Microsoft hat im vergangenen Jahr ein ganzes Rechenzentrum im Meer versenkt, wie der Konzern jetzt verriet. Das "Project Natick" hat unter Anderem das Ziel, de Energieverbrauch der Rechenzentren einzuschränken. Von August bis November 2015 arbeiteten die Computer zehn Meter unter Wasser vor der kalifornischen Küste und wurde dann (intakt) wieder hochgefischt.
"Als ich das erste mal davon gehört habe, dachte ich mir: Wasser … Elektrizität, warum würde man das machen", sagt Ben Cutler, ein Microsoft Computer Designer, der an dem Projekt mitgearbeitet hat, der New York Times. "Aber wenn man länger darüber nachdenkt, ist es ziemlich sinnvoll."
Ein großer Teil der Menschheit wohnt in Küstennähe. 'Also warum tun es unsere Daten nicht?', fragt sich Microsoft. Die Nähe zum Nutzer sorgt dafür, dass die Daten schneller ankommen. Aber der vielleicht größere Vorteil ist, dass das Rechenzentrum vom Meerwasser gekühlt wird und damit energiesparender ist. In Zukunft soll der Strom zum Betreiben des Zentrums aus den Meereswellen gewonnen werden. Das wird mit einem zweiten Prototyp getestet, der wohl nächstes Jahr versenkt wird. Der Bau der Unterwasserkapseln dauert nicht lange: Bloß drei Monate vergehen zwischen Planung und Fertigstellung. Die Kapseln, die die Rechner umhüllen, sollen bis zu 20 Jahre lang halten.