Sechs Abgeordnete der Grünen im Potsdamer Landtag haben Glyphosat in ihrem Körper nachgewiesen. Das berichtet die taz. Mit dem zufälligen Ergebnis wollen sie zeigen, das fast jeder den umstrittenen Unkrautvernichter im Körper habe. Darauf hätten bisherige Studien hingedeutet. Die bei einem Urintest untersuchte Belastung war bei den Abgeordneten unterschiedlich stark und schwankte zwischen 3,32 Nanogramm pro Milliliter bei einem Abgeordenten bis zu 0,36 Nanogramm pro Milliliter bei einem anderen.
„Wir finden, das hat weder auf unseren Äckern etwas zu suchen, noch in unseren Körpern“, sagt Benjamin Raschke, der agrarpolitische Sprecher der Fraktion. Die Grünen forden, dass Glyphosat nicht mehr auf landeseigenen Flächen und Reifebeschleunigern benutzt wird. Außerdem sollen Verbraucher über die Risiken von Glyphosat besser aufgeklärt werden und Betriebe dabei unterstützt werden, auf den Unkrautvernichter zu verzichten.
Glyphosat ist schon lange umstritten. Es geht um die Frage, ob das Mittel krebserregend ist. Gerade vor kurzem hat das Thema nochmal an Fahrt gewonnen. Bei einer Studie wurde Glyphosat in mehreren Biersorten gefunden, wenn auch in ungefährlichen Mengen. Wir berichteten darüber. Am 7. und 8. März entscheidet die EU darüber, ob die Zulassung für den Unkrautvernichter verlängert wird.