Bis zum Jahr 2020 will der Kaffeekapselexperte Nespresso die Rücknahmekapazität für seine gebrauchten Kapseln weltweit von 80 auf 100 Prozent erhöhen. In Deutschland ist dieses Ziel bereits erreicht: Seit 1993 sind die Aluminiumkapseln von Nespresso auf freiwilliger Basis am Dualen System beteiligt und können über den Gelben Sack, die Gelbe Tonne oder bei Wertstoffsammelstellen entsorgt werden.
„In der Regel dürfen dem Dualen System nur Verpackungsmaterialien zugeführt werden. Nicht restentleerte Kaffeekapseln zählen hier erst einmal nicht dazu. Durch die freiwillige Beteiligung im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes dürfen Nespresso Kapseln aber dennoch über das Duale System entsorgt werden“, sagt Norbert Völl, Pressesprecher des Grünen Punkts.
Das Aussortieren in den Recycling-Anlagen funktioniert zuverlässig: Ein Wirbelstromscheider separiert aluminiumhaltige Verpackungen vom restlichen Strom, die anschließend sortenrein weiterverarbeitet werden.
Anders als bei anderen Verpackungen spielt es dabei keine Rolle, dass der Kaffeesatz noch in den Kapseln ist. So können am Ende aus gebrauchten Kaffeekapseln beispielsweise Motorblöcke oder Fensterrahmen werden. Aluminium kann unendlich oft recycelt werden, ohne seine Eigenschaften zu verlieren. Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung besteht bei Aluminiumverpackungen eine Recyclingrate von 89,0 Prozent.
„Wir machen es unseren Kunden so leicht wie möglich, ihre Kapseln zu recyceln, sind aber natürlich stark auf ihre Mitarbeit angewiesen“, sagt Dr. Kai Kroeber, Technical and Quality Manager bei Nespresso. „Deshalb fordern wir sie regelmäßig auf, ihre Kapseln dem Dualen System zuzuführen.“
Doch warum nutzt Nespresso überhaupt Aluminium? Kroeber erklärt: „Neben den Vorteilen beim Recycling, schützt Aluminium den Kaffee am besten vor schädlichen Einflüssen durch Luft, Licht oder Feuchtigkeit und bewahrt so das Aroma unserer Grands Crus.“