Was sich mancher Bewohner von Aachen oder Freiburg bereits gedacht hat, setzt Luxemburg nun um: Das kleine Land hat Frankreich Geld für die Abschaltung des altersschwachen Atomkraftwerks Cattenom angeboten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Denn im Falle eines Atomunfalls drohe das Großherzogtum "von der Landkarte gewischt zu werden", zitiert das Blatt Luxemburgs Ministerpräsident Xavier Bettel. Deshalb wäre sein Land "bereit" zu einem finanziellen Beitrag zur Abschaltung des Meilers.
Zwar habe Frankreichs Ministerpräsident Manuel Valls das zur Kenntnis genommen, aber die Süddeutsche glaubt nicht an eine frühe Abschaltung: Frankreichs Abhängigkeit von der Atomkraft sei zu hoch: Rund 75 Prozent des produzierten Stroms kommen aus Atomkraftwerken. Das Land will diesen Anteil bis 2025 auf 50 Prozent senken und dazu erneuerbare Energien massiv ausbauen. Doch vermutlich werden zunächst marodere Kraftwerke als das in den 80ern eröffnete Cattenom geschlossen.