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Designer erfindet das Rad neu Nämlich mit Kofferraum

Wohin mit dem Gepäck beim Fahrradfahren? Amerikanische Studenten haben eine Felge mit integriertem Kofferraum entwickelt.

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Wer Fahrrad fährt ist in vielen Städten schneller als mit dem Auto, lebt gesünder und tut etwas für seine Fitness. Einen entscheidenden Nachteil bringt das Radfahren allerdings mit sich: Es lässt sich nur wenig Gepäck transportieren und dieses meist noch recht unbequem.

So bietet ein Rucksack nicht viel mehr Platz als für Laptop und Unterlagen, außerdem belastet er bei längeren Fahrten schnell den Rücken. Fahrradtaschen, die an den Seiten der Räder oder auf dem Gepäckträger angebracht werden, benötigen meist spezielle Halterungen am Fahrrad.

Jetzt haben der US-amerikanische Designstudent David Hotard und sein Team ein Fahrrad entwickelt, das den Nachteil von zu wenig Stauraum ausgleichen soll: nämlich mit einem Kofferraum. Dafür haben sie wortwörtlich das Rad neu erfunden. Denn der Kofferraum des, auf den Namen Transport getauften Gefährts, befindet sich im Vorderrad.

Das Rad ist hohl und ausgebeult, sodass der Fahrer durch eine Öffnung an der Oberseite seinen Rucksack oder die Tasche im Inneren verstauen kann. Der Kofferraum befindet sich in der ausgeformten Felge des Vorderrads. Tritt der Fahrer in die Pedale, bleibt diese Felge starr und dreht sich nicht mit, lediglich der Reifen rotiert auf sechs Kugellagern um die "Kofferraumfelge" herum.

Die Felge wird zum KofferraumMit dem Transport wollte Hotard, der an der Georgia Tech Universität im US-Bundesstaat Georgia studiert, ein Fahrrad bauen, das extra für den Taschentransport geschaffen ist. Normalerweise ist es andersherum: Hersteller von Sattel-und Fahrradtaschen orientieren sich an dem Design des Fahrrads.

Neben dem eigentümlich anmutenden Vorderrad sieht das Transport futuristisch und sehr sportlich aus. Dabei wiegt es mit rund elf Kilogramm zwar mehr als ein sportliches Rennrad. Vergleicht man es allerdings mit normalen Cityrädern, muss sich das Transport keineswegs verstecken.

Bisher ist das Transport allerdings noch nicht viel mehr als eine Studie mit einem einsatzfähigen Prototypen. Ob das Transport in die Serienproduktion gehen soll, ist nicht bekannt. Sollte es so sein, wäre noch eine entscheidende Frage zu klären: Lässt sich die Öffnung des Kofferraums auch schließen? Andernfalls wäre das Gepäck bei schlechtem Wetter Regen und Dreck ausgesetzt und der Kofferaum in der Felge würde mit Wasser voll laufen.

Wer nicht warten will, ob es das Transport zur Serienreife schafft oder wer vom sehr speziellen Design abgeschreckt ist, sollte sich das Cargo Bike anschauen. Dieses besitzt reichlich Stauraum, wird hierzulande vom Startup Urban-e vertrieben und wird sogar im harten Fahrradkuriergeschäft eingesetzt.

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