Am Dienstag bringt in Hamburg die TEDx-Konferenz "City 2.0" Vordenker, Forscher und Unternehmer zusammen, die ihre Ideen vorstellen, wie Städte in Zukunft nachhaltiger, lebenswerter und grüner werden. Für alle, die es morgen nicht nach Hamburg schaffen: Wir bei WiWo Green übertragen die Konferenz ab 10 Uhr live.
Aber gute Idee haben nicht nur die TEDx-Redner. Wir haben unsere Leser im Rahmen einer Karten-Verlosung (herzlichen Grlückwunsch an dieser Stelle noch einmal an die drei Gewinner!) nach ihren Ideen gefragt, wie sich Städte verändern müssen, um zukunftsfähig zu sein. Wir bekamen dutzende Einsendungen, aus denen wir an dieser Stelle einige ausgewählt haben.
So schreibt zum Beispiel der Leser Tom Assmann:
"Die zukünftige grüne Stadt ist eine autofreie Stadt. Zu Grünanlagen, Rad- und Fußwegen sowie Begegnungsplätzen transformierte Straßen verbessern die Lebensqualität in der Stadt in einem unerwarteten Ausmaß und ermöglichen neue Spielräume der Stadtplanung. Schlechte Luft, überhöhte Feinstaubemissionen, ständiger Verkehrslärm und steigende Treibhausgasausstöße gehören ab dann der Vergangenheit an."
Aus Straßen werden Orte der BegegnungWenn es weniger PKW gibt, könnten die Bürger die frei werdenden Straßen als multifunktionale Räume nutzen. "Das Straßenbild ist geprägt", schreibt Tom Assmann weiter, "durch Freiflächen, Kleingärten, Parks, Cafés, Shared-Spaces, Sitzmöglichkeiten, Spiel- und Sportplätzen und vieles, vieles mehr auf dem sich Individuen bewegen können und gern verweilen wollen. Aus Straßen, auf denen Egoisten durch eine Tonne Metall hermetisch abgeriegelt mit 50 km/h am Leben der Stadt vorbeirauschen, werden attraktive Begegnungsflächen für Jung und Alt."
David Faró wünscht sich dagegen mehr Grün, "so dass einerseits die Stadt selbst zum Kohlendioxid-Neutralisator wird, und andererseits jedem die Möglichkeit angeboten wird, einen Park in der Nähe zu haben."
Darüber, dass Städte wieder mehr zu Orten werden, die Menschen zusammenbringen und nicht seelenlosen Fabriken von Fremdheit gleichen, macht sich unser Leser Karsten Kneese Gedanken.
Er schreibt: "Das Gegenmittel für Burn-Out und Depressionen liegt vor unserer Tür, und immer mehr Menschen entdecken es: gemeinsam mit anderen Menschen im eigenen Umfeld sinnvolle Dinge tun. Ob nun ein Nachbarschaftsgarten, ein Repair-Café oder eine Tauschbörse dabei heraus kommt ist im Grunde egal. All diese Dinge führen dazu, dass wir uns in unserer Umgebung durch direkte Kontakte mit anderen Menschen wieder stärker verwurzelt fühlen. Das gemeinsame Tun führt oft dazu, dass sich Menschen weniger hilflos und einsam vorkommen. Die sozialen und zunehmend mobilen Medien können dabei eine große Hilfe darstellen, um schnell Ideen und Menschen miteinander zu verbinden und Öffentlichkeit für positive Dinge zu schaffen."
Unsere Stadt soll schöner werdenAuch Frau Kohl-Boas wünscht sich grünere Städte. Und so soll die Transformation funktionieren: "In Zeiten knapper Kassen liessen sich privat initiierte grüne Oasen schaffen, indem man zum Wettstreit der Häuser, Strassen oder Stadtteile aufruft. Aktionen nach dem Vorbild “unser Dorf soll schöner werden” hätten darüber hinaus einen gemeinschaftsfördernden und integrierenden Effekt, wenn sie in einem Strassenfest gipfeln."
Und auch auf Englisch erreichten uns Einsendungen. Hier die Vorschläge von David Thompson:
- Stop cars entering the City Centre (5km radius) on Sundays. All car drivers can do Park&Ride for free on Sundays- Free carparking in the City Centre for all people who take a friend to work- 10% of new building land has to be left “green”- City Centre businesses have to give 3% of their annual profits to planting trees and parks- All schools have to teach children how to grow plants- Subsidies for electric delivery vehicles- Bike lanes on all main roads- Free bus passes for all!