Climate-KIC Grüne Start-up-Szene trifft sich in Berlin

Das europäische Cleantech-Programm bringt morgen wieder Start-ups und Investoren zusammen. Viele der ehemaligen Teilnehmer sorgen mittlerweile auch international für Aufsehen.

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Der Demo-Day von Climate-KIC bringt bekannte Investoren, erfahrene Gründer und die, die es noch werden wollen, zusammen. (Foto: climate-kic.de)

Wenn Maximilian Lössl, Gründer des Start-ups agrilution, einen Ratschlag für junge Gründer parat hat, dann diesen: „Sich ruhig mal ein paar verschiedene Investoren anschauen“. Denn: „Man muss es einige Zeit miteinander aushalten und da sollte die persönliche Ebene schon stimmen.“

Mehr Tipps werden Maximilian Lössl und andere erfahrene Gründer am 13. September beim Sofa-Talk auf dem jährlich stattfindenden Demo-Day von Climate-KIC geben. Hier präsentiert sich die deutsche Cleantech-Startup-Szene vor bekannten Investoren, so unter anderem der Investitionsbank Berlin oder auch dem High-Tech Gründerfonds.

Sehen und gesehen werden

Climate-KIC ist die größte europäische Initiative für klimafreundliche Technologien und derzeit in 15 europäischen Ländern aktiv. Sein Programm zur Förderung von Start-ups umfasst mehrere Stufen, von finanzieller Unterstützung über Coaching- und Netzwerkaktivitäten bis hin zu Preisgeldern. Seit 2010 hat Climate-KIC mehr als 500 grüne Start-ups auf dem Weg von der Idee zum Markt begleitet.

Der

„Am Demo Day soll es darum gehen, dass Start-ups und Investoren sich kennenlernen“, sagt Benat Egana von Climate-KIC. „Außerdem wollen wir mit den Investoren über den Cleantech-Markt sprechen. Welche Entwicklungen werden beispielsweise interessant? Welche Start-ups muss man im Auge behalten?“

10 Start-ups werden ihre Ideen vor den Investoren pitchen. Neben einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro gibt es eine Fahrkarte zum europäischen Climate-KIC-Wettbewerb zu gewinnen.

Gewächshaus für die Küche

agrilution-Gründer Maximilian Lössl war Teilnehmer des Climate-KIC-Programms und hat den Demo-Day im letzten Jahr gewonnen. Entwickelt hat Lössl den „plantCube“, einen Gewächsgarten-Kubus für die eigene Küche.

Das System funktioniert als „all-in-one“ Lösung: Die Saat ist auf Matten und auf mehreren Etagen gebettet; für die richtige Belüftung, Wasserzufuhr und LED-Beleuchtung ist automatisch gesorgt. Auch wer keinen grünen Daumen hat, kann sich so idiotensicher die eigenen Kräuter und Salate hochziehen.

„Unser System bietet die idealen Anbaubedingungen und liefert deshalb Nahrungsmittel mit einem Optimum an gesunden Inhaltsstoffen und ganz ohne Pestizide“, so Lössl.

Noch in einer ganz frühen Gründungsphase bewarben sein Kollege und er sich beim Climate-KIC-Accelerator - und stießen mit ihrer Idee auf viel positive Resonanz. Denn der „plantCube“ ermöglicht weitgehend klimafreundlichen Anbau: Er braucht bis zu 95 Prozent weniger Trinkwasser.

Vernetztes Gärtnern via App

Da die Pflanzen im Kubus etagenweise angeordnet sind, benötigt das System auch weit weniger Fläche. Lediglich Strom braucht es. Und weil es gerade einmal so groß ist wie eine gängige Spülmaschine, passt es in jede Küche.

Was das Konzept von agrilution besonders macht, ist die integrierte digitale Vernetzung. So können sich die Hobbygärtner über eine App untereinander austauschen.

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