Für viele Experten sind sogenannte organische Solarzellen die Zukunft der Stromversorgung. Zellen dieses Typs sind konkurrenzlos preiswert, weil sie mit modifizierten Tintenstrahldruckern hergestellt werden und mit minimalen Materialkosten hinkommen.
Und sie lassen sich auf flexiblen Folien aufsetzen - ein technischer Quantensprung also im Vergleich mit herkömmlichen Solarzellen, wie sie Unternehmen heute noch herstellen.
Nur ein Manko ist noch nicht behoben: Die organischen Zellen zersetzen sich unter den Strahlen der Sonne, sodass der Wirkungsgrad schon nach Monaten dramatisch abstürzt.
Forscher der Technischen Universität München und des Deutschen Elektronensynchrotrons in Hamburg, das besser unter dem Kürzel Desy bekannt ist, haben nun herausgefunden, was bei diesem Alterungsprozess passier. Ein erster Schritt, um die Technik endlich wirklich marktreif zu machen.
Die Forscher aus Nord und Süd sehen zwei Möglichkeiten, die Alterungserscheinungen dieses Zelltyps zu bekämpfen. Zum einen könnte man das elektrisch wirksame Material, das schichtweise aufgedruckt wird, mit – noch zu findenden – Werkstoffen anreichern, die die Wanderlust der Domänen hemmt.
Die zweite Lösung, die sie vorschlagen, ist, Durchmesser und Abstand bei der Produktion suboptimal klein zu halten. Im Laufe des Alterungsprozesses würden diese Zellen dann Domänen-Durchmesser und -Abstände erreichen, bei denen der Wirkungsgrad ein Optimum erreicht. Statt zu altern würden solche Zellen eine Art Verjüngungskur mitmachen.