
Was kommt nach Siri, dem persönlichen digitalen Assistenten von Apple? Der beantwortet iPhone-Nutzern Fragen, wählt Telefonnummern, speichert Notizen - und manchmal versucht er sogar, ein wenig mit ihnen zu flirten. Wie also könnte eine Steigerung dieses bemerkenswerten Dienstes aussehen?
Vielleicht wie ein intelligenter Kalender, der aus den E-Mails seiner Nutzer Termine herausfiltert, der Adressen und Gesprächspartner automatisch dazustellt sowie die für das Treffen wichtigsten Dokumente verwaltet? Und der allen Teilnehmern rechtzeitig Nachrichten schickt, falls sich ein Gast auf dem Weg zum Treffpunkt verspätet?





All das leistet der Tempo Smart Calendar des Silicon-Valley-Startups Tempo.ai. Er nutzt semantische Analysen, um die Informationen in E-Mails und Kalendereinträgen zu finden. Und er speichert alle relevanten Daten zentral ab, damit der Nutzer sie über verschiedene Mobilgeräte abrufen kann.
Software, die nützliche Informationen automatisch aus E-Mails herausfiltert, gibt es schon, etwa die des San-Francisco-Startups Xobni. Das allerdings hat sich auf Informationen rund um Personen fokussiert. Tempo.ai versucht Ähnliches nun mit Terminen.
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Unternehmenschef Raj Singh sieht sein Produkt als einen Nachfolger von Siri. Eng verwandt sind beide jedenfalls schon mal. Schließlich wurde auch Siris künstliche Intelligenz am, kurz SRI genannten, Stanford Research Center entwickelt. Es ist neben Xerox Parc das prestigeträchtigste Forschungszentrum des Silicon Valley.
Wie einst Siri ist auch die Softwareschwester Tempo.ai eine Ausgründung des SRI. Das Forschungsinstitut beauftragte den erfahrenen Mobilfunkunternehmer Singh vor zwei Jahren, eine kommerzielle Anwendung für das am SRI entwickelte Verfahren zur Datenauswertung zu finden. Bis heute ist das Institut an Tempo.ai beteiligt.