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3D-Druck Italiener wollen ganze Häuser aus Schlamm drucken

3D-Druck mit Inspiration aus der Natur: Das italienische Unternehmen WASP druckt ganze Häuser aus Schlamm.

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Auch für den Immobiliensektor wird der 3D-Druck immer wichtiger. Insbesondere in den Bereichen nachhaltiges und bezahlbares Wohnen verspricht die Technologie großes Potenzial.

Ein spannendes Projekt stammt aus der Ideenschmiede des World’s Advanced Saving Project (WASP). Unter der Leitung von Innovator Massimo Moretti hat das Unternehmen jetzt den größten Delta-3D-Drucker der Welt präsentiert, der sogar ganze Häuser drucken kann – aus Ton und Schlamm.

Ein 12 Meter hoher Traum wird wahrDer BigDelta Drucker ist ganze zwölf Meter hoch und feierte bei einem drei Tage dauernden Event seine umweltfreundliche Druck-Premiere. Unter der Überschrift „la realtà del Sogno“ (dt. die Wirklichkeit des Traums) präsentierte das WASP-Team den Riesen-Printer in seiner italienischen Heimat Massa Lombarda in Norditalien.

Inspiration für die Technologie (und vielleicht auch den Firmennamen) holte sich der Erfinder Massimo Moretti in der Natur: bei einer Wespenart, die ihre Nester aus Schlamm baut. Aus dem Drucker will Moretti mit dieser Technik „Mittel zur bezahlbaren Herstellung von Eigenheimen schaffen, und diese den Einwohnern von Armuts-Regionen zur Verfügung stellen."

Auch deshalb sehen sie ihr 3D-Druck-Projekt als „mehr als einen Traum, der wahr wird.“ Da WASP keine öffentlichen Fördermittel bekommt, spielt die ökonomische Seite des Projekts eine umso wichtigere Rolle. Doch wenn sich der BigDelta beweist, sähe die Auftragslage womöglich nicht schlecht aus:

„Die Vereinten Nationen haben berechnet, dass in den nächsten 15 Jahren ein durchschnittlicher täglicher Bedarf von 100.000 Wohneinheiten besteht“, um jene vier Milliarden Menschen unterzubringen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ob die dann tatsächlich in gedruckten Häusern aus Schlamm wohnen werden, bleibt aber noch abzuwarten.

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