Dass Crowdfunding weltweit boomt, ist schon lange klar. Jetzt aber purzeln die Finanzierungsrekorde für einzelne Projekte. Erst vor einigen Tagen knackte das Projekt Solar Roadways in den USA den Rekord der Crowdfundingplattform Indiegogo. Hinter der Kampagne steckt ein US-Ehepaar, das Solarmodule entwickeln will, die sich als Straßenbelag nutzen lassen. Knapp zwei Millionen Dollar gaben Unterstützer bisher für das Projekt.
Nun will das Berliner Startup NTS X-Wind noch weiter hinaus. Ihr Projekt ist dabei technisch ähnlich ambitioniert, wie das von Solar Roadways. Und zwar soll nördlich von Berlin die weltweit erste kommerzielle Höhenwindanlage entstehen (wir haben das Projekt im September vergangenen Jahres ausführlich vorgestellt).
Dabei erzeugen Winddrachen, die an Seilen hängen und Loren auf Schienen ziehen, den Strom. 3,5 Millionen Euro will das Startup über die Plattform Deutsche Mikroinvest dafür einsammeln.
Die größten Vorteile der Technik laut NTS:
- eine Kilowattstunde Strom soll zwischen zwei und vier Cent kosten. Aktuell ist Windstrom mehr als doppelt so teuer.
- die Drachen erzeugen 70 Prozent des Jahres Strom und laufen damit signifikant mehr als herkömmliche Windanlagen an Land.
User werden zu InvestorenAllerdings unterscheidet sich das Crowdfunding von NTS von den bisher bekannten Arten, die heute schon tausende Internetuser anziehen. Denn auf herkömmlichen Plattformen wie Indiegogo oder Kickstarter geben Unterstützer ihr Geld und bekommen dafür T-Shirts oder ähnliche Gimmicks. Im Fall von NTS wird die Crowd zu Anlegern.
Die Details: "Den Investoren wird ab einer Summe von 1.000 Euro eine unternehmerische Beteiligung in Form eines festverzinslichen partiarischen Nachrangdarlehens angeboten, das je nach Laufzeit mit fünf bis sieben Prozent fest verzinst wird. Zusätzlich werden eine Gewinnbeteiligung beim Verkauf (Exit) und ein Bonuszins bei Überschreitung von vorgegebenen Gewinnschwellen gezahlt."
Die Finanzierung von NTS X-Wind läuft noch bis September. Einen guten Überblick zum Thema Crowdinvesting gibt das Wall Street Journal.
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