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Mobilität Autos könnten künftig mit luftgetriebenem Motor fahren

Eine Alternative und Brückentechnik zu den teuren Stromern könnten aber Hybrid-PKW mit Druckluftantrieb sein.

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Ein Hybridfahrzeug, das ohne Großbatterie auskommt und dennoch streckenweisen abgasfrei fährt – etwa in Innenstädten -, entwickelt der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen gemeinsam mit dem Zulieferer Bosch. Unter der Haube des Fahrzeugs, das 2016 serienreif sein soll, stecken je ein Benzin- und ein Hydraulikmotor.

Hinzu kommt ein Getriebe, das sowohl den Betrieb mit einem der beiden Motoren als auch einen Kombiantrieb ermöglicht, und eine Hydraulikpumpe, die ihre Energie aus den bordinternen Drucklufttanks bezieht. Beim Bremsen kehrt sich die Funktion des Hydraulikmotors um. Er treibt dann die Pumpe an, die die Tanks wieder mit Druckluft füllt. Das gleiche geschieht, wenn das Fahrzeug bergab rollt. Es wird dann gewissermaßen eine Hydraulikmotorbremse aktiviert.

Bei gleichbleibendem Tempo auf einer ebenen Autobahn ist nur der Verbrennungsmotor in Betrieb, der sich dann mit weniger als zwei Liter Sprit auf 100 Kilometer begnügt, so das Entwicklerteam. An Steigungen und beim Anfahren wird er vom Hydraulikmotor unterstützt. In Innenstädten kann der Fahrer sogar auf reinen Luftantrieb umschalten. PSA und Bosch erwarten, dass ein Fahrzeug mit einem solchen Antrieb im Durchschnitt kaum drei Liter Sprit pro 100 Kilometer verbraucht.

Verschiedene Hersteller geben zwar schon heute vor, dass ihre Fahrzeuge in dieser Verbrauchsklasse mitspielen. Im Praxistest schlucken die PKW aber meist mehr als bei den „Labortests“. Vor allem für größere rein mit Benzin und Diesel angetriebenen Autos liegt ein Niedrigverbrauch noch in weiter Ferne.

Verglichen mit einem Hybridauto mit Elektro- und Verbrennungsmotor ist die PSA-Variante außerdem leichter, weil die Drucklufttanks weniger wiegen als Batterien. Der US-Hersteller General Motors, der mit einem Anteil von sieben Prozent an PSA beteiligt ist, denkt darüber nach, den Luft-Benzin-Hybridantrieb in eigene Fahrzeuge einzubauen.

Hier noch ein Video, das den Antrieb visualisiert:



 

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