HeLi-on Das Solar-Ladegerät zum Ausrollen

Powerbanks sind als Stromlieferanten für unterwegs bekannt - aber nicht besonders umweltfreundlich. HeLi-on möchte zur portablen Solar-Alternative werden.

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Ob in Rucksäcken eingebaut, als Panel für unterwegs oder als Steckdose getarnt: Solarmodule, mit denen man elektronische Geräte unterwegs aufladen kann, gibt es viele. Eine der kleinsten Varianten wird nun auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter beworben: Eine bunte Plastikrolle mit ausziehbaren Solarzellen.

HeLi-on nennt sich das Projekt des dänischen Start-ups infinityPV, das sich auf druckbare Elektronik und organische Solarzellen spezialisiert hat. Die Gründer Frederik Krebs und Morten Madsen, Wissenschaftler der Technischen Universität Dänemark, wollen damit die Branche erobern. Ihr ehrgeiziges Ziel: Das „kompakteste Solar-Ladegerät der Welt“ zu etablieren.

Klein, aber durchaus konkurrenzfähigMit gerade mal 100 Gramm und den Maßen 11.3 x 3.6 x 2.8 Zentimetern zählt HeLi-On auf den ersten Blick tatsächlich zu den kleinsten Ladegeräten der Branche. Dennoch kann es in seinen Funktionen durchaus mit der bestehenden Konkurrenz mithalten: Als 3-in-1 Gerät verspricht der Winzling nicht nur ein solares Ladegerät, sondern auch eine eingebaute Batterie, die aufgenommene Energie für Regentage speichert. Zudem soll HeLi-on auch in Sachen Kompatibilität glänzen: vom Smartphone, über Kameras, bis hin zu portablen Spielekonsolen soll es jegliches Gerät aufladen können.

Die eigentliche Neuerung des Geräts, die ausrollbaren Polymer-Solarzellen, bestehen aus den Werkstoffen der organischen Chemie, kurz gesagt: aus Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Sie gelten in der Branche als Solarzellen der dritten Generation, weil sie besonders flexibel sind und deswegen – wie bei HeLi-On auch – auf rollbare Folien gedruckt werden können.

Im Inneren des Solar-Wunders setzen die Gründer auf eine herkömmliche Lithium-Ionen-Batterie, die eine Kapazität von 2600 mAh mitbringt - genug, um die Smartphones der neuesten Generation in zwei bis drei Stunden vollständig aufzuladen. Für das iPhone 5s reicht es angeblich sogar für anderthalb Ladungen, bei dem iPhone 6+ hingegen nur für 92 Prozent. Die verbleibende Energie im HeLi-on kann dabei jederzeit über ein LED-Licht am Gehäuse beobachtet werden.

Versand ab 2016Der Name HeLi-on kommt übrigens nicht von ungefähr: Die Bezeichnung steht stellvertretend für die Anfangsbuchstaben des griechischen Sonnengottes Helios, dem chemischen Element Lithium und dem Signal „on“ für „ein“. Sollte die Finanzierung glücken – immerhin will das Start-up umgerechnet rund 67.000 Euro einsammeln – werden die Solar-Geräte ab 92 Euro erhältlich sein. Allerdings erst im nächsten Sommer: Ab Juli 2016 will das Unternehmen mit dem Versand beginnen.

Wer nicht solange warten will, kann sich die Technologie vorab im Postkartenformat sichern. Für 14 Euro versendet infinityPV ab März eine Testfolie, die immerhin 8 Volt verspricht und ausreicht, um kleine Elektro-Geräte zu laden. Wer sich darüber hinaus über das dänische Start-up und die Idee hinter HeLi-on informieren möchte, kann das mit diesem Video tun:

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