Eines der Hauptargumente gegen den Kauf eines E-Autos, nämlich das diese zu teuer seien, dürfte schon bald nicht mehr gelten. Denn ein zunehmender Wettbewerb auf dem Markt für Stromer, verbunden mit einem Preisverfall für Batterien, lässt die Kaufpreise fallen und damit die Verkaufszahlen steigen.
So schätzen die Marktentwicklung zumindest die Experten der Unternehmensberatung Frost & Sullivan in einer aktuellen Studie ein. Sie gehen davon aus, dass der weltweite Verkauf von Elektroautos von 2012 rund 120 000 Wagen auf rund 180 000 in diesem Jahr steigen wird. Für das Jahr 2018 schätzen sie sogar, dass ungefähr 2,7 Millionen Stromer weltweit an den umweltbewussten Fahrer gebracht werden.
Dafür gibt es mehrere Gründe, so die Fachleute. Zum einen sorge der Einstieg zahlreicher Autofirmen in den Stromermarkt für eine breitere Produktpalette und, damit verbunden, zu einem stärkeren Wettbewerb. "Die geplante Einführung von rund 15 neuen, elektrisch betriebenen Fahrzeugen im nächsten Jahr wird den internationalen Wettbewerb verstärken und die Preise drücken", sagt Anjan Hemanth Kumar, Leiterin des Automotive Teams bei Frost & Sullivan.
So wollen beispielsweise Porsche und Mercedes neue E-Modelle auf den Markt bringen, um Wettbewerbern wie BMW oder Tesla den Markt nicht einfach so zu überlassen. Denn Fahrzeuge wie das Model S von Tesla oder der Renault Zoe seien schon absolute Bestseller in ihren jeweiligen Marktsegmenten, sagt Frost & Sullivan.
Daneben seien es die fallenden Batteriekosten, die Stromer zunehmend attraktiver machen. Ein Preisverfall von 20-40 Prozent für Lithium-Ionen-Batterien in den letzten fünf Jahren habe einen großen Anteil an den sinkenden Herstellungskosten für Elektroautos.
Ein letzter Punkt, der die Popularität von Stromern in Zukunft steigern dürfte, ist die sich verbessernde Ladeinfrastruktur. Immer mehr Länder führen standardisierte Ladepunkte ein, die Supercharger von Tesla sollen schon bald auch in der Bundesrepublik verfügbar sein. Damit sind Reichweitensorgen bald passé.