Tablet-PC Warum das iPad alle auf Abstand hält

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Eine Stellschraube ist der Preis

10 Dinge, die ohne Tablet Spaß machen
Zwei Kinder schauen einen Zeichentrickfilm im Fernseher Quelle: dpa
Eine Frau geht an der Küste vor der "Langen Anna" auf Helgoland spazieren. Quelle: dpa
Zwei Personen spielen Monoply Quelle: dpa
Eine Familie ist in einer Abflughalle auf dem Weg zum Abflugschalter Quelle: dpa
Ein Brief wird in einen Briefkasten in Frankfurt eingeworfen Quelle: AP
Ein Familie schaut sich ein Fotoalbum an
Eine Mutter kocht mit ihren zwei Kindern Spaghetti Quelle: dpa

Google schlüsselt nicht auf, wie viele der rund 500.000 Apps der Plattform Google Play für Tablet-Computer optimiert sind. Doch einige prominente Beispiele verdeutlichen das Zögern der Entwickler. Der Fotodienst Instagram, der von Facebook übernommen wird, brachte erst Monate nach dem Start eine Version für Android heraus. Auch die beliebte Lese-App Flipboard schaffte erst mit langer Verzögerung den Sprung vom iPad auf andere Tablet-Computer.

Auch deutsche Medienhäuser zögern. Nach einer im Januar veröffentlichten Studie der Hamburger Beratungsfirma Bulletproof Media gibt es allein 250 journalistische Apps fürs iPad, nur rund 50 für Android-Geräte, die zudem oft nicht sehr nutzerfreundlich seien. Was kann Google tun, damit das Angebot an nützlichen und hübschen Apps für die Android-Tablets wächst? Sinnvoll sei zum einen, das Entwicklungstempo zu drosseln, damit den Geräteherstellern mehr Zeit für die Anpassung bleibe, sagt Cozza. „Android ist mittlerweile sehr ausgereift, es sind nicht mehr so viele Neuerungen nötig.“

Zum anderen müsse der Internetriese die Entwickler stärker unterstützen. Etwa indem er sich intensiver mit ihnen austauscht und auch andere Bezahlsysteme neben Google Checkout zulässt. Hoffnung setzt Cozza indes in die neue Version des Betriebssystems, die den Codenamen „Ice Cream Sandwich“ trägt: „Sie bietet eine bessere Nutzererfahrung.“

Eine weitere Stellschraube ist der Preis. Bislang kosten viele Android-Flachmänner genauso viel wie das iPad. IDC erwartet, dass bald etliche Hersteller diese Marke unterbieten und so den Wettbewerb anheizen, wie Amazon das mit seinem Kindle Fire in den USA bereits tut. Allerdings setzt Apple die Konkurrenz auch hier kräftig unter Druck: Der Konzern verkauft neben dem aktuellen iPad weiterhin Geräte der zweiten Generation zu einem Kampfpreis von knapp 400 Euro.

Mit einem Billig-Angebot allein können die Apple-Herausforderer aber nicht punkten, meint Expertin Cozza: „Viele Nutzer müssen immer noch herausfinden, was sie mit einem Tablet-Computer machen können. Auch billige Geräte verkaufen sich nur, wenn das Ökosystem attraktiv ist.“

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