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Ökologisch wohnen Drei Mini-Häuser, die Lust auf Urlaub machen

Mini-Häuser bieten mehr Luxus als Zelte, ein ausgefallenes Design und können oft ökologisch sinnvoll sein.

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Kleine Schuppen aus Öko-Materialien sind in Großbritannien derzeit sehr beliebt. Es gibt sogar einen „Eco-Shed of the year“-Wettbewerb. Unter den nominierten Mini-Häusern finden sich bessere Gartenhäuschen, aber auch einige interessante Konstruktionen.

Zum Beispiel die aktuelle Siegerin, Tracy Lewis's 'Owl House'. Lewis, selbst Künstlerin, hat die Hütte – die wegen ihrer zwei großen, runden Fenster an eine Eule erinnert – gemeinsam mit Leonardo Alvarez gebaut. Wobei er den Großteil übernehmen musste: Lewis sitzt nämlich im Rollstuhl, was ganz besondere Anforderungen an die Hütte stellte.

So ist der Schuppen nämlich nun barrierefrei zugänglich. Die Einrichtung ist ebenfalls darauf abgestimmt. Das Eulenhaus beweise, „dass Öko-Gebäude zugänglich gebaut werden können, ohne dass ihr Charakter darunter leidet“, sagt Lewis.

Als Materialien nutzten die beiden Lehm, Holz, Glasflaschen und Gras. Es gibt sogar ein Bett, von dem aus Tracy auf die irische Küste schauen kann. Spätestens da kann kein klassisches Gartenhaus mehr mithalten.

Appartment auf RädernIn den USA hingegen sind Mini-Häuser auf Rädern beliebt, die sogenannten Tiny Homes. Der Vorteil: Durch die Räder umgehen sie viele rechtliche Probleme, die gleichzeitig mit jedem gebauten Haus entstehen. Stattdessen gelten sie als wuchtige Caravane.

Pioniere auf diesem Gebiet sind die Architekten Kelly Davis und Dan George Dobrowolski. Ihre neuste Idee, der Escape Traveler, könnte optisch gerade aus den 90ern herübergefahren sein.

Das Innenleben ist allerdings modern gestaltet: Badewanne, Waschmaschine, Gästesofa, Flachbild-TV und eine komplette Küche. Sechs Menschen passen theoretisch in die gute Stube. Als Luxus-Variante für den Campingplatz ist der Escape Traveler sicherlich eine Ideallösung.

Allerdings ist das Holzhaus knapp sechs Tonnen schwer – der Umzug dürfte an den meisten Führerscheinen scheitern. Auch die 80.000 Dollar Kaufpreis für die Vollausstattung sind nicht extrem günstig. Dafür ist das Interieur aus recycelten Materialien, teils auch öko-zertifiziert. Einen Eindruck davon kann man sich auf der dazugehörigen Homepage machen.

Das schnelle Haus für ZwischendurchWenn man mal spontan ein Haus braucht, dann könnten Pods eine Alternative sein. So genannte „pop-up pods“ können als Kleinstzelt etwa beim Umziehen unterwegs Sichtschutz verschaffen, in größerer Form als richtiges Zelt dienen oder eben als Häuschen ein Büro in den Garten zaubern. Letzteres ist das Geschäftsmodell von „Pod Space“.

Die Briten haben Pods geschaffen, die durch ihre stabile Bauweise eher als Studio durchgehen. Mit Energiespar-Scheiben und Solaranlage auf dem Dach braucht etwa der „Eco-Pod“ auch bei längerem Aufenthalt keinen Anschluss ans Stromnetz. Das Holz ist aus nachhaltigem Holzschlag. Und das Dach lässt sich bepflanzen.

Mit 34.000 Pfund (plus Steuern, inklusive Aufbau) sind die Mini-Häuser nicht ganz günstig, dafür kann man danach auf rund 25 Quadratmetern Urlaub machen oder arbeiten, je nach Vorliebe. Und wer Klo, Mini-Küche und Dusche dazu bestellt, kann möglicherweise auch direkt einziehen.

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Der erste Teil dieses Artikels beschäftigt sich mit Off-Grid-Häusern. Sie finden ihn hier: Energieautark wohnen: Drei Off-Grid-Häuser, die Stromkabel überflüssig machen

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