelle hinten berührt, bricht die Funkleistung ein. Außerdem bemängelt die Stiftung Warentest die langsame GPS-Ortung und einen schwachen Akku. Quelle: PR
HTC RadarDas HTC Radar ist deutlich günstiger - es kostet rund 310 Euro und wird von der Stiftung insgesamt mit der Note gut (2,5) bewertet. Laut den Testern ist es besonders gut zum e-mailen geeignet. Auch bei diesem Gerät bemängeln die Tester Antennenprobleme bei einer Berührung hinten unten. Der GPS-Empfang sei unpräzise. Orientierungslose vermissen Kompass und Navigationsprogramm. Der Akku hat eine befriedigende Leistung, lässt sich vom Nutzer aber nicht austauschen. Der interne Speicher ist mit 8 Gigabyte eher klein und lässt sich auch nicht erweitern. Quelle: PR
HTC Sensation XLInsgesamt etwas besser wird das HTC Sensation XL bewertet. Das Android-Smartphone ist allerdings mit 163 Gramm ein Schwergewicht und wiegt fast so viel wie das noch größere Samsung Galaxy Note. Das Sensation XL ist laut Stiftung Warentest besonders gut zum Surfen und für E-Mails geeignet. Auch dieses HTC-Gerät hat dem Test zufolge ein Antennenproblem. Der rund 13 Gigabyte große interne Speicher lässt sich nicht erweitern. Auch bei diesem Smartphone bemängeln die Tester die langsame GPS-Signal-Verarbeitung und einen nur befriedigenden Akku. Quelle: PR
Blackberry Torch 9660Auch zwei Blackberry-Geräte hat die Stiftung Warentest getestet. Das Blackberry Curve 9360 (273 Euro) erreichte nur die Note befriedigend (2,9) - besser schnitt das Blackberry Torch 9860 mit der Note gut (2,4) ab. Das Torch 9660 kostet rund 390 Euro. Besonders für Multimedia-Anwendungen sei das Gerät von Research in Motion (RIM) geeignet, befanden die Tester. Das Torch 9660 verfügt wie die meisten aktuellen Smartphones über einen großen Touchscreen statt der Blackberry-typischen Tastatur. Eine alte Blackberry-Stärke kann das Torch 9660 immer noch ausspielen: den Umgang mit E-Mails. Weiterhin loben die Tester Kamera, Sprachqualität und Netzempfang. Negativ dagegen ist das kratzempfindliche Display und das Fehlen von Radio und vor allem Navigationsprogramm. Wie bei allen Blackberry-Geräten erfordert die Nutzung der Blackberry-Dienste einen speziellen Vertrag. Quelle: PR
Sony Ericsson Xperia neo VSony baut inzwischen wieder ohne Ericsson Smartphones - doch das Sony-Ericsson-Smartphone Xperia neo V ist noch erhältlich. Im Test der Stiftung Warentest erreicht das Smartphone für relativ günstige 220 Euro die Note gut (2,2). Die Tester loben vor allem die Navigationsfähigkeiten des Sony-Geräts. Die GPS-Ortung ist nicht nur sehr genau - durch Navigationsansagen sind die Anweisungen ohne Ablenkung auch während einer Fahrt gut hörbar. Eine Besonderheit ist der integrierte HDMI-Ausgang, um das Gerät an Beamer oder Fernseher anzuschließen. Außerdem loben die Tester das Handbuch. Quelle: PR
Sony Ericsson Xperia Arc SAls etwas kratzempfindlich kritisiert die Stiftung Warentest das Sony Ericsson Xperia Arc S für rund 325 Euro. Dennoch erhält das Smartphone die Gesamtnote gut (2,2) - vor allem aufgrund seines sehr guten Displays und sehr guten Surf- und E-Mail-Qualitäten. Auch Anleitung, Kamera, GPS-Ortung und Anleitung werden gelobt. Wie das andere Sony-Gerät besitzt auch das Xperia Arc S einen HDMI-Ausgang. Quelle: PR
Samsung Galaxy NexusDas Samsung-Smartphone Galaxy Nexus gibt es im Handel für rund 480 Euro und kommt auf in der Gesamtbewertung auf die Note gut (2,2). Das Nexus verfügt über einen besonders hochauflösenden Bildschirm. Die Tester loben Fähigkeiten beim Surfen, E-Mailen und eine „durchweg gute Kamera“. Als Google-Referenz-Smartphone läuft auf dem Nexus bereits die aktuelle Android-Version 4. Die 16 Gigabyte interner Speicher lassen sich nicht erweitern. Die Tester kritisieren das teils langsame GPS. Das Nexus besitzt kein eingebautes Radio. Quelle: PR

Der verbaute SoC (System-on-a-Chip) namens Exynos 4412 stammt von Samsung selbst und basiert auf ARMs Cortex A9. Alle vier Kerne sind mit bis zu 1,4 GHz getaktet. Die Prozessoren sind in 32-Nanometer-Technik gefertigt und sollen demnach energiesparender sein als die Vorgänger mit 45 Nanometern. Laut Spezifikationen beginnt die Taktung der Kerne des Exynos 4412 bei 200 MHz und kann theoretisch auf 1,5 GHz hochgeschraubt werden. Als Grafikeinheit kommt eine von ARM stammende Mali-400-GPU zum Einsatz, die ebenfalls vier Kerne hat und übertaktet ist.

Das Galaxy S3 startet in 12 Sekunden, das HTC One X braucht hingegen 20 Sekunden und das Galaxy Nexus benötigt ganze 35 Sekunden, bis die SIM-Karte entsperrt werden kann.

In Benchmarktests weit vorne

Im Benchmark Nenamark 2 schaffte das Galaxy S3 satte 56 Frames pro Sekunde. Zum Vergleich: Das HTC One X mit dem Tegra-3-Chipsatz schaffte lediglich 47,5 Frames pro Sekunde. Das Samsung Galaxy Nexus erreichte mit 24,7 Frames pro Sekunde nur die Hälfte. Beim GLBenchmark lag das neue Smartphone von Samsung ebenfalls vorne: Im Standardbenchmark Egypt erreichte das Galaxy S3 rund 58 Frames pro Sekunde, das HTC One X hingegen etwas mehr als 54 Frames pro Sekunde.

Im Javascript-Benchmark Sunspider glänzt das neue Smartphone von Samsung mit 1.450 Millisekunden. Das HTC One XL schaffte mit seinem Zweikernprozessor immerhin nur 1.500 Millisekunden, das HTC One X hingegen erreichte nur etwa 1.720 Millisekunden. Damit liegt das Galaxy S3 in allen Benchmarks deutlich vor anderen aktuellen Android-Boliden. Für die Glaubenskrieger: Das iPhone 4S schaffte den Sunspider-Benchmark gerade mal in durchschnittlich 2.220 Millisekunden.

Die Schreibgeschwindigkeit auf den in unserem Testgerät verwendeten Flash-Speicher mit 16 GByte betrug 13,7 MByte/s, die Lesegeschwindigkeit lag bei 34,4 MByte/s. Beim HTC One X beträgt die Schreibgeschwindigkeit laut Antutu-Benchmark 25,4 MByte/s, die Lesegeschwindigkeit 38 MByte/s. Auf dem Samsung Galaxy Nexus beträgt die Schreibgeschwindigkeit 8 MByte/s und die Lesegeschwindigkeit 23,4 MByte/s. Damit liegen die Werte des Galaxy S3 zwischen denen der beiden anderen Geräte.

Gute Akkulaufzeit

Der Lithium-Ionen-Akku mit 2.100 mAh und etwas weniger als 8 Wattstunden ist auswechselbar. Nach vier Stunden Videowiedergabe lag die Akkuladung noch bei 60 Prozent - ein Spitzenwert! Damit bestätigen sich die guten Akkuwerte des Galaxy S3, die GSM Arena festgestellt hatte. Im normalen Gebrauch, etwa mit Surfen, Telefonieren, ein bisschen Fotografieren, "Google Maps samt GPS-Modul für eine kurze Orientierungsphase"-Benutzen und ein wenig Angry-Birds-Spielen, musste das Gerät allerdings am gleichen Tag wieder an das Ladegerät.

Die Hitzeentwicklung des Quadcore-Prozessors des Samsung Galaxy S3 ist geringer als die des Tegra im HTC One X. Wärmer als 32 Grad wurde das Smartphone erst bei rechenintensiven Benchmarks. Dabei erhitzte sich das Galaxy S3 auf maximal 40 Grad. Die Wärme war am Plastikgehäuse kaum spürbar. Zum Vergleich: Das HTC One X wurde bis zu 50 Grad heiß, was am Metallring des Objektivs deutlich und negativ zu spüren war.

Gut vernetzt

Die Sprachsteuerung

Die Netzwerkausstattung ist überdurchschnittlich: Neben dem üblichen HSPA-Modul hat das Galaxy S3 auch einen WLAN-Chip, der sich nach 802.11 a/b/g/n mit dem Internet verbindet und somit auch im 5-GHz-Bereich funkt. Ferner kann Samsungs Galaxy S3 über NFC kommunizieren. Mit der eigenen Erweiterung S Beam wird die Übertragung per NFC mit Wifi-Direct erweitert. Damit lassen sich auch größere Dateien schnell zwischen Geräten austauschen, etwa Fotos und Musikstücke. Die Größenbegrenzung liegt laut Samsung bei 1 GByte. Allerdings funktioniert die Übertragung nur zwischen Geräten, die mit S Beam ausgestattet sind, und das ist bislang nur das Galaxy S3.

Bluetooth beherrscht das Galaxy S3 in Version 4.0. Das Smartphone lässt sich auch als WLAN-Hotspot nutzen. Damit fehlt dem Gerät lediglich ein LTE-Modul. Der GPS-Empfänger reagiert nach dem Start binnen Sekunden und lässt sich auch in Innenräumen nutzen.

Verbesserungen in Android 4.0.4

Auf Samsungs neuem Galaxy-Modell läuft Android 4.0.4, dem Google-Entwickler ebenfalls neue Funktionen spendiert haben. Die Gesichtserkennung für das Entsperren des Geräts wurde verbessert. Das Gesicht lässt sich nun mehrmals scannen, etwa mit oder ohne Brille, rasiert oder unrasiert, mit Beehive-Frisur oder Ponyschnitt und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Dadurch soll die Gesichtserkennung zuverlässiger funktionieren. Auch die fast unmittelbare Aufnahme nach dem Drücken des Auslösers in der Kameraapplikation ist eine Verbesserung, die in alle Android-Versionen ab 4.0.3 integriert wurde. Ander virtuellen Tastatur hat sich nichts geändert und sie wurde auch nicht von Samsung erweitert.

Im Standardbrowser lässt sich mit Verkleinern per Pinch-and-Zoom bequem die Tab-Übersicht aufrufen, dazu muss aber die aktive Webseite bereits auf das Minimum verkleinert sein. Der Benachrichtigungsbereich hingegen ist eine von Samsung hinzugefügte Erweiterung, die in der aktuellen Version mit weiteren Schaltflächen ausgestattet ist, etwa dem Fahrzeugmodus, bei dem auch die Spracherkennung und -steuerung S Voice von Samsung zum Einsatz kommen soll.

S Voice spricht nicht gut Deutsch

S Voice steckt noch tief in der Betaphase. Sie basiert auf Vlingo und ist nicht zu verwechseln mit der Spracheingabe von Android, die sich beispielsweise über das Mikrofonsymbol in der Google-Suche starten lässt.

S Voice macht Übersetzungsfehler und entpuppt sich als weitgehend unbrauchbar, wenn es um komplexe Spracheingaben geht. So soll S Voice beispielsweise Anwendungen starten können. Den Rechner konnten wir erst nach wiederholten Befehlseingaben aufrufen. Die Fotoapplikation, die sich in der englischen Variante problemlos starten ließ, konnten wir in der deutschen Version hingegen gar nicht öffnen.

Weitgehend ohne Probleme ließen sich mit S Voice hingegen Kontakte durchsuchen, Telefonate tätigen und SMS verschicken. Allerdings war der Inhalt der SMS oftmals nicht der, den wir eingesprochen hatten - hier versagte S Voice abermals. Auch die Verarbeitung der Befehle, die wie bei Siri auf einen Server geschickt werden, ist noch deutlich langsamer als beim Apple-Pendant. Hier muss Samsung unbedingt nachbessern, wenn S Voice nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Menschen mit Behinderungen tauglich sein soll.

Neue Touchwiz-Funktionen

Die neuen Android-Stars aus Barcelona
Smartphones mit Schnappschuss-FähigkeitAndroid-Pionier HTC geht auf dem Mobile World Congress wieder in den Angriffsmodus über. Drei Smartphones mit dem neusten Android-4-System sollen der Konkurrenz das fürchten lernen – und zwar nicht nur der Smartphone-Konkurrenz, sondern auch Einsteiger-Digitalkameras. In Barcelona stellt HTC das One X (Mitte), One S (links) und das One V (rechts) vor. Digitalkameras werden mit den den drei Modellen überflüssig, behauptet HTC. Das Konzept: Schnelle Auslösung des Fotos, schneller Autofokus und eine große Blende. Ein neuer Chip soll dafür sorgen, dass die Smartphones in nur 0,7 Sekunden zur Aufnahme eines Fotos bereit sind, der Autofokus benötigt nur 0,2 Sekunden. Ebenfalls innovativ: Alle drei Modelle haben den Cloud-Speicher Dropbox bereits integriert. Das erleichtert das Speichern von Fotos im Netz, sodass sie auf allen Geräten verfügbar sind – vom Smartphone bis zum PC. HTC-Kunden haben auf 25 Gigabyte kostenlosen Online-Speicher Zugriff. Normal sind bei Dropbox 2 Gigabyte kostenloser Speicher. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Eigenschaften der drei HTC-Geräte im einzelnen vor. Quelle: PR
HTC One XOne X ist ein Android-Smartphone mit Luxus-Ausstattung – und damit das neue Flaggschiff der neuen One-Serie von HTC. Das 4,7-Zoll-Display (11,93 cm Diagonale) bietet 720p-HD-Auflösung (1280x720) und wird dank des Einsatzes von Gorilla-Glas vor Kratzern geschützt. Herz des Smartphones ist der blitzschnelle neue Vier-plus-1-Kern-Prozessor Tegra 3 von Nvidia. Der Prozessor besitzt einen fünften besonders schwachen Kern, der im Standy-Modus aktiv wird und somit Strom spart. In Märkten mit dem neuen Funkstandard LTE (4G) kommt der Zwei-Kern-Prozessor S4 von Snapdragon zum Einsatz. Das HTC One X ist mit 32 Gigabyte Flash-Speicher für Apps und Daten ausgestattet, der nicht erweiterbar ist. Quelle: Reuters
HTC One SDas One S ist auf eine kompakte Bauweise optimiert. Das Display ist kleiner (4,3 Zoll) als das des One X und das Metallgehäuse nur 7,9 Millimeter dünn. Das Gerät wiegt rund 120 Gramm. Das One S ist etwas weniger üppig ausgestattet als das Flaggschiff: Die Display-Auflösung beträgt 960 x 540 Pixel, als Prozessor kommt der Zwei-Kern-Chip S4 von Snapdragon zum Einsatz. Das One S hat ein Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 Gigabyte Speicher für Apps und Daten, die ebenfalls nicht erweitert werden können. Quelle: PR
HTC One VDas One V ist das aktuelle Einsteiger-Gerät der HTC-Serie. Es bietet einen relativ kleinen Bildschirm mit 3,7-Zoll-Diagonale und 800 x 480 Pixeln Auflösung. Arbeitsspeicher und Flash-Speicher fallen mit 512 Megabyte beziehungsweise 4 Gigabyte klein aus. Der 1-GHz-Prozessor hat nur einen einzigen Kern. Anders als das One S und One X lässt sich der Speicher für Apps und Daten per Micro-SD-Steckplatz erweitern. Im April soll das Gerät für rund 300 Euro in die Läden kommen. Quelle: PR
Nokias Kamera-GenieDer schwächelnde Handy-Weltmarktführer Nokia will Kunden mit einer Kamera der Superlative in seinen Telefonen und günstigen Windows-Smartphones gewinnen. Das neue Nokia-Modell 808 „PureView“ hat einen Bildsensor mit 41 Megapixeln - mehr als die meisten aktuellen Verbraucher-Kameras. Eine spezielle Software soll dafür sorgen, dass die Bilddateien trotz der vielen Bildpunkte kompakt bleiben können: Dabei werde von sieben Pixeln einer ausgesucht. Die „PureView“-Technologie solle in Zukunft in weitere Modelle einziehen, kündigte Nokia am Montag beim Mobile World Congress in Barcelona an. Bei Smartphones haben sich 8-Megapixel-Kameras als Standard durchgesetzt. Die Bildqualität einer Digitalkamera hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Die Pixelzahl allein lässt keine Qualitätsaussage zu. Das 808 läuft mit dem betagten Nokia-Betriebssystem Symbian, das einst den Smartphone-Markt dominierte und jetzt als Auslaufmodell gilt. Das Foto-Handy soll 450 Euro kosten. Quelle: dpa
Einsteiger-Smartphone mit Windows Phone 7Ein Jahr nach dem Sprung von Nokia ins Lager von Microsofts Smartphone-Plattform Windows Phone wird jetzt die Strategie der Finnen deutlich. Den teuren Lumia-Smartphones, die mit Apples iPhone oder Top-Modellen mit dem Google-Betriebssystem Android konkurrieren sollen, werden günstige Telefone zu Seite gestellt, um die angestammte Stellung in Entwicklungsländern zu verteidigen. Hier ist Nokia nach wie vor stark - aber mit dem Vormarsch von Rivalen wie Samsung und erwarteten günstigen Android-Smartphones von chinesischen Herstellern wie ZTE steigt die Konkurrenz. Nokia tritt dagegen unter anderem mit dem bisher günstigsten Windows-Phone-Telefon Lumia 610 an, das 189 Euro kosten wird. Es soll auch in Deutschland auf den Markt kommen. Zudem stellten die Finnen in Barcelona mehrere einfache Handys der Serie Asha vor. Die Telefone seien „schneller als viele einfachere Androiden“, verkündete die zuständige Nokia-Managerin Mary McDowell. Die Kunden anlocken soll auch eine Auswahl an Diensten unter der Dachmarke „Nokia Life“. So kann man zum Beispiel medizinische Fragen bei einem Call-Center loswerden. Außerdem können Asha-Käufer sich in den ersten zwei Monaten kostenlos 40 Spiele des Anbieters Electronic Arts im Wert von 75 Euro herunterladen. Der populäre Messaging-Dienst WhatsApp ist gleich vorinstalliert - ein weiterer Schlag gegen die Mobilfunk-Anbieter, für die SMS-Gebühren eine sehr wichtige Einnahmequelle sind.
Smartphone mit SonnenschutzSony zeigt mit dem Xperia P ein Smartphone mit Hingucker-Faktor: das Aluminium-Design aus einem Guss (Unibody) ist originell und soll in weiß, schwarz und rot verfügbar sein. Das Innere ist dagegen nicht herausstechend: 1 Gigabyte RAM, 8-Megapixel-Kamera und ein Dual-Core-Prozessor gehören zum Standard der Preisklasse, die Sony mit dem Xperia P anvisiert: 449 Euro. Die nicht mehr ganz taufrische Version des mobilen Betriebssystems Android 2.3 soll bald das Update auf die aktuelle Version Android 4.0 erhalten (Android 3.0 lief nur für Tablets). Als Besonderheit hebt Sony das Display mit „White Magic“-Technik hervor. Der Bildschirm in qHD-Auflösung (960 x 540 Pixel) soll auch unter hellem Sonnenlicht gut lesbar sein. Bislang wurde „White Magic“-Technik in Digitalkameras eingesetzt. Ein zusätzliches weißes Pixel neben rot, grün und blau soll den Stromverbrauch senken und die Lesbarkeit bei Sonneneinstrahlung erhöhen. Ebenso wie das ebenfalls in Barcelona vorgestellte Modell Xperia U soll das Xperia P an die Musik- und Video-Angebote des Unternehmens angebunden werden.

Samsung hat seiner Touchwiz genannten erweiterten Benutzeroberfläche einige neue Funktionen gegeben. Die Direct Call genannte Erweiterung zur automatischen Wahl einer Telefonnummer funktioniert gut. Dabei wird die Rufnummer eines geöffneten Kontakts gewählt, sobald der Anwender das Smartphone ans Ohr hält. Das funktioniert auch, während eine SMS geschrieben wird. Direct Call wählt dabei in den Kontakten stets die erste eingetragene Rufnummer aus. Allerdings muss der Anwender danach in einem Dialogfeld auswählen, ob der Anruf per GSM oder über Skype erfolgen soll. Die Auswahl lässt sich dort aber einmalig als Standard festlegen.

Der intelligente Schlafmodus soll für unterbrechungsfreien Lesegenuss sorgen. Solange die Vorderkamera ein Gesicht erkennt, wird der Schlafmodus deaktiviert. Das funktionierte bei zwei Redakteuren nicht, was zu Spekulationen über deren Gesichtsform und Augenplatzierung führte. Bei drei anderen Redakteuren funktionierte der intelligente Schlafmodus hingegen problemlos. Bei einem Redakteur funktionierte die Erweiterung nicht immer.

Samsung präsentiert seinen iPhone-Rivalen

Kamera mit HDR

Die Bilder mit der Kamera des Galaxy S3 sind weitwinkliger als die mit der Kamera im iPhone 4S aufgenommenen. In puncto Kontrast und Farbechtheit sind die Bilder der beiden Geräte jedoch vergleichbar. Mit der HDR-Funktion schließt Samsung zur Funktionalität der Fotoapplikation des iPhones 4S auf. Bei HDR-Fotos speichern beide Geräte auf Wunsch das Original samt einer mit der Mehrfachbelichtung bearbeiteten HDR-Variante. Auf den HDR-Fotos des Samsung Galaxy S3 haben die sonst dunkleren Teile mehr Details als die mit dem iPhone 4S aufgenommenen HDR-Fotos, sie haben aber einen überdeutlichen Lichthofeffekt.

Das Galaxy S3 von Samsung gibt es seit dieser Woche in Deutschland mit 16 und 32 GByte Speicher. Zunächst ist nur die Version in Weiß verfügbar, später soll auch die blaue Version angeboten werden. Noch gibt es in Deutschland aber Lieferprobleme. Eine Version mit LTE wird hierzulande bislang noch nicht angeboten.

Kann das S3 überzeugen?

Die Verlierer des Smartphone-Booms
Motorola-Handy Quelle: AP
Telefonhersteller: Noch stehen die Schnurlosen in jedem Haushalt. Noch sind Schnurlostelefone in fast jedem Haushalt und in vielen Büros zu finden. Doch die Hersteller fürchten, dass sich das ändern wird und die Menschen auch innerhalb von Gebäuden Smartphones benutzen. „Das traditionelle Geschäft sinkt leicht“, sagt Charles Fränkl, Chef des deutschen Marktführers Gigaset. Deshalb will er seine Telefonanlagen zu Schaltzentralen fürs moderne Heim aufrüsten, etwa zur Überwachung von Räumen. jojo Quelle: dapd
Navigationsgerät für Sportler Quelle: gms
Kamerahersteller: Zwar werden die Digitalkameras immer kleiner, aber die Qualität der Bilder eines Smartphones werden auch immer besser. Wenn die weltberühmte Fotografin Annie Leibovitz Apples iPhone als die Kompaktkamera ihrer Wahl beschreibt, dann dürften die Alarmglocken bei den klassischen Herstellern der kleinen digitalen Kameras läuten. Tatsächlich sind die Umsätze in diesem Segment bei Panasonic, Samsung, Canon und anderen Kameraproduzenten in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, nachdem selbst Smartphones von Samsung und Nokia Kameras mit bis zu zwölf Megapixeln anboten. Viele Kunden nutzen nur noch die eingebaute Kamera ihres Handys. Auch, weil sich Fotos leicht über das Mobilfunknetz in soziale Netzwerke wie Facebook übertragen lassen. Einige Hersteller von Kompaktkameras haben bereits reagiert und bieten mittlerweile ebenfalls internetfähige Geräte an. Eines hat allerdings der Smartphone-Boom bewirkt: Das Interesse an Fotografie ist wieder deutlich gestiegen. Und davon profitieren vor allem Canon und Nikon, die hochwertige digitale Spiegelreflexkameras anbieten. hst Quelle: dpa
PC-Anbieter: Verkauf von Laptops und PCs rückläufig. Die Computerbauer haben weltweit ein Problem: Immer öfter greifen die Kunden zu kleinen, handlichen Smartphones, anstatt sich ein neues Notebook oder sogar einen PC zu kaufen. „Der Kampf um die Budgets der Konsumenten nimmt zu“, urteilen daher die Marktforscher von Gartner. Das treffe vor allem die PC-Hersteller mit einer eingeschränkten Produktpalette. Das sind praktisch alle großen Namen der Branche, von Acer über Dell bis Hewlett-Packard. Ihnen fehlen nämlich die populären Smartphones im Sortiment. Das Resultat des Smartphone-Booms: Der PC-Markt wächst kaum noch, im ersten Quartal 2012 ging es nur noch um knapp zwei Prozent nach oben. jojo Quelle: dapd

Das Galaxy S3 kann bei E-Plus zur monatlichen Miete von 26 Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren erworben werden. Bei O2 beträgt die monatliche Rate 25 Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren, dazu kommt noch eine Einmalzahlung von 49 Euro. Je nach Kosten des Tarifs liegen die Gerätepreise bei der Telekom zwischen 1 Euro und 380 Euro. Galaxy S3 mit 16 GByte Speicher kostet im Onlinehandel ohne Vertrag knapp 600 Euro. Das Modell mit 32 GByte kann derzeit für um die 700 Euro bestellt werden und die Variante mit 64 GByte kommt auf etwa 800 Euro. Wann diese beiden Ausführungen auf den Markt kommen werden, ist noch offen.

Fazit

Das Galaxy S3 hinterlässt etwas gemischte Gefühle: Einerseits glänzt es bei Benchmarks und lässt selbst HTCs Vierkern-Smartphone One X mit seinem Tegra-Chipsatz teils weit hinter sich.

Anderseits stellt sich dabei die Sinnfrage, denn außer für Spiele dürften die wenigsten Anwender noch kräftigere CPUs und GPUs benötigen. Auch auf einigermaßen leistungsfähigen Zweikernprozessoren und ordentlicher GPU machen Smartphones bereits das, was von ihnen erwartet wird: Auf Webseiten lässt sich flüssig scrollen, Videos laufen ruckelfrei und die Kamerafunktionen werden immer besser, auch wenn sie an die Qualität von aktuellen Pocketkameras noch nicht herankommen.

Samsung hat seine aktuellen Komponenten jedoch gut verarbeitet. Trotz vier Kernen wird das Smartphone beispielsweise nicht heiß. Dass Samsung sein aktuelles High-End-Gerät auch als Multimediaplattform verkaufen will, zeigt sich an der optimierten Akkulaufzeit bei der Videowiedergabe. Im Normalbetrieb muss das Smartphone jedoch wie alle anderen aktuellen Android-Geräte mindestens täglich aufgeladen werden.

Dass die Spracherkennung S Voice noch nicht vollständig übersetzt ist und beworbene Funktionen nicht funktionieren, lässt sich vielleicht verschmerzen, zumal sich die Spracherkennung und -steuerung laut Samsung noch in der Entwicklungsphase befindet. Zusammen mit den Erweiterungen des eigenen Musikdienstes Music Hub wird die Stoßrichtung des koreanischen Konzerns abermals deutlich: Er will sich als direkter Konkurrent zu Apple platzieren.

Samsungs Galaxy S3 mit seinem eigenen Quadcore-Prozessor, dem ausladenden Display und kräftiger GPU setzt aber neue Standards. Dass das Smartphone komplett aus Plastik ist, ist Geschmackssache, immerhin ist es eines der leichtesten Geräte auf dem Markt. Mit einem Kaufpreis von 600 Euro ist es dabei nicht einmal das teuerste.

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