Während auf den Straßen der Bundesrepublik die Popularität von Elektroautos nur gemächlich steigt, tüfteln Universitäten und Start-ups weltweit bereits an der Verbesserung der Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb, die bisher an der Steckdose aufgeladen werden. Dementsprechend entwickeln Unis und Unternehmen Autos, die nicht mal mehr an der Steckdose halten müssen, da sie ihre Antriebsenergie mittels integrierter Solarpanels direkt aus dem Sonnenlicht generieren.
So stellte die Technische Universität im niederländischen Eindhoven vor einiger Zeit bereits die zweite Version ihrer Solar-Familienkarosse Stella Lux vor. Und auch beim Autobauer Ford plant man, durch Solarzellen im Dach schon möglichst bald die Energie fürs Autofahren während der Fahrt zu erzeugen.
Archimede: Recyclebar und SolarbetriebenJetzt hat ein italienisches Start-up eine Art Rennwagen entwickelt, der mit Sonnenenergie funktioniert und sich zusätzlich fast vollständig recyceln lassen soll. Das kleine Unternehmen mit dem Namen Futuro Solare hat sich für dieses Projekt mit der Universität in Catania (Italien) zusammengetan, wie der Klimaretter-Blog berichtet.
Ob auf das Fahrzeug mit dem Namen Archimede die Beschreibung Rennwagen zutrifft, ist bei einer Höchstgeschwindigkeit von lediglich 57 Stundenkilometern zwar fraglich, jedoch überzeugt der Solarwagen mit anderen Details. Recycelbare Materialien wie ultraleichtes Kevlar machen den Elektroflitzer sparsam und extra umweltfreundlich. Exakt 98 Prozent des gesamten Wagens sollen ohne Probleme wiederverwendet werden können, so der Klimaretter-Blog.
Seine Energie bezieht der E-Sportwagen außerdem aus insgesamt 246 Photovoltaikmodulen, die auf "Motorhaube", Dach und Spoiler angebracht sind. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 19 Prozent sollen die Module auf sechs Quadratmeter Fläche eine Leistung von bis zu 1000 Watt erbringen.
"Umweltfreundliche Technik zu möglichst niedrigen Kosten"Erklärtes Ziel von Futuro Solare ist es, mit dem Archimede eine "umweltfreundliche Technik zu möglichst niedrigen Kosten zu erhalten". Die Entwicklung des ersten Prototypen habe lediglich rund 150.000 Euro gekostet, die private Investoren zusammentrugen. Zum Vergleich: die Entwicklungskosten der aktuellen E-Klasse von Mercedes beliefen sich nach Angaben von Auto Motor Sport auf eine schlappe Milliarde Euro.
Nun plant das italienische Start-up eine Kickstarter-Kampagne, um zusätzliche 15.000 Euro für die Weiterentwicklung des Archimede einzuwerben. Wann und ob der E-Sportwagen in Serie gehen soll, ist bisher jedoch nicht bekannt. Klar ist aber, dass Futuro Solare die Höchstgeschwindigkeit seines Solarautos noch verbessern sollte. Ansonsten dürfte ein Elektroroller die schnellere und vor allem günstigere Alternative zum Solar-"Rennwagen