Das Nest - Hier kommt der Bauplan für das eigene Tiny House

Kleine "Tiny Houses" sind in. Nun bietet ein Unternehmen einen Nachbauplan für das eigene Mini-Heim an.

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Minihäuser, sogenannte Tiny Houses, sind mit ihrem niedrigen ökologischen Fußabdruck, hoher Lebensqualität und modernem Design in aller Munde. Ob auf Rädern, im Postauto, Schiffs- oder Müllcontainer: Seit einigen Jahren gibt es immer wieder neue Ideen, in welcher Form es sich gut auf kleinstem Raum leben lässt. Manche dieser Häuser sind nur neun Quadratmeter groß - wie die des Unternehmens Nomad, welches die Tiny Houses ab 20.000 Euro verkauft.

Sparsamer, eventuell spaßiger, aber definitiv lehrreicher ist es aber, ein solches Tiny House selber zu bauen. Tiny-House-Enthusiasten können nun noch wenige Tage Wieder Wild bei ihrer Crowdfundingkampagne für 'Nest' unterstützen und selber an einem Workshop zum Tiny-House-Bau teilnehmen.

Das Team von Wieder Wild hat mit 'Nest' einen Prototypen für ein Tiny House entwickelt, welcher aus hölzernen Grundbausteinen besteht. Mit diesen rechteckigen Grundmodulen, Sperrholzplatten und natürlichem Dämmstoff lässt sich das kleine Haus bauen.

Die Entwickler versprechen, dass sich die einzelnen Module ganz einfach kombinieren lassen. Ein Vorteil dieser Bauweise ist, dass sich das Haus nach Belieben ausbauen oder verkleinern lässt.

https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=CtfdKGUmeAI

Dass die modulare Bautechnik simpel umzusetzen ist, wollen die Tiny-House-Pioniere mit einem Workshop in dem Berliner Urban-Gardening-Projekt Prinzessinnengärten demonstrieren. Alle Teilnehmer sind außerdem eingeladen, das Tiny House selber nachzubauen. Wieder Wild will damit die DIY-Bewegung und das Experimentieren mit modularer Bauweise befeuern. Die Kosten für diesen ersten Workshop wollen sie durch die Crowdfundingkampagne abdecken.

Das Leben in einem minimalistischen Haus auf kleinster Wohnfläche scheint in den letzten Jahren immer mehr Menschen zu begeistern. In den USA ist die Tiny-House-Bewegung besonders stark, doch Deutschland holt auf. Einwenden lässt sich bei dieser Beobachtung jedoch, dass schon immer manche Menschen alternative Lebensformen in Bauwagen, sehr kleinen Wohnungen oder Häusern suchten und fanden.

Wie die alte Fangeneration des minimalistischen Lebens stößt nun auch die neue auf limitierende Regelungen. Schließlich ist in Deutschland das Einholen einer Baugenehmigung Pflicht - abhängig vom Bundesland kommen noch zusätzliche Regelungen hinzu.

All die Regelungen und Gesetze halten die neuen 'Häuslebauer' jedoch nicht ab. Gerade der Austausch mit anderen, die Abwechslung vom normalen Arbeitsalltag und die Suche nach Minimalismus in einer komplex scheinenden Welt werden der Tiny-House-Bewegung auch weiterhin Aufwind bescheren.

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