Bei dem Genuss von Kaffee kommt es allerdings nicht nur auf die Zubereitung im Kaffeevollautomaten, sondern auch auf die Bohne an. Kaffee ist nach wie vor das Lieblingsgetränk der Deutschen – und das mit Abstand. Im Jahr 2013 trank jeder Deutsche – nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes - durchschnittlich 165 Liter. Beliebteste Zubereitungsarten sind der klassische Filterkaffee sowie die frische Zubereitung des Getränks mit ganzen Bohnen.
Entsprechend wählerisch sind die Deutschen mittlerweile auch mit ihrem Lieblingsgetränk: "Der perfekte Kaffee ist abhängig von meiner Stimmung, vom Wetter und vom Anlass, und der Geschmack ist etwas Persönliches und Emotionales," sagt Michael Gliss. Er ist der erste Kaffeesommelier Deutschlands.
Das Institut für Kaffeeexperten in Wien, an dem auch Gliss ausgebildet wurde, hat es sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, "einen Beitrag zur Hebung der Kaffeekultur, zur Pflege der Kaffeequalität sowie zur Verbesserung des Wissensstandes über Kaffee im Allgemeinen und Speziellen und des Ausbildungsstandes jenes Personenkreises zu leisten". Die Kaffeekultur, so Experte Gliss, sei auf einem guten Wege und "mehr und mehr Menschen verstehen Kaffee wieder als Genuss und nicht als Aufnahme von Flüssigkeit."
Aber während Kaffeevollautomaten früher vor allem ein Statussymbol waren, haben sie mittlerweile viele Käuferschichten erschlossen. "Wer einen Kaffeevollautomaten nutzen möchte, muss bereit sein ihn so aufmerksam zu hegen und zu pflegen wie ein Haustier. Das beginnt mit der täglichen Routine wie Wasser tanken, Kaffeekuchen entsorgen, Milchschäumer putzen und geht bis zum regelmäßigen Entkalken. Andernfalls muss er in Kauf nehmen, dass die Maschine zickt und er wegen Keimen seine Gesundheit gefährdet", gibt Hinzpeter von der Stiftung Warentest zu Bedenken.